• Πόδια — Philipps Beine

    September 12 in Greece ⋅ ☀️ 31 °C

    Seit Tagen drücke ich mich um diesen Footprint herum. Ich bin so beeindruckt von diesem Ort, dass ich das Gefühl habe, ihm nicht mit Worten gerecht werden zu können.
    Denn diese Entdeckung ist fast so bedeutend wie Indiana Jones Entdeckung des Königreichs des Kristallschädels. Mindestens!

    Alexander der Große ist ja mehr Legende als Geschichte, und wenig Zeugnisse sind erhalten.
    Ich kann die Erregung des Archäologen in den Achtzigern nachempfinden: Als hätte man plötzlich Artus Schwert in den Händen! Legend wird Geschichte, und zweitausend Jahre verschüttetes Zeugnis kommt ans Tageslicht wie der Ring der Macht aus tiefsten Höhlen.
    Gollum!
    Jedenfalls weiß jeder, wie sich Philipps Sohn Alexander die Hacken abgelaufen hat bis nach Indien. Er war hungrig auf Erlebnisse. Wäre er kein Königssohn gewesen, er wäre als Backpacker um die Welt gereist und hätte sein Heer zuhause gelassen.
    So aber musste er mit einem Riesen Tross über den Kontinent latschen um ein paar Indische Elefanten am Kopf zu streicheln.
    Jedenfalls ist er viel gelatscht. Das lag in der Familie.
    Deshalb hat man sein Vadders Beine in eine goldene Kiste gelegt. Man soll die Beine ehren, die einen so weit tragen.
    Nun haben wir die Beinkiste unter der sengenden Sonne Mazedoniens bestaunt. Und sein Sofa auch.
    Alexander latschte nach Indien, und wir nicht mal auf den Hügel zum Tempel.
    Einfach zu heiß.
    Der eine eroberte Asien, wir erobern die Taverne.
    Kleiner Unterschied.
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