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- Day 28–31
- September 30, 2024 at 8:33 PM - October 3, 2024
- 3 nights
- ☁️ 13 °C
- Altitude: 19 m
New ZealandLyell Creek42°24’2” S 173°40’52” E
Südinsel Picton bis Kaikoura

Von Wellington sind wir mit der Fähre zur Südinsel gefahren. Wir hatten einigermaßen Respekt vor der Fährfahrt, gilt die Cook Strait zwischen der Tasmanischen See und dem Pazifik doch als einer der windigsten Meerengen der Welt. Sie liegt auch schon in den Roaring Forties. Wellington wird von den Neuseeländern auch windy Wellington genannt. Dazu der Düseneffekt der Meerenge. Am Montag der Überfahrt war es dann recht windstill. In der Cook Strait stand aber noch alter Seegang und das Schiff rollte ordentlich. Gerollt hat das Schiff aber nur in der offenen Strait. Auf dem Schiff haben wir uns beim Essen mit einem neuseeländischen Paar in unserem Alter unterhalten, das auch mit einem Wohnmobil unterwegs war. Sie waren recht interessiert woher aus Deutschland wir kommen. Sie sind auch schon ganz viel mit dem Wohnmobil in aller Welt unterwegs gewesen. Von Wladiwostok in die Mongolei, Stuttgart nach London, sie waren in Boppard und kannten das Rheintal und sie waren in Kanada in Quebec und am St. Lorenzstrom. Da hatten wir doch Gesprächsstoff. Von Boppard wohnen wir nicht weit entfernt. Und den St. Lorenzstrom kennen wir auch. Als wir dann in den Fjorden der Südinsel waren, hörte das Rollen auf und unsere Welt war wieder in Ordnung. Die Fahrt durch den Fjord Queen Charlotte Sound nach Picton ist spektakulär. Fjorde wie in Kanada. Dicht bewaldet bis zum Ufer hinunter. Wenige Häuser oder sonstige Besiedlung. Picton ist eine kleine Stadt mit einem großen Hafen. Schöne, gepflegte Häuser und eine schöne Waterfront zum Hafen hin. Hier bleiben wir eine Nacht und gehen in das "Thirsty Pig" essen. Irisches Bier und Burger (für mich). Am nächsten Tag geht es auf einer traumhaften Straße nach Kaikoura an der Ostküste. Erst geht es durch das Marlborough County, wo Neuseelands größte Weinbauregion liegt. Aber keine Weinberge sondern flache Felder mit endlosen Reben. Dann kommen wir ans Meer, das hier eine ganz helle Türkisfarbe hat. Rechts hohe Berge, teils noch schneebedeckt und links der pazifische Ozean mit abwechselnd Stränden oder Felsküste. Das ist spektakulärer als auf dem Highway One in Kalifornien, nur eben nicht so bekannt. Wir wollen nach Kaikoura, das in einer Bucht vor eine Halbinsel liegt. Hier soll man Wale beobachten und eine Robbenkolonie besuchen können. Ein Ort mit vielen Holzhäusern, wildem schwarzen Strand aus großen Kieselsteinen mit viel Treibholz. Wie auf Vancouver Island.
Wir sitzen am Strand und warten auf Wale, allerdings vergeblich. Uns sind "Wale Watching" Touren per Helicopter oder Kleinflugzeug zu snobistisch bzw. zu umweltschädlich. Der Kraftstoff, den der Heli verbrennt, ist es uns nicht wert. Außerdem glaube ich nicht, dass Wale darüber glücklich sind, dass sie mit dem Helicopter verfolgt werden. Dafür genießen wir die Aussicht. Wir sitzen am Meer und schauen auf schneebedeckte Berge.
Am nächsten Tag wandern wir zur Kaikoura Peninsula. Dort soll eine Robbenkolonie sein. Wir gehen die 5 km zu Fuß am Strand entlang und kommen an Fyffes Haus vorbei. Es war das erste europäische Haus in Kaikoura und war zunächst beim Bau vor 150 Jahren eine Walfangstation. Heute sieht es sehr gepflegt aus, ist gut erhalten und kann besichtigt werden. Kurz dahinter beginnt die Robbenkolonie. Es sind hunderte von großen und kleinen Robben auf den Felsen. An Land schlafen sie oft und viel. Sie bleiben bis zu drei Wochen auf See und jagen Fisch und Oktopus. Nach drei Wochen kommen sie zurück und müssen sich erst mal ausruhen. Daher schlafen sie meistens an Land und sollen auch nicht von aufdringlichen Touristen gestört werden. Die kleinen Robben, die noch nicht auf See jagen, watscheln aber umher, teilweise zwischen den Touristen.Read more