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  • Day 29

    Kleines und großes Glück #2: Horse race

    September 29, 2016 in Australia ⋅ ⛅ 18 °C

    Am Donnerstag würde es sportlich spannend werden, das war schon vorher klar. Nicht wegen der Champions League in Europa, die ich beim Aufstehen um 6 Uhr noch ein bisschen mitbekommen habe, sondern wegen einem Tag auf der Pferderennbahn.

    Die Leute von Shamrockvale (so heißt die Farm, auf der ich gerade wwoofe) hatten uns für so ein wichtiges Event dafür ab Mittag freigegeben. Super! :) Stilvoll aufgebrezelt waren wir, Backpacker hn oder her. Von lokalen Pferderennen in Queensland hab ich allerdings keine Ahnung, ich weiß noch nicht mal viel von Pferden. Was macht man da? Leute fragen und auf schöne Namen setzen.

    Das klappte anfangs eher schlecht. Redaktor mit dem schweizerischen Namen für meinen Beruf erwies sich als Pflaume, Astronomic im zweiten Rennen trug seinen Namen auch eher zu Unrecht. Aber dann, Rennen #4: Highway Queen betritt das Gras. Auf sie hatte zum Beispiel Liz von der Farm gesetzt, auch ein Vorbericht zählte sie zu den Kandidaten. Eine besondere Erscheinung, dunkelbraun mit weißen Strähnen am ganzen Körper. In einem spannenden Kampf wurden aus meinen 5 Dollar am Ende 16,50 Dollar (ziemlich niedliche Beträge, aber wie gesagt, ich hab ja auch keine Ahnung).

    Dieser erste Pferderenn-Gewinn meines Lebens hat mich so sehr gefreut, dass auch mein Auto ab sofort den Namen Highway Queen trägt und diesem Ehrentitel dann hoffentlich allzeit gerecht wird. Noch mehr Gewinn gab es dann im letzten Rennen: Secret Code brachte mir 26,50 Dollar bei 5 Dollar Einsatz ein - vielen Dank an Manuel und Niklas, zwei deutschen Backpackern, die diesen todsicheren Tipp von ihrer Farm mitbrachten!

    So stand ich am Ende mit 13 Dollar Gewinn da. Ein perfekter Tag :)

    Schlussanekdote: Am nächsten Tag kam ich mit Dave auf der Farm ins Gespräch über Pferderennen. Als ich fragte, ob da auch immer mal betrogen wird und falls ja, wie, erzählte er von Fine Cotton. Dieser Klappergaul sollte im Jahr 1984 heimlich und leise durch ein optisch fast gleiches Pferd ersetzt werden. Nur die weißen Strähnen am Hinterfuß mussten noch aufgetragen werden. Blöd, dass das so amateurmäßig erledigt wurde, dass die Farbe sich schon Minuten nach dem Rennen verflüssigte :D
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