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- Day 6
- Tuesday, July 1, 2025 at 8:13 AM
- ☀️ 24 °C
- Altitude: 9 m
TurkeyBeyoğlu41°1’6” N 28°58’20” E
Tag 6 - Istanbul 1

Arnd:
Morgens erstmal ein schönes Frühstück mit toller Aussicht. Wir mussten gleich lernen, dass es Möwen gibt, die auch gern Käse mögen. Also, den Teller nicht unbeaufsichtigt lassen. Zum Glück sind sie zurückhaltend und nicht aggressiv.
Dann auf in die Stadt und Istanbul ist einfach eine tolle Stadt. Überall quirliges Leben, Laden neben Laden und überall was zu essen. Allerdings wird man in den touristischen Ecken alle 20 Sekunden freundlich angesprochen und auf den Dachgarten mit leckerem Essen hingewiesen. Es ist auch alles gut organisiert, z.B. der öffentliche Verkehr. Der ist einfach zu benutzen, überall gibt es Ticketmaschinen, die einem in vielen Sprachen die Istanbul Kart aufladen und beim ersten Mal auch eine verkaufen. Die hält man dann beim Drehkreuz einmal an die Maschine und es wird ein kleiner Betrag abgebucht. Es gibt alle möglichen Verkehrsmittel, bis hin zu Zahnrad- und Seilbahnen und die fahren so oft, dass man sich um Wartezeiten einfach keine Gedanken macht. Nur bei den Schiffen über den Bosporus muss man bis zu 20 Minuten warten. Vom Autoverkehr bekommen wir nicht viel mit, weil es sehr viele Fussgängerzonen gibt. Für die Autos ist es in den Bereichen wo wir waren sehr eng und deshalb fahren sie nur langsam. Etwas irritierend ist, dass man selbst in vollen Fussgängerzonen Motorroller fahren darf. Aber alle gehen sehr entspannt damit um. Ampeln werden von Fussgängern auch nicht besonders ernst genommen.
Morgens sind wir in die blaue Moschee gegangen, eine der Hauptattraktionen hier. Ein endloser Strom an Touristen wälzt sich hinein. Man wird auf die Kleiderordnung hin kontrolliert - Männer lange Hosen, Frauen ein Kopftuch - und muss vor dem Eingang noch die Schuhe ausziehen - dafür gibt es innen dann Ablagen. Innen ist das eine beeindruckende verschachtelte Ansammlung von Kuppeln, die prächtig mit Mosaiken und Kalligraphien verziert sind. Die Geschichte dazu hatten wir vorher gelesen.
Nachmittags zuerst durch die Altstadt Richtung Galatbrücke gebummelt. Die führt über das goldene Horn, einen Meeresarm. Unser Stadtteil Fatih liegt südlich davon und ist der älteste Teil von Istanbul. Hier lag des alte Zentrum von Byzanz. Die Brücke hat im Untergeschoss ein Restaurant neben dem anderen. In der Mitte der Brücke muss man einmal nach oben steigen, weil das Untergeschoss da für Schiffe unterbrochen ist. Oben stehen Angler auf der Brücke, mitten in der Stadt.
Von der Brücke haben wir auf der anderen Seite den Galatturm gesehen und dachten, den könnten wir besteigen wegen der sicher sehr schönen Aussicht. Also sind auf wir den Berg hochgelaufen, nur um zu sehen, dass die Warteschlange endlos ist und sich nicht vorwärts bewegt. Nächster Plan: Wir fahren mal zum Geziplatz. Da sollte uns eine Straßenbahn hinbringen zu der wir hinlaufen mussten. An der Station stand, dass die leider vorrübergehend nicht fährt und wir sicher Verständnis haben. Um die Ecke gibt es auch eine U-Bahnstation. Aber die war verrammelt. War heute etwa wieder Demo auf dem Geziplatz?
Nun ja. Der nächste Plan: Per Schiff einmal nach Asien fahren. Kostet 0,80€. Hea-Jee meinte, da ist das Essen billiger und das war auch so. Direkt beim Hafenterminal lag ein großer Einkaufsdistrikt, der gar nicht mehr touristisch aber besonders lebendig war. Sehr schön. Dort noch ein bisschen gebummelt und dann zurück per Schiff nach Europe ins Hotel und auf der Dachterasse während der goldenen Stunde Pinguine gefüttert. Gute Nacht!
Hea-Jee:
Vor 38 Jahren kam ich nach Istanbul. Ich lebte vier Monate in der Türkei, um an Ausgrabungen in Mesopotamien im Osten Anatoliens teilzunehmen, und habe in dieser Zeit ein wenig Türkisch gelernt. Obwohl das schon sehr lange her ist, konnte ich mich noch leicht an einfache türkische Begrüßungen erinnern.
Das Lustige ist: Wenn ich „Merhaba“ sage, antworten mir viele Türken mit „Annyeonghaseyo“ - auf Koreanisch. Die Menschen in der Türkei sind immer noch freundlich und herzlich wie damals. Aber die Atmosphäre in Istanbul hat sich so sehr verändert, dass ich sie kaum wiedererkenne – sie ist jetzt viel lebhafter und kommerzieller geworden. Weil man nun mit Tourismus Geld verdient, ist das wohl unvermeidlich.Read more