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- Dag 4–6
- 17 februari 2025 - 19 februari 2025
- 2 nachten
- 🌬 30 °C
- Hoogte: 6 m
VietnamẤp Thiện Sơn10°57’5” N 108°14’58” E
4 Deutsche vs. 4 vietnamesische KM

Alternativtitel: wie viele Besuche beim "Gin Coffee" sind zu viele?
Mission des Tages: das beste Banh Mi der Stadt finden. Falls es noch nicht aufgefallen ist – das hier ist kein Reiseblog, sondern ein inoffizieller Foodblog. Also erstmal auf die Jagd nach dem perfekten vietnamesischen Baguette. Banh Mi hat seinen Ursprung in der französischen Kolonialzeit, als die Vietnamesen das Baguette übernommen, aber dann einfach verbessert haben. Statt Butter und Käse wird das Brot hier mit Pastete, gegrilltem Fleisch, eingelegtem Gemüse, frischen Kräutern und einer großzügigen Portion Chili-Soße gefüllt. Kurz gesagt: Frankreich dachte, sie hätten gutes Brot – Vietnam hat es perfektioniert.
Dann noch schnell einen vietnamesischen Kaffee inhaliert und ab zum Bus, der uns nach Mui Ne bringen sollte.
Natürlich hatten wir aus leidvollen Erfahrungen aus vorherigen Reisen gelernt und uns diesmal für den VIP-Luxus-Schlafbus entschieden. Klingt dekadent, ist aber schlichtweg Selbstschutz – normale Busse oder Vans sind für europäische Größenverhältnisse nicht unbedingt gemacht. Der Haken? Schlafbusse dürfen nicht nach Ho-Chi-Minh-Stadt rein, also erstmal mit einem Zubringerbus irgendwo ins Nirgendwo kutschiert werden. Dort umgestiegen in den eigentlichen Schlafbus – natürlich ganz hinten beim Motor gelandet. Laut, wackelig, warm – aber hey, ein bisschen Abenteuer muss ja auch sein.
Nach drei Stunden Rüttelpiste Ankunft in Mui Ne. Für die Orientierung: Mui Ne liegt an der Südostküste Vietnams, bekannt für Sanddünen, Fischerdörfer und eine beachtliche Anzahl an Kitesurfern.
Wir treffen Luca, weil – wenn man schon zufällig gleichzeitig im selben Land in der Nähe ist, dann nutzt man die Gelegenheit. Treffpunkt: eine Strandbar, wo sie gerade mit ein paar Mädels abhängt, die sie irgendwo in Vietnam aufgelesen hat. Zwei sind noch übrig, also gehen wir alle zusammen essen. Das Essen, foodblog untypisch – leider absolut nichts Besonderes. Und dann der eigentliche Skandal des Abends: Die Feuchttücher, die ungefragt mit dem Essen kamen , standen später auf der Rechnung. Die Versuchung, eine dramatische Ein-Sterne-Google-Bewertung zu schreiben, war da. Aber wir entschieden uns für das, was man im Urlaub halt so macht: tief durchatmen, die 15 Cent Verlust nicht unser Leben ruinieren lassen und weiterziehen.
Am nächsten Tag hatten wir uns spontan für eine Jeep Sunrise Tour entschieden – einmal White & Red Sand Dunes, ein Fischerdorf und ein mysteriöser “Fairy Stream”. Keine Ahnung, was das ist, aber wir lassen uns mal überraschen. Treffpunkt um 4:30 Uhr morgens. Perfekt, dass der Jetlag diesmal ausnahmsweise mal für uns arbeitet.
Um Punkt vier werde ich ohne Wecker wach, weil mein Körper keine Ahnung mehr hat, in welcher Zeitzone er sich befindet. Mit dem Jeep abgeholt, allerdings ohne Britt, eine von Lucas Reisebuddys, die sich in der Nacht mit Magen-Darm verabschiedet hatte. Blöd für sie, aber gut für uns, denn unser Jeep hatte ohnehin keinen Platz mehr.
