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  • Day 6

    Nudelsoup mit Aussicht

    August 17, 2019 in Malaysia ⋅ ☁️ 31 °C

    Die letzten Tage verflogen wie im Flug und ich fühle mich, als ob wir schon ewig Unterwegs wären und nicht erst seit ein paar Tagen. Wir hatten für Kuala Lumpur 4 Nächte geplant um genügend Zeit zu haben uns an die Zeitumstellung, die so farbig und laut Kultur und das leckere aber scharfe Essen zu gewöhnen, halt einfach um anzukommen.

    Die berühmten Batu Caves wollten wir uns aber auf keinen Fall entgehen lassen und so fuhren wir 15 Kilometer ausserhalb nach Kuala Lumpur mit der eisgekühlten Metro, Alex nennt die Metro auch immer gerne Sibirien. In den ersten Caves, welch kurz vor den Batu Caves liegt, wurde die Geschichte von Rama und Sinta mit äusserst farbenfrohen und teilweise auch sehr lustigen Figuren dargestellt zB. Ein riesig großer dicker schnurrbärtiger Mann auf welchem viele kleine Menschen sind und ihn zu Recht machen.

    Bevor wir die bunten, teilweise frisch gestrichenen, Treppen zu den Batu Caves erklimmen konnten, musste ich mir ein Tuch mieten um meine Kniekehlen zu bedecken, dies obwohl ich extra ein langes kniebedeckendes Kleid getragen habe *nerv*. Bis wir oben waren, waren wir durchgeschwitzt und auch etwas ausser Atem, was bei der Hitze aber auch kein Wunder war. In den Höhlen selber war es ebenfalls sehr schwül warm, aber auch sehr beeindruckend. Beim Abstieg haben wir einmal mehr den Kopf geschüttelt über die teilweise sehr naiven Touris, welche sich extrem nahe neben die Affen stellen für ein Selfie oder sie teilweise sogar füttern. Diese kleinen frechen Dinger können ganz schön gierig und teilweise auch aggressiv werden. Eine kurze Foto Session später spürte ich entsetzt wie jemand, oder besser gesagt etwas an meinen Rucksack zerrte. Ein riesen Satz und einen Schrei entfernt merkte ich, dass ein habgieriges Äffchen mein Händedesinfektions-Mittel, welches am Rucksack baumelte, klauen wollte!!! Zum Glück hat der Trick mit der imaginären Steinschleuder geholfen und das Äffchen ist wieder von dannen gezogen.

    Gerade als wir uns fürs Mittagessen hingesetzt hatten öffneten sich auch die Himmelsschleusen wieder, und alle Leute rannten um sich ins Trockenen zu flüchten. Zum Glück waren wir schlauer als am Vortag und hatten unsere Lidl-Regenponchos dabei und konnten so nach dem leckeren Essen den Heimweg antrete. Da ich schon die ganze Zeit Lust auf Bananen hatte, haben wir noch einen kleinen Zwischenstopp eingelegt und an einem kleinen Stand welche gekauft. Natürlich mussten wir verhandeln, da wir ansonsten total über den Tisch gezogen worden wären. Da wir unseren Rucksack ebenfalls in seiner Regenhülle hatten, trug ich meine frischen Bananen glücklich an einer rosa Schnur mit mir mit. Gerade als ich dachte ob dies wirklich so schlau ist, rief Alex: „Schatz“! Leider schon zu spät. Ich war bereits umzingelten von einer Affenhorde welche alle nur ein Ziel vor Augen hatten, meine Bananen. Ich war noch am abwägen ob ich rennen, oder nochmals den Steinschleudertrick probieren sollte, da rief mir Alex schon zu, dass ich meine geliebten Bananen
    wegwerfen soll. So stand ich da im Regen, ganz entsetzt und traurig und sah zu wie meine goldgelben Bananen heruntergeschlungen wurden, während ich von ein paar Bauarbeitern ausgelacht wurde und Alex sich vor Lachen nicht mehr halten konnte.

