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  • Day 74

    Bali's ruhiger Osten

    November 19, 2019 in Indonesia ⋅ ☀️ 30 °C

    Früh am Morgen empfing mich Balis Flughafen in Denpasar mit exotischen Klängen, strahlendem Himmel, farbenprächtigen Blüten und bunt gekleideten Balinesen, aber auch einer enorm drückenden, schwülen Hitze und dem aufdringlichen Geruch von Räucherstäbchen.
    Die Reise in den ruhigen und abgelegenen östlichen Teil der Insel stellte sich komplizierter dar als geplant und fraß eine klaffendes Loch in die Reisekasse. Doch der Ärger oder die Wehmut darüber hielt nicht lange an, denn bereits die Fahrt an sich wäre anderswo als Touri-Tour in malerischer Landschaft beworben worden und hätte teures Geld gekostet. Also schloss ich meinen Frieden beim Anblick der saftig grünen Reisfelder, Palmenwälder und aufwendigen Tempelanlagen am Wegesrand. Vor mir lag eine knappe Woche der reinsten Entspannung in einer ruhigen Anlage mit Pool und Meerblick. Ich verbrachte mehr Zeit auf der Poolliege als im Bett, las über 1000 Seiten in nur vier Tagen, betrachtete die sich im sanften Wind wogenden Palmen, lauschte dem Rauschen des Meeres und erhob mich nur, um mich entweder im kühlen Nass abzukühlen oder im dazugehörigen Restaurant Nahrung zu beschaffen. Trotz täglichem Wecker gelang es mir erst an Tag 3, mich für den Sonnenaufgang aus dem Bett zu bequemen - was es definitiv wert war.
    Neben einem kurzen und spontanen Ausflug mit einer anderen Reisenden zum "Heavens gate", einem beeindruckenden hinduistischen Tempel mit Blick auf den Mount Agung, den höchsten Berg (und Vulkan) Balis, schlich sich an Tag 4 dann doch so langsam die Langeweile ein und ich mietete mir kurzerhand einen Roller, um die Gegend außerhalb meiner Erholungsoase zu erkunden. Dabei schnorchelte ich am Schiffswrack des US-Schiffes Liberty, hielt mitten in der Landschaft für ein paar Bilder, verbrachte ein paar Stündchen am Strand, probierte überragende frittierte Bananen und kam glücklicherweise an einem weiteren sehr hübschen Tempel mit Garten vorbei. Nach dieser Tour würde ich mich definitiv zu den "Fortgeschrittenen" zählen, denn neben dem Fahren auf der "falschen" Straßenseite, den Überholmanövern frei von sämtlichen Regeln oder zahlreichen Hühnern, Hunden, Rindern und Kindern auf den windigen Straßen, lernte ich auch im Dunkeln mit Sonnenbrille zu fahren und durchdrehende Reifen im Sand unter Kontrolle zu bringen.
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