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  • Day 5

    Raus aus dem Großstadtjungle!

    April 9, 2018 in Vietnam ⋅ ⛅ 32 °C

    Mein Wecker klingelte um 6:30Uhr. Ich habe meinen Rucksack gepackt, habe ausgecheckt und mein Gepäck ans Motorrad befestigt. Charlie, der Vorbesitzer hat mir sein Equipment gegeben. Unter anderem ein Reck mit Gummiseilen um alles hinten drauf zu befestigen.. easy. Anna hat schon vor ihrem Hostel auf mich gewartet. Sie war sehr aufgeregt, weil sie vorher noch nie Motorrad gefahren ist. Sie wird also ihre ersten Meter auf einem Motorrad mitten im Hanoi-Berufsverkehr meistern müssen. Oh je..
    Nachdem wir beim Geldautomaten gehalten haben und getankt haben fing also der Krieg auf den Straßen an. Es war unglaublich voll. Motorräder, Autos und Laster kamen von allen Seiten und wir hupten uns unseren weg frei. Nach gerade mal 10 Minuten passierten wir eine gesperrte Straße. Alles was ich sah war ein völlig zerstörter Roller und eine riesige Blutlache daneben. Ich habe noch nie so viel Blut gesehen und bin sicher der Fahrer ist definitiv tot. Mir wurde schlecht. Ist das hier wirklich so eine gute Idee? ... Fuck ja ist es. Ich hatte nicht weiter Zeit um drüber nachzudenken, da ich zu beschäftigt war nicht selbst unter die Räder zu kommen. Nach einer Stunde wurde der Verkehr erträglicher. Aber auch das erste technische problem ließ nicht lange auf sich warten. Annas dritter Gang machte komische Geräusche. Klang als wär das Getriebe nicht ganz fit. Wir stoppten beim nächsten Mechaniker, der uns per Google translater erklärte man müsse das Getriebe wechseln und wir sollten zurück nach Hanoi dafür. Na super. Wir beschlossen weiter zu fahren und Anna fuhr einfach ohne dritten Gang, denn der Rest lief gut. Wir würden uns darum in Ha Giang kümmern. Wir fuhren weitere 160 km auf Landstraßen bis zu unserem Tagesziel: VunLinh Homestay. Auf unserem Weg trafen wir Dung. Er hat fünf Jahre in Deutschland gelebt und konnte ein bisschen deutsch mit mir sprechen. Wir reichten uns die Hand: "Freunde?" Freunde!" Nach insgesamt 5h sind wir angekommen. Unsere Gastfamilie war sehr nett und der Vater konnte ganz gut englisch sprechen.Wir waren platt. Wir tranken ein paar Biere und genossen den Sonnenuntergang an einem See in der Nähe. Ein erfolgreicher erster Tag. Gute Nacht!
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