• DSÜ am Bahndamm 😁

    August 22, 2024 in Germany ⋅ ☁️ 17 °C

    Der Weg von Alt Strelitz nach Klein Trebbow war überraschend schön für einen Feldweg entlang der Bahnlinien Berlin-Stralsund besonders die kleine Brücke für Fußgänger und Radfahrer war ein kleines Highlight. Zwar ging es viel über Schotter und Betonplatten, aber da ich dieses Mal wieder mit den Meindl Bernina 2 mit B Sohle unterwegs war störte es mich deutlich weniger als sonst. Ich bin wohl durch die vielen Jahre in Arbeitsschuhen zu sehr konditioniert um mit Trailrunnern oder den weicheren und leichteren Meindl Badia zu laufen. Meine Füße sind darin deutlich schneller ermüdet. Lesson learnt! Also auch zukünftig in den dicken Botten hiken😄
    Kurz vor Klein Trebbow bog ich ab auf den Zubringer zum Campingplatz am Kluger See und lief so weiter parallel zur Bahnlinie, erst noch etwas Feldweg und dann Kiefernforst. Kurz vor Drewin machte ich eine ausgedehnte Mittagspause mit Bier und Kuchen um mich dann frisch gestärkt der Durchschlageübung zu stellen, die aber zum Glück völlig harmlos verlief. Auf dem Bahndamm konnte ich problemlos den Verbindungsgraben Drewensee - Kleiner Drewensee queren. Ich wartete lediglich einen Zug ab und ging dann gemütlich auf dem Leitungsschacht. Nur wenige Meter später konnte ich wieder auf den Unterhaltungsweg wechseln, mußte ich mich doch noch ein ganzes Stück an der Bahnlinie halten, weil der kürzere Weg auf die Halbinsel durch zwei bewohnte Privatgrundstücke versperrt war. So irrte ich danach etwas hin und her auf Forstwegen und Rückegassen, bis ich beim Campingplatz am Wangnitzsee wieder auf den Hauptweg nach Ahrensberg stieß. Von dort war es ein Spaziergang bis zu meiner schönen Stelle am Drewensee.
    Während ich meine Hängematte aufbaute nährte sich ein Mietshausboot und ich wurde gefragt, ob man sich dazu gesellen dürfe für die Nacht. Da es sich um einen schon etwas älteren Vater mit seinem jungen Sohn handelte ging ich davon aus, daß wir uns schon vertragen würden und erteilte die Erlaubnis zum Anlanden. Mein Bauchgefühl trügte mich nicht und ich verstand mich mit beiden prächtig! Sohnemann war Feuer und Flamme für meine bushcraftige Ausrüstung und mit Vaddern konnte ich ich wirklich tiefsinnige Gespräche über Scholl-Latours Werke, aktuelle Politik und Reisen in aller Welt führen.
    Nebenher half mir Junior beim Kienspahnspalten und Kohle anfeuern und ich zeigte ihm allerlei Tricks und Kniffe rund um Lagerbau und Feuer machen. Es war ein zauberhafter Abend mit Lagerfeuer und Stockbrot, daß Harry, sein Vater noch für uns zauberte. Nur den Kräuter hätte ich mal lieber ablehnen sollen, der mir in Kombination mit dem Bier heute n ganz schönen Schädel verpasst hat🤦 Aber solche Abende muss man in vollen Zügen genießen 😁
    Zur Ausrüstung: ich hatte die große Bushbox XL mit großem Grillrost beides Edelstahl dabei, weil die am besten mit Kohlebriketts geht. Das Fleisch habe ich in meinem großen Stanley Thermo-Topf ~4,5l transportiert und darin mit Tiefkühlerbsen gekühlt. Ich hatte ihn mir zwar ursprünglich für warmes Mittag für die Arbeit geholt, aber er funzt so auch hervorragend als Kühltasche. So gut, daß die Erbsen nach 8 Stunden immer noch komplett gefroren waren. Dann hatte ich noch mein großes Tatonka Kochgeschirr (Campset Large) ohne den kleinen Topf innen drinnen dabei für die Erbsen und zum Kaffee kochen. Ansonsten nur die Verpflegung und einen Wechselsatz Unterwäsche und den Trangia mit einer Notfüllung von 200ml Spiritus als Backup. Trotzdem war es n ganz schönes Geschleppe😂 Ich war deutlich über den von mir favorisierten 14kg und war dementsprechend auch ganz gut k.o. nach den nur 18km. Aber es sollte ja auch mehr n Bushcraft-Microadventure werden als ein richtiger Hike. Jetzt genieße ich noch etwas den Platz alleine mit dem letzten Bier (Konterpilz🤣) und mache mich dann über die zweite Alternativroute, die ich ausprobieren wollte auf den Weg zurück nach Neustrelitz.
    Einen wanderbaren Tag euch allen 😘
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