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  • Day 1

    Kaiserpfalz

    October 15, 2021 in Germany ⋅ ⛅ 10 °C

    Das Kaiserhaus ist der größte und zugleich besterhaltene Profanbau des 11. Jahrhunderts in Deutschland und gilt als größter Profanbau seiner Zeit. Er diente insbesondere den Salierkaisern als bevorzugte Aufenthaltsstätte. Das Gebäudeensemble der Kaiserpfalz beeindruckte bereits im 11. Jahrhundert derart, dass der Chronist Lampert von Hersfeld vom „berühmtesten Wohnsitz des Reiches“ sprach.

    Der Pfalzbezirk war Schauplatz bedeutender historischer Ereignisse, zum Beispiel:

    Am 11. November 1050 wurde Heinrich IV. im Pfalzbezirk geboren.
    Im Spätsommer 1056 war Papst Viktor II. mehrere Wochen lang Gast Heinrichs III. in der Kaiserpfalz. Er war auch bei dessen Tod in Bodfeld am Harz zugegen und organisierte anschließend die Regierungsübernahme durch Heinrichs Witwe, Kaiserin Agnes.
    An Pfingsten 1063 kam es beim „Goslarer Rangstreit“ im Dom zu einem Blutbad, dessen Zeuge der junge Heinrich IV. wurde. Es entbrannte zwischen dem Bischof Hezilo von Hildesheim und dem Abt Widerad von Fulda ein Streit über die Sitzordnung, der in einem halbtägigen, blutigen Gemetzel endete.
    Im Sommer 1073 musste Heinrich IV. vor den aufständischen Sachsen aus der Kaiserpfalz auf die nahegelegene Harzburg fliehen.
    An Weihnachten 1075 empfing Heinrich IV. in Goslar ein Schreiben Papst Gregors VII., in dem dieser ihm die Exkommunikation androhte: der Investiturstreit begann.
    1081 ließ sich der Gegenkönig Heinrichs IV., Hermann von Salm, in der Pfalz krönen und salben.
    Von 1152 bis 1188 war die Kaiserpfalz teils Austragungsort, teils selbst Gegenstand des Streits zwischen Kaiser Friedrich I. und Herzog Heinrich dem Löwen.
    Im Juli 1219 hielt Friedrich II. in der Kaiserpfalz einen Reichstag ab und bekam bei dieser Gelegenheit die Reichsinsignien überreicht, die Otto IV. auf der Harzburg verwahrt hatte.
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