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  • Day 25

    Ganz klein in der großen Welt

    March 11, 2023 in Portugal

    Das war eine sehr traumreiche aber auch sehr erholsame Nacht. Wir standen heute etwas später auf und aßen Frühstück. Die Recherche nach der weiteren Route verzögerte sich erst einmal nach hinten, da an dem Stellplatz nicht ausreichend Empfang war. Also erstmal in den Wald. Es war ein Pinienwald, der direkt vor unserer Haustür begann. Nach ein paar hundert Metern stellten wir fest, dass von wirklich jedem Baum im Wald Harz „gezapft“ wurde. Die Behälter dafür blieben einfach liegen. Ein seltsames Bild. Wir hörten die Wellen rauschen. In den Bäumen zwitscherten die Vögel. Was für ein idyllischer Morgen. Ein schmaler, dicht bewachsener Weg führte uns zum Praia de Norte von Nazare. Unendliche Sandstrände treffen auf tobende Wellen. Und wir kleinen Menschen mittendrin. Der Himmel war bedeckt und zwischen ihm und dem Sand war es ganz diesig. Alle Ebenen verschwammen zu einer grauen Wand. Man konnte nicht weit sehen, aber umso verlorener kam man sich vor. Auf dem Rückweg ging es im Sand bergauf. Als wir am Auto ankamen, ist die Außentemperatur gefühlt um 10 Grad gestiegen. Jacken aus und Abfahrt. Wir hielten auf einem Parkplatz in Nazare und schmiedeten Pläne. Es gab zwei Optionen: 1. ins Inland fahren oder 2. weiter entlang der Küste. Wir entschieden uns für das Wasser. Wir machten noch einen Zwischenstopp an der größten Sanddüne Portugals. Sie war 50 Meter hoch und 500 Meter breit. Wir machten eine kleine Wanderung über die Düne und den angrenzenden kleinen Berg. Ein hübsches Fleckchen Erde mit schönen Wegen. Als nächstes peilten wir unseren Stellplatz an der Lagune an. Eine halbe Stunde Fahrt und schon kamen wir an einem atemberaubenden Parkplatz an. Links das Meer und rechts die Lagune. Wunderschön. Die Uhr schlug 5 und ich hatte Abendbrot-Hunger. Heute gab es noch einmal Sommerrollen mit Erdnusssauce. Dennis lief schon zum Strand vor, während ich telefonierte. Als ich nachkam, konnte ich meinen Augen kaum trauen. Diese riesigen fast senkrecht angeschnittenen Felswände. Vor ihnen breiteten sich unendlich lange Sandstrände aus, die im Sekundentakt von Wellen überrollt wurden. Was für ein Bild. Jetzt fühlte ich mich wirklich klein. Noch kleiner als heute Morgen. Als wir etwas zurück spazierten in Richtung Zivilisation standen zwei Angler am Strand und schmissen ihre Angeln in das wilde Wasser. Was für Fische fängt man dort? Einige Minuten später schrie einer von ihnen auf und freute sich. Er rief den anderen zu sich und wackelte mit seiner Taschenlampe. Er war bestimmt erfolgreich. Womit auch immer. Wir kamen zum Bus zurück und machten es uns gemütlich. Ich bin irgendwie schon ganz schön müde. Ich freue mich aber auch auf morgen früh, wenn ich diesen schönen Anblick bei Tageslicht sehen darf.Read more