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  • Day 53

    Letzte Tage Blue Duck

    December 17, 2017 in New Zealand ⋅ ☀️ 25 °C

    Damit es an den letzten beiden freien Tagen auch nicht langweilig wird, hatte das eine Auto, was unschwer zu erkennen schon kaputt genug ist, einen Platten. Das Reifenwechseln hat zwar lange gedauert und wir haben neue Baustellen am Auto ausgelöst, jedoch war am Ende der neue Reifen am Auto.
    Später hat Dan (Besitzer der Farm) einen von uns nach Hilfe zum Schafetreiben gebeten, da er die Schafe über die Brücke bekommen wollte, wo wir jedoch alle hingegangen sind. Hat auch Spaß gemacht, zum Schluss noch ein bisschen Farmwork zu sehen und danach hatten vier von uns noch die Chance, beim weiteren Kühetreiben auf das Bike mitzukommen. Ich hatte unter anderem die Möglichkeit mitzukommen und wir sind bei den Hirschen vorbei zu dem einen Abschnitt der H-Line gefahren, der für mich nach Top of the World die schönste Gegend der Farm ist (leider keine Bilder). Dan hatte seine Hunde dabei, die die eigentliche Treibarbeit übernommen haben, und wir haben die ganze Zeit vom Bike aus nur zugeschaut. Dan hat die Hunde praktisch nur kommandiert, indem er Befehle gerufen oder verschiedene Töne durch seine Hundepfeife gepfiffen hat. Dadurch sind die Hunde bellend um die kleine Herde aus Kühen gekreist, sodass auch wirklich jede Kuh mitkam.
    Darauf hat er uns alle noch auf eine Jetboat-Tour mit Bier (endlich mit Kamera und Bildern) eingeladen. Bevor wir losgefahren sind, hat einer von uns, der ein Video für YouTube machen wollten, ein Weihnachtsmannkostüm angezogen. Wir sind an eine Sandbank gefahren und haben uns gerade gemütlich gemacht, als Dan in der Ferne auf der anderen Seite der Sandbank eine Person stolpern sah und einen Moment später ein Schlauchboot rausguckte. Als wir hingelaufen sind, fanden wir einen jungen Mann wieder, der komplett verwirrt war und nicht realisiert hat, dass wir gekommen sind. Nach 10 Sekunden hat er sich hochhelfen lassen und hat uns alle nacheinander gemustert, bis er bei dem Weihnachtsmann ankam. Dabei waren seine Pupillen fast nicht mehr sichtbar und er war ziemlich betrunken, weshalb er nicht auf Santa klarkam, und es ziemlich lange gedauert hat, bis er uns seinen Namen sagen konnte (Robert). Dan meinte nur, dass er vielleicht erfroren wäre, wenn wir ihn nicht gefunden hätten, da er die Nacht nicht überstanden hätte. Robert war so schon ziemlich durchnässt und unterkühlt und meinte, dass er gehen würde, wenn es ihm viel Geld kosten würde (wir konnten uns das Lachen nicht verkneifen, da es mitten im Nirgendwo war, er in diesem Zustand zu nichts wirklich in der Lage war, und es praktisch Stunden dauert, sich am Fluss entlang durch das Gebüsch zu kämpfen, da es keinen Wanderweg gab). Robert konnte sich an nichts mehr erinnern und meinte nur, dass seine Freunde ihn hier liegen lassen haben und er Essen für zwei Tage habe (wir konnten uns daran erinnern, dass Robert bei dem Reifenwechsel bei uns vorbeigefahren ist und wir zu ihm meinten, dass bei uns alles gut ist). Dan ist mit 2 weiteren nach Roberts Freunden mit dem Jetboat suchen gegangen, wohingegen wir Robert versorgt haben, der langsam ausgenüchtert ist.
    Am letzten Tag sind wir Kajak gefahren, was dieses Mal anstrengender war, da es fast keine Strömung gab und wir richtig paddeln mussten. Ich habe aus meinen Fehlern gelernt und bin ohne Socken und Schuhe ins Kajak gestiegen. Dan hat uns abgeholt und auf dem Rückweg uns und den anderen Gästen erzählt, dass die Qualität des Waldes und Flusses durch die nicht-einheimischen Tierarten nicht ganz so gut sei, dass es jedoch besser wird, seitdem er den Opossi und Igeln Einhalt gebietet, und es sein Projekt für die nächsten Jahre und Jahrzehnte ist, das weiter durchzusetzen.
    Dann war es auch schon Zeit, das Backpack zu packen, denn um viertel vor 6 am nächsten Morgen würde uns der Bus schon abholen. Am nächsten Morgen haben wir uns von unseren MitWWOOFern verabschieden und haben uns an den Rand der Straße gestellt, um auf den Bus zu warten. Es war schon ein verdammt komisches Gefühl, welches sich dem Abschied von zu Hause ähnelte, wenn man so noch das Cottage gesehen hat, wo man 1 1/2 Monate drinnen gelebt hat. Dann kam auch schon der Bus und wir sind noch an manchen Orten auf dem Farmgebiet vorbeigefahren, die man mit Erinnerungen in Verbindung bringt, weshalb der Abschied auch nicht so ganz leicht war.
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