Satellite
Show on map
  • Day 40

    Auf der Suche

    March 26, 2023 in Portugal ⋅ ⛅ 17 °C

    Der Morgen war bedeckt und windig. Ich machte mich trotzdem auf das letzte Ende der Küste zu erkunden. Auf dem Weg fand ich wieder Müll an den Klippen. Der musste mit. Ich frage mich immer, wie diese wilde Ansammlung von Dingen hier her gelangt. Die Sonne versteckte sich hinter den Wolken und der Wind zog seine Bahnen um mich herum. Nach 20 Minuten war ich zurück am Bus. Dennis ging runter Baden, ich rasierte mir die Beine. Wir frühstückten und schauten nochmal bei unserer Bekanntschaft von gestern vorbei. Wir schauten uns seinen Ausbau an und erzählten über Gott und die Welt. Es hat sich angefühlt, als würden wir einen alten Freund treffen. Danach haben wir unsere Sachen gepackt und sind weiter gefahren. Es war zwar Sonntag, aber komischerweise haben hier immer alle Geschäfte auf. Daher erledigten wir noch unseren Wocheneinkauf bei Lidl. Der nächste Stopp sollte uns zu alten Ruinen direkt an den Klippen führen. Wir parkten an einem Strand und liefen den Berg hoch. Die Ruinen verschwommen mit den gelben Felsen. Früher waren diese nun verlassenen Gemäuer eine Überwachungsstation für die Küste und den Fischfang. Wir kletterten ein wenig umher und gingen dann zurück zum Auto. Als nächstes wollten wir Wasser auffüllen. Dafür fuhren wir ins nächst gelegene Dorf. Wir konnten leider nicht dicht genug am Wasserhahn halten, sodass unser Schlauch zum Befüllen reicht. Daher mussten wir weiter fahren. Die Wasserstationen hier in der Gegend waren rar. Wir entschieden uns nun für eine Station, wo wir bezahlen mussten. 1€ für 50 Liter. Wir machten alles startklar und schauten auf den Füllstand. 1€ war weg, aber keine 50 Liter drin. Super. Wahrscheinlich hat der zwischengeschaltete Filter Probleme bereitet. Also weiter. Einen Schlafplatz hatten wir auch noch immer nicht. Denn auch die Suche danach gestaltet sich hier überaus schwer. Nachdem wir uns kurzerhand für einen Stellplatz außerhalb von Lagos entschieden, hielten wir noch an einer etwas viel versprechenderen Wasserstation an einer Tankstelle. Der Auslass war jedoch so groß wie eine Pipette und man musste damit der Hand die ganze Zeit drücken, damit das Wasser läuft. Wir versuchten unser Glück für ein paar Liter, bis die Mücken mich komplett zerfetzten. Das habe ich auf jeden Fall von Papa. Uns lieben diese Viecher einfach. Es wurde langsam dunkel und wir fuhren die letzten Meter bis zum Stellplatz. Das Einzige was wir gesehen haben, war die Schotterpiste auf der wir nun parken. Unser Abendbrot musste jetzt schnell gehen und war eher ein Snack als eine Mahlzeit. Aber manchmal geht es halt nicht anders. Jetzt liegen wir auf der Couch und gucken YouTube-Videos. Was für ein seltsamer Wochenabschluss. Eigentlich eher ein typischer Montag. Der hat jetzt auf jeden Fall viel Potential besser als Sonntag zu werden.Read more