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  • Day 2

    Erster Froschkontakt im Paradies

    November 6, 2016 in Indonesia ⋅ ⛅ 28 °C

    Der erste Nachmittag verging echt wie im Flug. Christian machte erstmal Mittagsschlaf und ich warf unsere Bluetooth-Box mit guter Musik an und machte erstmal eine Mani- und Pediküre und all den Mädchenkram für den ich mir so ungern Zeit nehme, wenn ich sie aber habe, es doppelt genieße. Ergo war meine wichtigste Entscheidung erstmal Fußnägel rot oder pink!? Es ist rot geworden :-) 18 Uhr war es bereits dunkel draußen und ich hatte mein erstes Angst-Erlebnis. Ein mega lautes Quaken, eher Trompeten durchdrang mich. Ich dachte dies müsse ein Frosch irgendwo mitten in unserem Haus sein. Panisch verließ ich den Hauptraum und flüchtete ins Badezimmer. Das Geräusch ertönte noch ein paar mal und ich konnte es nicht lokalisieren und die Anspannung stieg, mein Herz raste bis unter das Kinn. Ich kann die dunkelsten Wege alleine gehen, habe meine Höhenangst und alles überwunden, aber Frösche, da setzt bei mir leider Sinn und Verstand aus. Das Ende vom Lied war, dass ich in der Dusche mit geschlossener Tür stand, und auch Christian schon ganz wuschig war und dachte bei meiner heftigen Reaktion wird er auch gleich vom Froschkönig persönlich zerfleischt. Es stellte sich natürlich heraus dass Meister Frosch draußen saß und nicht drinnen, und er naja, sagen wir mal fast süße 7cm klein war und unter unserem Strohdach in einer Ecke klebte. Es gibt echt nichts schlimmeres als Kopfkino, die Masche von Horrorfilmen funktioniert auch im realen Leben sehr gut. Nunja, Gefahr erkannt, Panik gebannt, also mutig hin zum Objekt meiner Angst und Therapiebeginn! Ganz erschrocken von unserem Handylicht versagten zu allem Elend sogar des Frosches Spiderschwein-kräfte und er plumste (wahrscheinlich elendich) herunter hinter die Wand. Oh mann, ich fühlte mich echt schlecht. Ein typisches Beispiel von Missverständnis Mensch-Natur. Und wer leidet eigentlich nur, der arme Frosch. Aber glaubt mir, ich zum Ausgleich mindestens genau so! Ich wurde ja bereits bei Steffis Geburtstagsbrunch von Natalie vorgewarnt. Wo Reisfelder da Wasser, da Frösche, da Schlangen, da viele Gelegenheit sich meiner letzten Angst zu stellen. Kein Scherz, mir war jetzt echt Angst und Bange dass dies mein persönlich schlimmster Alptraum im Paradies werden könnte.
    Am Abend sind wir nach Ubud gefahren um etwas zu essen und die Stadt ein wenig zu erkunden. Wir sind ins erstbeste überteuerte Touristenrestaurant "The Legend" rein und haben es uns mit drei Gängen gut gehen lassen. Die sehr lecker waren, entgegen einiger Bewertungen im Internet. Zum Abschluss hatten wir noch ein italienisches Gelato, ich die verrückte und sehr leckere Sorte Zimt Passionsfrucht-auf das Überleben des ersten Froschkontaktes war ich jetzt ganz wagemutig.
    Auf dem Rückweg gab es im Resort dann noch zwei obligatorische Frosch-Momente a la ein versperrter Weg und eine Fast-trage-situation. Aber im Haus angekommen konnte ich mit dem Trompetenquakgeräusch ohne aufkommende Panik einschlafen. Man soll ja jeden Tag an sich arbeiten: akustische Froschphobie an Tag 1 leicht verbessert :)
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