Satellite
Show on map
  • Day 8

    Schlaflos in Borneo

    August 19, 2019 in Malaysia ⋅ 🌙 27 °C

    Mir ist heiss soooo heiss!!! Dabei wäre ich so müde dass das Einschlafen aber kein Problem seien sollte. Ist es aber bei vier Personen in einem Schlafzimmer, ca 30 Grad und 80% Luftfeuchtigkeit und vier unnützen aber lauten Ventilatoren. Somit liege ich nun die zweite Nacht in Folge im Bett und schwitze vor mich hin statt zu schlafen. Alex findet es zwar heiss, er meint aber auch er sei sich durchs Militär halt einfach mehr gewohnt und daher sei es gar nicht so schlimm.

    Aber zurück zum Wesentlichen, wie bereits erzählt sind wir nach Borneo geflogen. Wenn man Borneo von Oben sieht, blickt man soweit das Auge reicht nur auf saftiges Grün. Es ist jedoch erschreckend wieviel davon Palmöl Plantagen sind welche sich über unbeschreibliche Flächen erstrecken. Nur noch ein Bruchteil der Fläche ist von einem der ältesten Regenwälder der Welt bedeckt welcher vielen Tieren als Heimat dient. Beim Anblick der tausenden Ölpalmen welche in Reih und Glied gepflanzt wurden kamen mir fast die Tränen.

    Am Flughafen haben wir einen Spanier kennen gelernt der sich als Nacho vorgestellt hat. Er fragte uns ob wir auch nach Semporna müssen und da dies der Fall war konnten wir uns die Fahrkosten von unserem Fahrer teilen. Zufälligerweise wollten wir nicht nur an denselben Ort, nein auch ins selbe Hostel und haben sogar das selbe folge Packet von Scuba Junkie auf der Insel Mabul gebucht. Als ich beim gemeinsamen Abendessen die Menükarte studierte musste ich natürlich eine Spruch über die angebotenen Nachos machen, er nahm es mir aber nicht übel, da er dies Witze jeden Tag hören muss ;-)

    Unsere allererste Hostel Übernachtung war nicht so prickelnd wie wir uns (speziell ich) das vorgestellt hatten. Das erste zugewiesene Zimmer konnten wir nicht beziehen, da Alex gleich die Türfalle in der Hand hatte und diese nicht mehr repariert werden konnte und im zweiten Zimmer gab es weder ein Fenster noch sonst eine andere Frischluftzufuhr. Somit haben wir unserer Zimmertür einen Spalt offen gelassen und da ich dann allzeit auf Alarmbereitschaft war habe ich schon in dieser Nacht fast gar nicht geschlafen.

    Nach dem Frühstück, das es nicht gab sind wir ca. 15 Minuten vollbepackt zum Headoffice von Scuba Junkie gegangen. Ich habe schon nach den ersten Metern einen Turnschuh, welchen ich am Rucksack festgebunden hatte, auf der Strasse verloren und bis wir am Treffpunkt waren, waren wir auch kaputt und Bach nass. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich mich langsam aber sicher an die Hitze und das Schwitzen gewöhnen sollte.

    Endlich ging es per Boot nach Pulau Mabul ins Scuba Junkie Resort. Dort erhielten wir als erstes einen kurzen Refresh Kurs was wir echt top fanden und uns mehr Sicherheit zum Tauchen gab. Der Dive Master, Mr. Amazing, hat das ganze echt mega gut und Professionell gemacht und machte nebenbei trotzdem die ganze Zeit zweideutige Sprüche, flirtet mit den Ladys und hat sonst nur Seich im Kopf, fast wie Alex als Teenager. Ausserdem lässt er die ganze Zeit 90er Jahre Musik laufen und singt lauthals und schief mit.

    Die Tauchgänge rund um Mabul herum sind die besten Tauchgänge welche wir bisher machen durften. Das Wasser ist immer so um die 29Grad und es gibt fast gar keine Strömung, es ist fast als ob man in einem Aquarium Tauchen würde. Es gibt tausende von Fischen in allen Formen und Farben und wir haben so viele Schildkröten gesehen wie noch nie zuvor. Am ersten Tag waren es mindestens 20 und heute auch mehr als 10, teilweise waren sie von Kopf bis Schwanzspitze so gross wie wenn ich meine Arme ganz ausstrecke, riesig! (Bilder folgen)

    Noch eine Anekdote am Rande: wir wollten den Sonnenuntergang, der auf der anderen Seite der Insel zu sehen ist, schauen gehen. Der Weg dahin führte uns durch ein kleines Wellblechdorf in welchem die Hühner frei herumliefen, Katzen auf Verkaustresen lagen und super viele lachende Kinder durch die Strassen rannten. Überall wurde uns freundlich zugelächelt oder gewunken. Das Lachen verging uns jedoch als wir den Steg des Todes beschreiten mussten um zu der Regga Bar zu gelangen. Die hat so geknarrt und geschwankt als ob sie jeden Moment zusammenbrechen würde. Keine Zehn Pferde kriegen mich nochmals in dieselbe Bar, auch wenn der Sonnenuntergang sehr schön war.

    Morgen müssen wir um 5:00 Uhr aufstehen, da wir 4 Tauchgänge in Sipandan machen können. Da das Tauchen dort streng limitiert ist und weil es zu den schönsten Tauchplätzen der Welt gehört, können wir uns darüber wirklich glücklich schätzen. Damit Morgen nicht nur Alex der jetzt schon schläft fit ist, sondern auch ich, versuche ich es nochmals mit dem Schlafen. Gute Nacht
    Read more