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  • Day 5

    Füße hoch am Touristrand

    September 1, 2023 in Croatia ⋅ ☀️ 26 °C

    Was bisher geschah: Es war fast Mitternacht als J&J noch immer keinen passenden Stellplatz für die Nacht gefunden hatten. Die kroatische Küste in der Region um Split hat zwar viel zu bieten, dazu gehören allerdings kaum gute Spots zum Wildcampen. Schließlich sahen wir unsere letzte Möglichkeit darin, das Risiko in Kauf zu nehmen und uns einen Stellplatz auszusuchen, der der Polizei bereits bekannt war. Zwar bot der Platz einen leichten Sichtschutz durch Büsche, befand er sich dennoch nahe der Küstenstraße. In der Nacht war dieser trotzdem alles andere als leicht zu finden. Mit dem Bulli muss quasi einmal „ab durch die Hecke“. Eigentlich war der Platz schon von einem holländischen Pärchen mit Hund und einer polnischen Großfamilie belegt, aber dank Jontes Rangierfähigkeiten konnten wir uns noch neben den Holländern niederlassen. Kurzer Exkus: Im Übrigen ist Jonte für das Einparken verantwortlich, während Jules für die sportliche Kurvenlage beim Fahren sorgt.
    Die nächtliche Aufregung machte sich bezahlt. Am nächsten Morgen holte uns das Rauschen des Meeres sanft aus unserem Schlaf. Doch die gute Laune wehrte nicht lange. Das Thema Polizei kam schneller wieder auf als uns lieb war. Unser kleines, internationales Camp wurde noch vor dem Frühstück um zwei Polizisten erweitert, die allerdings nur darauf hinwiesen, den Platz bis zum Abend zu räumen. Wir planten ohnehin, weiterzuziehen, daher konnten wir der Aufforderung problemlos gerecht werden. Nach den Ereignissen der letzten Tage, waren wir uns einig, einen Ruhetag am Strand einzulegen. Zu unserem Bedauern hatten noch drölfhundert andere Menschen den gleichen Einfall. Dementsprechend brauchten wir lange bis wir einen Schattenplatz am proppenvollen Strand fanden. Es brauchte nicht lange, da schliefen J&J unter den Sträuchern auf dem harten Boden des Kieselstrands ein. Trotzdem um Längen besser als die Thai Massage aus LG. So zumindest die Einschätzung von Experten höchstpersönlich. Dem einen oder anderen hat Jonte bestimmt schon mal von seinen Erfahrungen berichtet. Jules, Fachmann auf dem Gebiet des Angelns und seit neuestem mit einem Fischereischein ausgestattet, erzählte weniger von vergangenen Massageerfahrungen, versuchte dafür aber umso mehr mit Halbwissen über verschiedenste Meeresbewohner zu glänzen. Nach wie vor überlegt er, eine Taucherbrille zu kaufen. Aktuell fasst er aus Kostengründen eine Kindertauchbrille ins Auge. Es bleibt spannend, ob er sich noch ein schniekes Modell zulegen wird. Fotos folgen. Ausgeruht vom Tag, steuerten wir gegen Abend unseren Schlafplatz an. Wir gingen auf Nummer sicher und entschieden uns für Tarnung und vermeintliche Abgeschiedenheit. Zwischen Olivenbäumen und nur einem Katzensprung von einem verlassenen Friedhof entfernt, stellten wir den Bulli ab. Ein Ort, der wie dafür gemacht war, sich die gruseligsten Geschichten auszumalen.
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