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  • Day 3

    Ein Sonntag in NYC

    March 25, 2018 in the United States ⋅ ☁️ 5 °C

    Heute war mit Abstand der ungemütlichste Tag. Es war wirklich kalt und dummerweise sah unser heutiger Plan auch keine Aktivität vor, die in einem Gebäude stattfindet. Im Gegenteil: heute wollten wir über die Brooklyn Bridge laufen - wahrscheinlich bei viel eisigem Wind. Nach dem Frühstück ging es deshalb direkt mit der Subway zur letzten Station in Brooklyn. An der high street angekommen, gingen wir erstmal hinunter zum Ufer des East Rivers. Entlang des Piers hat man eine tolle Sicht auf Downtown Manhattan. Das Viertel entlang des Ufers ist wirklich schön, mit kleinen Shops und Cafes präsentiert sich Brooklyn von seiner schönsten Seite. Ein kleiner Park lädt zum Joggen und spazieren gehen ein - wenn es doch nur etwas wärmer wäre... Der Wind ist allerdings heftig und die kalte Luft pfeift uns um die Ohren. Vom vielen Bilder machen sind unsere Hände bald eisig. Nichtsdestotrotz lassen wir uns davon nicht beirren und machen uns auf den Weg zur Brooklyn Bridge. Eine Treppe führt nach oben zum Fuss- und Radweg. Nun geht es los. Mit unzähligen anderen Touristen laufen wir auf der 1883 eröffneten Brücke von Brooklyn nach Manhattan, die Downtown-Skyline rückt dabei immer näher. Ganz euphorisch machen wir ein Haufen Bilder und sind von der Kulisse überwältigt. Die Brooklyn Bridge sollte man bei einem New York Besuch auf jeden Fall mal entlang gelaufen sein. 
    Total durchgefroren suchen wir uns erstmal ein Café, um uns etwas aufzuwärmen. Starbucks gibt's ja an jeder Ecke, wenn auch die Filiale, in der wir landen, nicht grad gemütlich ist. Trotz der warmen Getränke fühlen wir uns alles andere als aufgewärmt, aber unsere Zeit wollen wir in dem Ding auch nicht verplempern. Also geht es mit der Subway weiter zum Madison Square Park, an dessen Ende sich das bekannt Flat Iron Building befindet. Das dreieckige Gebäude erinnert an ein Bügeleisen, deswegen Flat Iron. Im Park gibt es für Phillipp erstmal einen Hamburger und dann geht's zu Fuss weiter zum nahe gelegenen Union Square Park. Während der Downtown-Tour wurden wir auf einen Farmers market hingewiesen, auf den man lokale Lebensmittel, Obst und Gemüse kaufen kann. Offensichtlich findet der Markt aber heute nicht statt, denn an dessen Stelle befindet sich ein anderer Markt: mehrere Tierheime zeigen ihre Katzen und Hunde, um sie dann gleich zur "Adoption" an Interessenten wegzugeben. Eigentlich eine schöne Sache, leider wirken die Tiere teilweise sehr verstört. In einem Karavan schauen wir uns zwei Katzen an (oh man, sind die süß), die von dem Trubel auf dem Markt glücklicherweise nicht so viel mitbekommen.
    Anschließend beobachten wir noch ein Eichhörnchen beim Nüsse knabbern, kaufen ein paar Bagel fürs Frühstück und machen uns auf den Weg auf die westliche Seite. Das Ziel ist die sogenannte High Line, eine alte U-Bahn-Linie, die zu einer Art Park ausgebaut wurde. Vorher machen wir noch einen Abstecher zum Ufer des Hudson und wärmen uns mal wieder im Souvenir-Shop eines Museuns auf. Dann gehts aber endlich auf die High Line. Ein Weg führt die alte Bahn-Linie entlang, rechts und links stehen Bäume und im Sommer blüht und grünt es sicherlich überall. Im März ist es allerdings noch ein bisschen trostlos. Egal, die High Line ist trotzdem wirklich cool. Und nun kommt auch tatsächlich die Sonne raus - das erste Mal an diesem Tag länger als ein paar Sekunden. Auf einer Bank/ hölzernen Sonnenliege lassen wir uns eine Weile bescheinen -- man, tut das gut. Die High Line endet schließlich nach ca. 4km am Depot der U-Bahnen. Nun geht's wieder etwas südlicher, in Richtung Madison Square Garden. Auf dem Weg dorthin suchen wir ein Restaurant. Viel Zeit zum Essen haben wir nicht, denn unser Abendprogramm besteht aus dem Besuch eines Gottesdienst der Hillsong Church NYC. Nach einem kurzen Stopp in einem Burgerladen, in dem es Gott sei Dank recht schnell geht, laufen wir zur angegeben Adresse der Hillsong Gemeinde.
    Nach zweimaligem Falschabbiegen finden wir es allerdings schnell, denn eine rießige Menschenansammlung steht vor den Eingängen. Wir sind schon etwas spät dran, deswegen hatten wir mit so einem Andrang nicht gerechnet. Bis wir tatsächlich im Gebäude sind, dauert es dann auch noch etwas, denn der Grund für die Schlage sind Sicherheitskontrollen, ähnlich wie am Flughafen. Verrückt, was hier so abgeht, von den Museen und Sehenswürdigkeiten waren wir das ja gewohnt, aber bei einem Gottesdienstbesuch... ?  Der Gottesdienst findet dann in einem alten Theater statt. Eine halbe Stunde haben wir verpasst, aber das macht nichts, die Predigt und den Ende des Lobpreises bekommen wir noch mit. Die Bühne ist rießig, die Band mit Sängern darauf auch. Alles wirkt sehr professionell mit den ganzen Leuchtelemente und der Leinwand. Das Ganze wirkt eher wie ein Konzert, aber das hatten wir irgendwie auch erwartet. Einen Sitzplatz bekommen wir leider nicht, alles ist brechend voll, und so stellen bzw. setzen wir uns schließlich vor die Technik.
    Die Predigt wird dann von Jentezen  Franklin gehalten. Wir kennen ihn nicht, aber er scheint ein großes Tier in der christlichen Szene zu sein, denn im Anschluss an den Gottesdienst gibt's eine Autogrammstunde mit ihm, die sehr professionell aufgefahren wird, richtig mit Absperrung, Scheinwerfer für Fotos und das alles hinter einem extra aufgestellten Vorhang. Die Schlange um ihn zu treffen ist dann auch sehr lang. Alle wollen sich mit ihm fotografieren und ein Autogramm in sein Buch geben lassen (ja genau, er hat auch ein Buch geschrieben). Wir finden das alles etwas befremdlich, aber seine Predigt war wirklich gut, von daher ist die Euphorie nachvollziehbar. Der Gottesdienst war jedenfalls ein Erlebnis, die Stimmung war super und alle schienen sehr dabei gewesen zu sein. Das ist jetzt keine Gemeinde, in die wir wöchentlich gehen würden, aber dennoch war es eine tolle Erfahrung. Mit den sonntäglich vier stattfindenden Gottesdiensten ist die Hillsong NYC sicher auch eine schnell wachsende Gemeinde, die schon bald einen neuen Veranstaltungsort braucht.
    Nach den Gottesdienst fahren wir zurück im unser Apartment. Heute wollen wir mal früher schlafen gehen, um am nächsten Tag etwas eher aufzustehen. Wir machen es uns abends noch etwas auf dem Sofa bequem und sind tatsächlich um 23.45uhr im Bett - ja, für uns ist das früh. Morgen geht's dann endlich zur Freiheitsstatue - hoffentlich...
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