Satellite
Show on map
  • Day 81

    Gegensätze

    May 6, 2023 in Italy ⋅ ☀️ 22 °C

    Ich schreibe heute für zwei Tage. Gestern sind wir nach dem Frühstück aufgebrochen, um Porto Cervo zu besuchen. Wir schlenderten durch die menschenleere Hafenstadt. Die Gebäude waren urig, die Läden beherbergten luxuriöse Marken und das türkise Wasser strahlte die ruhenden Yachten an. Wirklich süß und ein netter Ausflug zum Durchspazieren. Nach ein paar Kilometern Fußmarsch hatten wir jedoch auch alles gesehen und setzten uns nur noch zum Mittag mit unserer Lasagne von gestern ans Ufer. Unsere neuen Freunde aus Schwerin haben uns den Eurospin in Arzachena zum Einkaufen empfohlen. Da der Kühlschrank leer war, probierten wir den direkt mal aus. Mit dem Gefühl, dass hier alles ziemlich günstig zu sein scheint, kauften wir etliche Dinge ein und landeten am Ende doch bei fast 50€. Wir waren beide sichtlich irritiert und rechneten, wie die richtigen Deutschen, noch einmal nach. Das war wohl eine grobe Fehleinschätzung unsererseits. Mit dem Einkauf im Gepäck steuerten wir die nächste Wasserstelle an. Wir hielten auf dem Bordstein und machten es uns bequem. Bis der Tank voll ist, dauert es ja immer ein wenig. Gerade als wir uns darüber unterhielten, den Schlauch abzunehmen, kam uns die Polizei zuvor. Ein wütender Sade in Uniform schrie uns an während er zum Hahn rannte und den Schlauch abriss. Er totterte noch irgendwas auf Italienisch und zeigte mit ein paar Handbewegungen an, dass wir wegfahren sollen. Wir verstanden sofort. Unfreundlicher ging es zwar kaum, aber die Situation war klar. Als wir uns abfahrbereit machten, kam ein weiterer Kollege. Ich versuchte ihm zu schildern, weshalb wir hier waren. Diese Wasserstelle ist für das Befüllen von Tanks wohl verboten. Ich entschuldigte mich und schrieb gleich danach einen Kommentar in der Park4Night-App. Das Maleure können sich andere Reisende ersparen. Glücklicherweise war unser Tank eh fast voll, sodass wir erstmal keine Alternative aufsuchen mussten. Wir steuerten den neuen Stellplatz an und parkten im Dickicht einer kleinen Bucht. Wir verbrachten noch ein, zwei Stunden am Strand, um nach einem kleinen Abendbrotssnack im Bett zu landen. Heute Morgen sind wir dann sehr früh aufgestanden und haben uns nach langer Zeit mal wieder einen Sonnenaufgang angesehen. Ich glaube für Dennis war es sogar der Erste seit wir unterwegs sind. Das war auch das einzig schöne am heutigen Tag, denn den Rest verbrachte ich eigentlich nur damit mir die Zeit zu vertreiben zwischen meinen Toilettengängen. Ich weiß nicht woran es liegt, aber das ist schon das zweite Mal Durchfall in einer Woche. Ich hoffe es liegt nicht am sardischen Wasser. Google sagt, dass es trinkbar ist. Aber mein Magen sprach heute eine ganz andere Sprache.Read more