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  • Day 106

    Die bekiffte Wollmilchsau

    February 14 in Thailand ⋅ ⛅ 28 °C

    // Koh Samui
    Warum reisen wir gerade auf jene Insel, die so sehr für Pauschaltourismus bekannt ist? Nun, wir wollten uns selbst ein Bild machen.

    Koh Samui ist ein großer Mix aus allem, was Thailand zu bieten hat: Es gibt die überfüllten Sonnenanbeter-Strände, genau wie die menschenleere Buchten. Die zwielichtigen Bars und auch die einladende, authentische Straßenrestaurants. Die Hotelbunker press neben den atmosphärischen, kleinteiligen Resorts und schnuckeligen Guesthouses.
    Kurzum: Koh Samui versucht es jedem recht zu machen und schafft es bis zu einem gewissen Grad auch. Es ist eine eierlegende Wollmilchsau.

    Der Strand bei unserer Unterkunft ist genau wie aus dem Prospekt: Weicher, weißer Sand, schiefe Palmen die sich gen Sonnenuntergang neigen und kühle, sachte Wellen, die über die Füße schwappen. Nur die Geräuschkulisse will nicht ins idyllische Bild passen: links versucht eine verzweifelte Mutter ihr tobsüchtiges Kleinkind aus dem Wasser zu argumentieren und links sitzt eine Gruppe deutscher Halbstarker, die ihre wilden Heldentaten kundtun.
    Not our crowd.

    Mit dem Roller erkunden wir die Insel. Max würde es als waschechter Fahrrad-Fan nicht zugeben, aber das motorisierte Zweiradfahren macht ihm nun doch großen Spaß. Er scheut weder tiefe Pfützen noch steile Berge, ganz nach dem Motto "Stabilität durch Geschwindigkeit" brausen wir durchs unwegsame Gelände.

    // Valentinstag
    Noch in Bangkok haben wir uns aus einer Laune heraus einen Joint besorgt und bisher keine Zeit dafür gefunden. "The weakest weed you have!" Haben wir beim Kauf gefordert. An Valentinstag sitzen wir auf Koh Samui zum Sonnenuntergang am Strand und paffen unser Kräuterstängchen... Wir sind beide erst Mal etwas enttäuscht, denn genau wie der Verkäufer es vorhergesehen hat, ist das Weed zu schwach als dass wir irgendwas spüren... Aber dann haut es uns doch noch zeitverzögert und unerwartet aus den Latschen: ...Wooooop... der Blick saugt sich an Szenen fest und jemals wieder aufzustehen, scheint undenkbar. Das Gehirn schüttet Glückshormone aus, die Sinne stellen sich scharf: jedes Licht, Geräusch und Berührung empfinde ich auf 150%iger Intensität. Nur das Hier und Jetzt existiert, alle Sorgen sind abgestreift. Wir schleppen uns zu einem Restaurant und bestellen unvernünftig viel Essen. Ein kleines Kätzchen freut sich über den Besuch und krabbelt uns abwechselnd auf den Schoß um sich streicheln zu lassen... Katze müsste man sein...
    Was für ein außergewöhnlicher Valentinstag und unvergesslicher Trip!

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