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  • Day 24

    Große Wellen oder große Enttäuschung?

    March 10, 2023 in Portugal

    06 Uhr klingelte der Wecker. Dennis war hellwach. Ich war überhaupt nicht bereit. 06.30 Uhr standen wir auf. Heute alles im Schnelldurchlauf, sodass wir 07.30 Uhr aufbrechen konnten. Bis 9 Uhr waren fast vier Meter hohe Wellen angesagt. Eine halbe Stunde liefen die Männchen nur nach oben*. Am bekannten Leuchtturm (portugiesisch: Faro) angekommen, frühstückten wir mit Blick auf die größten Wellen der Welt. Naja.. sagen wir die größten, die wir bisher gesehen haben. Die Bedingungen müssen natürlich stimmen, sodass eine Welle hier die besagten 30 Meter annimmt. Aber trotzdem war es beeindruckend und wunderschön mit anzusehen. Nach einer Stunde machten wir uns langsam wieder auf den Rückweg und spazierten die Klippen in Richtung Stadt entlang. Wir machten in einem kleinen Café Halt und ließen uns ein Stück Kuchen schmecken. So langsam ging es mit meinem Wohlbefinden bergab. Ich hatte Kopfschmerzen und war total schlapp. Ich bin mir nicht sicher, ob es an der Erkältung oder dem fehlenden Kaffee lag. Wir gingen hinunter zur Promenade. Nazare hat kleine hübsche Gassen, eine große Markthalle und viele Einheimische, die einander Grüßen. Ich konnte keinen Anblick genießen. Wir schleppten mich nach Hause. Nach einer halben Stunde und 3 großen Gläsern Wasser später, ging es mir schon deutlich besser. Wir hatten 12 Uhr und machten noch einmal einen kurzen Abstecher in den Supermarkt. Danach fuhren wir zu einem neuen Stellplatz am Strand von Nazare. Gestern übernachteten wir auf einem Lidl-Parkplatz. Klingt erstmal komisch, war aber total in Ordnung. Auf dem Parkplatz angekommen, stellten wir schnell fest, dass wir uns jetzt in etwas touristischeren Gefilden bewegen. 5 Camper standen schon dort. Weitere 4 kamen noch an. Unter ihnen waren sogar zwei Rostocker. Unterhalten haben wir uns allerdings nur mit den Niederländern. Die reisen seit Oktober. Die Sonne kam raus. Wir setzten uns mit offener Tür in den Bus, da der Wind es noch etwas ungemütlich draußen machte. Nach der kleinen Pause spielten wir mal wieder Kniffel. Zwei Runden. Die Erste gewann Dennis, die Zweite ich. Mit 320 Punkten wohl bemerkt. Meine neue Strategie: die höchst mögliche Gesamtpunktzahl erspielen. 16 Uhr.. dieser Tag wollte einfach kein Ende nehmen. Zum Abendbrot vorbereiten, geschweige denn essen, war es zu früh. Aber der Tag hatte noch sehr viele Stunden. Wir trieben die Zeit so vor uns hin bis wir 17.30 Uhr alles für unser Abendbrot bereit gestellt hatten: Sommerrollen mit Erdnussdip. Ich liebe diese Speise. Dennis war sichtlich irritiert, als er das rohe Gemüse auf einem Haufen dort liegen sah. Zum Glück hatte er sich noch Hähnchen einpackt, sonst wäre das Abendbrot ein totaler Reinfall geworden. Der selbstgemachte Dip hat auch überzeugt, aber die glitschigen Reispapiere nicht. Nach dem Abendbrot ist vor dem Abwasch. Im Bus jedenfalls. Hier kann man nichts stehen lassen oder in den Geschirrspüler räumen. Auch eine Sache an die wir uns ganz schnell gewöhnt haben. Danach haben wir uns beide noch etwas gedehnt, am Handy gespielt und jetzt liegen wir endlich im Bett. Der Tag hatte mir heute eindeutig zu viele Stunden.

    * Im Pilgerführer werden für jede Etappe die Steigungen und Gefälle mit angezeigt. Geht es viel bergauf, dann sieht man auf dem Streckenverlauf kleine Strichmännchen auf einem steilen Anstieg. Liebe Grüße an Tante Mone.
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