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  • Day 68

    Tag 68: Andorra - Colombiers (Fr)

    June 10, 2022 in France ⋅ ⛅ 14 °C

    Gefahrene Strecke: 277km

    Der Weg führt uns immer näher Richtung heim..

    Wir sind heute relativ früh aufgebrochen. Durch die Orte in Andorra zu fahren, ist ein Wahnsinn: Enge Straßen, sehr viel Verkehr und die AndoranerInnen sind äußerst rowdyhafte AutofahrerInnen.

    Die bewohnten Gebiete liegen in wunderschöner Umgebung. Aber ein Hotel nach dem anderen - unter 4 Sternen geht gar nichts.. Es gibt Häuserreihnen, da stehen mindestens 5 Fünfstern-Hotels nebeneinander.

    Nichtsdestotrotz finden wir ein ganz feines Lokal zum Frühstücken, in dem wir zum vermutlich letzten Mal auf dieser Reise die spanischen Tostadas con Aceite y Tomate bekommen.

    Bald lassen wir die bewohnten Orte hinter uns und fahren durch wunderschöne Landschaft bis auf den Pass (Port d'Envalira) auf 2.408m.

    Bald danach beginnt Frankreich, ein Frankreich, das wir so nicht kennen. Bäuerliche Struktur, kleine Dörfer, aber sehr gepflegt und -im Gegensatz zu den ländlichen Gegenden in Spanien- belebt und bewohnt.

    Heute haben wir noch den wahrscheinlich letzten kulturellen Höhepunkt dieser Reise: Die Stadt Carcassonne in Frankreich. Die haben wir schon bei unserer Frankreichreise besuchen wollen, ist sich aber irgendwie nicht ausgegangen. Dann wollten wir am Anfang dieser Reise, als wir auch in Marseille waren, nach Carcassonne, aber da zog es uns dann mit aller Kraft nach Spanien.

    Aber heute haben wir es geschafft. Stadtbesichtigung bei fast 40 Grad habe ich mir mühsamer vorgestellt, als es dann im Endeffekt war.

    Die Stadt liegt etwa 70 Kilometer nordwestlich von Perpignan in Südfrankreich an einer alten Handelsstraße zwischen Mittelmeer und Atlantik, an den Flüssen Aude und Fresquel und wird vom Canal du Midi durchquert.

    Carcassonne wurde bereits im 1. Jahrhundert v. Chr. von den Römern gegründet. Diese im Mittelalter hoch bevölkerte Stadt (zeitweise bis zu 3000 – 4000 Menschen auf den gerade mal 14 Hektar Fläche), dient heute beinah nur als reines Touristenzentrum. Carcassonne liegt strategisch sehr günstig direkt an einer Handelsstraße zwischen Atlantik und Mittelmeer, ca. 70 km nordwestlich der Stadt Perpignan. Aufgrund dieser hervorragenden Lage hatte die Stadt somit die perfekte Kontrolle über diesen Handelsweg. Ein Vorteil, welcher sich auch auf die militärische Geschichte auswirkte. Erste Ausgrabungen wurden auf das 6. Jahrhundert v. Chr. datiert, gegründet aber wurde die Stadt Carcassonne ca. 43 – 30 v. Chr. durch die Römer.

    Diese waren es auch, die im 3. Jahrhundert einen ersten Festungsring um die Stadt herumbauten. 30 Türme und 4 Tore sollten Carcassonne vor Angreifern schützen. Ein Gedanke, der nicht lange anhielt. Später besetzten die Westgoten die Burgstadt, gefolgt von den Arabern und Pippin dem Kleinen durch die Hilfe der Westgoten. Dies Belagerungen und Herrscherwechsel der Burgstadt hielten bis ins Jahr 14.Jhdt. an. Zu dieser Zeit war es Edward, der „Schwarze Prinz“, der aber auf eine Belagerung verzichtete, dafür aber die komplette Unterstadt Carcassonnes in Brand steckte.

    Heute ist die gesamte Festungsanlage Weltkulturerbe. Ein Besuch der Stadt ist wirklich empfehlenswert.

    Wir besichtigten die gesamte Anlage, hielten uns also ca. 4 Stunden in der Stadt auf und fuhren dann weiter nach Colombiers auf einen Campingplatz. Colombiers, weil dort ein Campingplatz ist, den wir heute brauchen und wollen.
    Der Ort liegt ca. 80km vor Montpellier am Canal Midi.
    Am Campingplatz kamen wir an, als die Rezeption schon geschlossen war, aber ein netter Praktikant hat uns eingelassen.
    Sehr angenehmer Campingplatz um 15,60€. Und Pizza gab es auch noch im Restaurant
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