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  • Day 20

    Tales of Life: Wan

    November 15, 2021 in Thailand ⋅ 🌧 28 °C

    Wan haben wir als unsere Gastgeberin im ‚Mookies Bungalows‘ auf Koh Mook, Thailand kennengelernt.

    Wan ist auf Koh Mook aufgewachsen. Sie war für vier Jahre in Australien, um während einer Studienreise Englisch zu lernen. Dort hat sie den Australier Mike kennengelernt, mit dem sie schließlich zurück nach Koh Mook gekehrt ist. Die beiden sind seit fünf Jahren verheiratet und haben einen gemeinsamen Sohn.

    Ursprünglich hat Wans Schwester das ‚Mookies‘ gegründet, mittlerweile ist es aber ein richtiges Familienunternehmen geworden und Wan arbeitet viel als Gastgeberin und kümmert sich um die Gäste.
    Um einen Beitrag für die Umwelt zu leisten, hat das Mookies ein eigenes Wassersystem gebaut. Sie beziehen Regenwasser und verteilen dieses in die Bungalows um so die Wasserversorgung für die Badezimmer sicherzustellen. Ebenso möchte das ‚Mookies’ den Plastikverbrauch so gering wie möglich halten und bietet daher allen Gästen an, kostenlos Trinkwasser aufzufüllen.
    Auf dem Gelände gibt es sogar eine kleine Farm, in dem eigenes Obst und Gemüse angebaut wird, was dann auch im eigenen Restaurant verwertet wird.

    Covid ist an ‚Mookies Bungalows‘ nicht spurlos vorüber gegangen. Jeden Tag kümmerte sich die ganze Familie um die Reinigung der Bungalows und haben die letzten zwei Jahre genutzt um die Hütten zu restaurieren um den Wert zu erhalten.
    Da die Einnahmen jedoch ausblieben, musste sich Wan eine neue Arbeit suchen. So ist es dazu gekommen, dass sie angefangen hat im Dorf selbstgemachte Pizza zu verkaufen. Dadurch war es ihr möglich, weiterhin Geld zu verdienen. Da auch in Thailand die Schulen geschlossen waren, gab es für ihren Sohn Homeschooling. Um den Lebensunterhalt zu sichern, musste Wan sehr viel arbeiten und hat ihren Sohn daher kaum gesehen. Glücklicherweise hat sie Unterstützung von ihrer Schwester und ihren Eltern bekommen.
    Mike arbeitet als Online-Englischlehrer jeden Tag bis zu zwölf Stunden. Für die beiden ist es nach wie vor eine sehr harte Zeit, da es überall an Geld fehlt.

    In ganz Thailand gibt es ein großes Problem mit Straßenhunden. Es gibt einfach zu viele und im Gegensatz zu vielen europäischen Ländern gelten Hunde hier nicht unbedingt als Haustier. Oft werden sie zwar geduldet und dürfen auf dem Hof (nicht im Haus!) bleiben. Häufiger werden sie aber auch leider extrem schlecht behandelt. Sie werden geschlagen, getreten und es wird ihnen noch Schlimmeres angetan.
    Mike hat Khao, den weißen Wachhund, eines Tages vom Strand gerettet. Er war dort ganz alleine, war ausgemergelt und wirkte sehr schwach. Gemeinsam mit Wan hat er ihn aufgepäppelt und so fand Khao ein Zuhause.
    Irgendwann kam eine Hündin zu Khao und eines führte zum anderen. Plötzlich gab es einen Wurf mit vielen Welpen. Leider konnten Wan und Mike sich nicht um so viele Hunde kümmern und da die Hündin einen Gast angegriffen hat, der in die Nähe der Welpen gekommen war, daher haben sie die Welpen an Inselbewohner abgegeben.
    Bei einem Wurf ist es aber leider nicht geblieben. Sie versucht gerade, den letzten Wurf noch loszuwerden. Einen Welpen, Sushi, hat sich ihr Sohn bereits ausgesucht. Aber es gibt immer noch vier andere Welpen die ein neues Zuhause brauchen. Einer davon ist sehr abgemagert und wird wahrscheinlich nicht überleben, denn auch die Hündin ist sehr schwach und kann scheinbar nicht alle Welpen ernähren. Trotz der Zuwendung zu den Tieren ist es Wan und Mike nicht mehr möglich sich um die Hündin zu kümmern, da sie dann wieder und wieder für neue Welpen verantwortlich wären.
    Wan setzt sich sehr dafür ein, dass die Straßenhunde kastriert werden. Das ist aber nicht so leicht, da es zum Einen viel Geld kostet und zum Anderen ist die Tierarztpraxis auf dem Festland in Trang und der Arzt kommt nur selten nach Koh Mook. Unterstützung seitens der Behörden gab es, trotz diverser Anfragen, bisher nicht.
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