• Good Morning, Vietnaaaaam

    16–17 Feb, Vietnam ⋅ ☁️ 31 °C

    Um 4:30 Uhr morgens, nach einer Nacht auf dem luxuriösen Teppichboden des Changi Airports, gaben wir den Versuch auf, weiterzuschlafen. Schließlich gibt es Grenzen, selbst für improvisierte Betten. Also starteten wir den Tag auf typisch asiatische Weise: mit einer dampfenden Suppe zum Frühstück. Anschließend drehten wir mit den Skytrains ein paar Runden durch die Terminals – der Changi Airport ist schließlich nicht umsonst eine Touristenattraktion für sich. Überall Pflanzen, Teiche und mehr Entertainment-Angebote, als man in einer schlaflosen Nacht ausprobieren kann.

    Pünktlich um 09:00 Uhr hoben wir Richtung Ho-Chi-Minh-Stadt ab. Dort angekommen, wurden wir von einer endlosen Schlange bei der Einreise begrüßt – willkommen in Vietnam! Immerhin: Unser Gepäck war vollständig da, ein kleiner Sieg. Mit einem Grab-Taxi ging es dann zu unserem Homestay, versteckt in einer Gasse, die selbst Google Maps zum Schwitzen brachte. Vor Ort: niemand da. Ohne SIM-Karte standen wir da wie bestellt und nicht abgeholt. Also ab ins nächste Hotel, WLAN schnorren und den Gastgeber kontaktieren. Nach zehn Minuten erschien jemand und ließ uns endlich rein.

    Ein einstündiger Powernap später fühlten wir uns… nun ja, immer noch wie vom Jetlag überfahren. zwangen uns jedoch, aufzustehen, um den Tag zu nutzen. Unser erstes Ziel war der Viettel Store, um SIM-Karten zu besorgen, da man dort die Originalpreise und nicht die Touristenpreise erhält. Der Ablauf erinnerte an eine deutsche Behörde: Nummer am Automaten ziehen und warten. Mit zwanzig Leuten vor uns und nur zwei besetzten Schaltern blieb genug Zeit für einen vietnamesischen Kaffee – man muss Prioritäten setzen. Schließlich hielten wir für sechs Euro unsere SIM-Karten in den Händen.

    Mit neuer Kommunikationsfähigkeit ausgestattet, schlenderten wir durch die Straßen Saigons. Die Mischung aus exotischen Düften und Verkehrschaos ist definitiv ein Erlebnis. Der Magen knurrte, also suchten wir nach Essen und stießen auf Bún Thịt Nướng – ein traditionelles vietnamesisches Gericht bestehend aus gegrilltem Schweinefleisch auf Reisnudeln, garniert mit frischen Kräutern, Salat und Fischsauce.

    Weiter ging’s zum Ben-Thanh-Markt. Schauen, nicht kaufen, lautete die Devise – man will ja nicht gleich am ersten Tag das Budget sprengen. Den Abend wollten wir in einer von Sung empfohlenen Bar ausklingen lassen, aber ohne Reservierung am Sonntag? Keine Chance. Dafür stolperten wir über eine unscheinbare Bar, die man nur durch ein Wohnhaus erreicht. Oben angekommen, wurden wir mit leckeren Cocktails belohnt.

    Auf dem Rückweg entdeckten wir das “Alt-Sachsenhausen” von Ho-Chi-Minh-Stadt – eine Partymeile, die Frankfurt alt aussehen lässt. Bars, laute Musik, Lichteffekte und leicht bekleidete Tänzerinnen und Tänzer, wohin das Auge reicht. Ein Spektakel für sich. Gegen 23:30 Uhr meldete sich der Hunger erneut, also gab’s noch eine späte Phở. Zurück im Homestay, direkt neben der Partyzone gelegen, befürchtete ich eine schlaflose Nacht. Doch die engen Gassen schluckten den Lärm, und wir schliefen schneller ein, als man “Jetlag” sagen kann.

    Für alle, die jetzt Hunger bekommen haben: Hier ein Video zur Zubereitung von Bún Thịt Nướng:

    https://youtu.be/DWAdlGKcTG0?si=2x43NcRvKthk7d9s
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