    Den Abende verbrachten wir im Bukit Bitang Viertel, dort gibt es nebst zahllosen verschieden Restaurants, Street Food Ständen und Souvenirs auch sehr viele Touris und Schaulustige. Ein Kunterbuntes Treiben welches wir nicht verpassen wollten und uns einen lustigen Abend bereitete mit frischen Mangostans und Rambutans als Proviant.

    Gestern ging es dann zuerst per „grab“ (ähnlich wie uber) in das Shopping Center „the curve“ da es dort eine Augenklinik gibt. Grab fahren will gelernt sein, wenn man nämlich den „pick up Point“ nicht ganz genau setzt, dann ist die Chance nur sehr klein, dass man sich jemals mit dem Fahrer trifft. So haben wir es erst beim zweiten Mal geschafft. Angekommen haben wir versucht einen Termin beim Spezialisten zu bekommen, da Alex schon seit längerem mit roten und juckenden Augen zu kämpfen hat. Dies gelang uns für 15:00 Uhr, leider war aber erst 11:00 Uhr. So vertrieben wir uns die Zeit im Shopping Center mit einem Japanischen Mittagessen in Gesellschaft eines netten indischen Paars welches uns empfahl nach Goa zu reisen, speziell wenn wir Interesse an „Mushrooms“ oder andern Drogen hätten. Ausserdem liessen wir uns von Massagesesseln durchkneten und stöberten durch unzählige Krims-Krams Läden. Zum guten Glück stellte sich heraus, dass Alex zwar sehr trockene Augen und auch eine leichte allergische Reaktion hat, jedoch ansonsten nichts Schwerwiegendes.

    Vom Center aus nahmen wir wieder die Metro ins City Center um uns die Petronas Towers von nahem anzusehen. Die ganzen Hochhäuser sind echt irre, nicht nur mega hoch, sondern auch ineinander gedreht oder mit Brücken verbunden. Das Highlight war aber viel mehr unser Drink auf der Helipad Bar. Vom 34. Stock eines Hochhauses geht es nochmals ca. vier Stockwerke zu Fuss im halbdunkeln hoch, bevor man hinaus ins Freie kommt. Man befindet sich dann auf einem ehemaligen Helikopterlandeplatz und hat eine fantastische Aussicht über die ganze Stadt! Was für ein genialer Ort um auf einen schönen Tag anzustossen.

    Um den Abend aber noch perfekt zu machen habe ich noch einen Ausflug zum Roof Top Pool unseres Air BnB gemacht. Von diesem hat man so eine unglaublich schöne Aussicht, und der Mond hat ganz Orange am Himmel geleuchtet. Ich habe mich köstlich über die Chinesinnen amüsiert, welche ihre Freunde hin und her gescheucht haben um ein perfektes Foto von ihnen im Pool zu machen. Für mich aber das Beste war die Instant Noudlsoup welche in Gesellschaft von Alex mit Blick über die Stadt geniessen konnte.

    Nun geht es aber auch schon weiter, wir sind am Flughafen von Kuala Lumpur und kurz vor Abflug nach Tawau in Borneo, von wo es nach Pulau Mabul geht zum Tauchen auf Sipandan Island. Im Flughafen haben wir uns nochmals von einem Sessel massieren lassen, ich sage euch die Dinger machen wirklich süchtig und Massieren besser als manche Masseuse. Wir können sagen dass uns Kuala Lumpur wirklich gut gefallen hat, die Menschen waren sehr freundlich und jederzeit hilfsbereit, die Öffentlichen Verkehrsmittel waren gut strukturiert und wir haben uns fast immer auf Anhieb zurecht gefunden. Die Stadt ist wie ein Schmelztiegel verschiedenster Kulturen und Religionen in welcher man überall und immer leckeres Essen und ein freundliches Gesicht findet.
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