Satellite
Show on map
  • Day 104

    Tempel und Oasen

    February 12 in Thailand ⋅ ☀️ 26 °C

    Ausflug Nr 1:
    Wir mieten zwei geländetaugliche Fahrräder und setzen den Kurs Richtung Berge, ganz nach dem Motto: "Hauptsache steil". (Max is on FIRE!) Stundenlang strampeln wir uns im Schneckentempo (ich zumindest) den Berg rauf, auf dem uns ein hübscher buddhistischer Tempel in Empfang nimmt. Eine Oase der Ruhe und Zufriedenheit. Dann geht's im Affenzahn den Berg wieder runter zum See, der wunderschön einladend glitzert... Erst Mal Pause machen. Kleine Bambushüttchen treiben am Ufer und wir balancieren über wackelige Stege, die aus wenigen, zusammengebundenen Bambusstäben bestehen, zu ihnen aufs Wasser. Durch die Sprachbarriere bestellen wir versehentlich die halbe Speisekarte des Restaurants und bekommen ein Festmahl aufgetischt. Macht nichts. Mit dicken Bäuchen schwingen wir uns wieder auf die Räder und rollen zufriedenen zurück in die Stadt.

    Ausflug Nr 2: wir mieten einen Roller.
    Auf einem leeren Parkplatz gebe ich Max Fahrstunden und wie erwartet, hat er den Dreh schnell raus. Der kleine Roller kämpft sich in Schlangenlinien durch den Nationalpark zum Wat Phra That Doi Suthep Tempel hinauf, der auf einer Höhe von 1200 m liegt. Über die berühmte Naga Treppe steigen wir 200 Stufen hinauf und verschnaufen am Aussichtspunkte, der angeblich eine tolle Sicht auf die Stadt ermöglicht. Aber es ist "smokey season", Bauern im Umland verbrennen Teile der Felder und die Sicht ist unklar. Im Innenhof erwartet uns die große goldene Pagode (Chedi), in der angeblich Teile der heiligen Relikte Buddhas aufbewahrt werden. Bis heute ist der Tempel ein Ort, der von buddhistischen Pilgern aus der ganzen Welt aufgesucht wird. Die Stimmung ist ehrfürchtig aufgeladen. Die goldene Oberflächen der Chedi und unzähligen Buddah Statuen schimmern in der Mittagssonne so hell, dass man den Blick abwenden muss. Wir streunern geblendet umher, sind zwar gefesselt von der Intensität des Ortes aber naja... Irgendwie kann es uns nicht so richtig abholen.

    Ausflug Nr 2:
    Da hat uns Wat Pha Lat schon sehr viel besser gefallen: Eingebettet in einen Wald auf halbem Weg zum Berg Doi Suthep ist dieser alte Tempel einer der friedlichsten und magischsten Orte, die ich je besucht habe. Die mystische Atmosphäre ist fast greifbar... es ist schwierig, genau zu bestimmen, was diesen Ort so besonders macht.
    Der Eingang des Tempels ist von Bäumen und Bambusstämmen gesäumt... Als ob man eine Szene aus einem Ghibli-Film betreten würde, scheinen Bäume, Felsen und Menschen im Einklang zu atmen, wie ein einziger Superorganismus. Grüne Farne an den Rändern einiger Statuen, hohe dunkle Baumstämme, die uns überragen, und ihre riesige Blätter herabhängen lassen, bilden den perfekten Rahmen für die einfache Schönheit dieses Ortes. Singende Vögel, zirpende Zikaden, quakende Frösche und das leise Murmeln des Baches und der verstreuten Besucher bilden ein ausgewogenes Hintergrundgeräusch. Die steinernen Statuen sind mit weichem, leuchtend grünem Moos bedeckt, und der kühle Geruch von frischen Pflanzen liegt in der Luft. Hier ist die Natur nicht nur ein Umriss, sondern ein integraler Bestandteil des Tempels.
    Ich bin erfüllt von Ehrfurcht, Wohlwollen und Ruhe. Am liebsten möchte ich selbst zur Statue werden um in diesem Ort Wurzeln zu schlagen.
    Read more