Erster Stopp: White Sand Dunes. Nach 30 Minuten Fahrt steigen wir aus – und jetzt wird’s lustig. Denn die Vietnamesen haben sich hier ein nettes Geschäftsmodell überlegt: Nein, man kann nicht mit dem Jeep weiterfahren, mit dem man bis jetzt nur über asphaltierte Straße gefahren ist. Stattdessen muss man sich für 300.000 Dong (~12 Euro) einen Platz auf einem Quad mieten, um den Aussichtspunkt zu erreichen.
Alternativ? Zu Fuß gehen. “Das sind 4 Kilometer”, sagen sie. “Das schafft ihr nie rechtzeitig zum Sonnenaufgang”, sagen sie.
Vier sture Deutsche: “Pfffff, Challenge accepted!” Wir also losgelaufen, motiviert wie Olympioniken, anfangs noch voller Überzeugung. Nach den ersten 100 Metern kam dann die Erkenntnis: Sand ist absolut beschissen zu laufen. Nach 200 Metern: Keiner von uns wusste, wo eigentlich der beste Weg ist. Nach 300 Metern: Der Enthusiasmus war tot. Besonders, als die Quads mit johlenden Touristen an uns vorbeigebrettert sind. Also kurzer Blickaustausch – Walk of Shame zurück.
Saoirse (sprich Sör-scha) und Luca versuchen erfolglos zu handeln, aber no chance – also rauf aufs Quad. Ich hatte Angst, hinten runterzufallen, aber nach exakt einer Minute waren wir oben. Vier vietnamesische Kilometer = 1 deutscher Kilometer. Scam-Level: hoch.
Sonnenaufgang? Joa, hätte schön sein können, wenn es nicht bewölkt gewesen wäre. Wenigstens Zeit, um ein paar Fotos zu machen. Leider auch hier das übliche Problem an touristischen Orten in Asien: überall Plastikmüll. Man könnte meinen, dass man einen Ort, mit dem man so viel Geld macht, wenigstens sauber hält… Weiter ging’s. Die Quadfahrer sammelten uns ein, die Fahrt nach unten war mega steil und schnell (leider kein Video, da ich zu beschäftigt war, mein Handy nicht zu verlieren).
Nächster Stopp: Red Sand Dunes. Basically das gleiche, nur in Rot – nur ohne den Quad-Betrug. Dann das Fischerdorf, Zeit fürs Frühstück! Natürlich ein Banh Mi von einem Straßenstand, der ausschließlich von Vietnamesen besucht wurde – stabile 8/10. Luca musste ihres allerdings gegen die Straßenhunde verteidigen, die mit großen, bettelnden Augen lauerten.
Nächster Halt: Fairy Stream. Wir wussten immer noch nicht, was uns erwartet – Turns out: Ein kommerzialisierter Bachlauf mit Souvenirshops. Während man mit hochgekrempelten Hosen durch das Wasser watet, kann man also alles von gefälschten Sonnenbrillen bis Hüte kaufen. Danke, aber nein danke. Das Beste war aber der Typ, der gleichzeitig Eis verkauft und Leute mit einer Schlange für Fotos posieren lässt. Ich hätte ihm ja gerne den Markennamen “Schlangnese” vorgeschlagen, aber wir hatten leider keine Zeit für Business-Vorschläge. Hinter den Verkaufsständen wurde es dann aber tatsächlich ganz hübsch – Kalksteinfelsen, kleine Wasserfälle, endlich mal etwas Natur. Ein paar nette Bilder gemacht, dann zurück zum Jeep
Zurück zum Jeep, dann ins Hotel. Schlaf nachholen. Danach erstmal ins Gin Coffee, das direkt neben unserem Hotel war – Milchtee mit braunem Zuckersirup und Tapiokaperlen. Glatte 10/10. Danach erstmal ins Hotel und Schlaf nachholen und dann weiter in den Food Court, dann natürlich nochmal Gin Coffee (same same bestellt), dann Strand, Drinks, baden im Meer. Noch ein letztes Mal Gin Coffee (ja, mittlerweile könnten wir einen Stammkundenrabatt verlangen)
Nachmittags dann am Strand, Drinks, baden im Meer. Saoirse verabschiedet sich, wir verabreden uns auf ein Wiedersehen in München oder Frankfurt. Abends natürlich wieder vietnamesisches Essen, danach noch ein Mango-Smoothie am Strand. Spontan die Weiterfahrt geplant und gebucht, dann ab ins BettMeer informatie
Reiziger
Wir schön