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  • Day 43

    Kopenhagen 2.0

    September 11, 2023 in Denmark ⋅ ⛅ 17 °C

    Von Oslo führen zwei Wege zurück nach Europa, also in das richtige Europa - das mit der Union, Ihr wisst schon 😁.
    Entweder man nimmt die Fähre von der Südspitze Norwegens nach Hirthals, Dänemark oder man fährt etwas weiter östlich durch Schweden nach Kopenhagen. Kopenhagen? Da waren wir doch schon und fanden es ganz prima . Da fahren wir doch einfach nochmals vorbei.
    Von Oslo aus gibt es auch eine Autobahn und man schafft die fast 650 Kilometer recht entspannt in ca 6 Stunden. In Schweden darf man sogar 120 fahren. Das ist fast deutsche Richtgeschwindigkeit und das fühlt sich nach 4.500 Kilometern in Norwegen einfach gut an. Fast, als ob man flöge.
    In Helsingborg muss man sich entscheiden, ob die Fähre oder die Weiterfahrt über die Öresundbrücke die erste Wahl ist. Wir googeln ein wenig und stellen fest. Die Fähre ist für 25 Minuten Überfahrt wirklich teuer. Die Brücke kostet genau so viel. Und das ist kein Zufall - man versucht durch gleiche Preise eine Kannibalisierung eines der beiden Transportwege zu verhindern. Hört sich jetzt irgendwie nach Kartell an, aber was soll's - wir nehmen die Brücke, das ist auch flexibler.
    Und wieder staunen wir über diese Riesenbrücke . Selbst die große Fähre , die fast genau unter uns durchfährt, wirkt klein.
    In Kopenhagen stellen wir das Auto ab und steigen sofort wieder auf die Räder um. Ein Auto ist hier nur hinderlich. Und auch auf dem Rad musst Du echt aufpassen. Die fahren wie die Verrückten. Der Däne radelt so, wie der Italiener Auto fährt - rote Ampel, das ist eher eine Empfehlung, denn ein Verbot. Wir mutieren schnell auch zum Kampfradler. Wir sind Deutsche, bei Aggressionen im Straßenverkehr macht uns keiner nass !
    Uli hat vor ein paar Tagen gefragt, welche Stadt uns am besten gefallen hätte - Kopenhagen, Stockholm oder Oslo. Diplomatisch wie wir sind, haben wir keinen Sieger benannt. Das war ein Fehler. Kopenhagen liegt vorne. Alle drei Städte sind toll und modern. In Kopenhagen spürt man aber eine gewisse Leichtigkeit. Hier ist so viel los , die Menschen sind auf der Straße und freundlich, gut gelaunt (solange sie nicht radeln). Es wirkt so, als gäbe es hier keine Probleme. Natürlich gibt es auch hier Probleme, keine Frage, aber die Kopenhagener scheinen anders damit umzugehen. Hier fühlt man sich einfach wohl.
    Wir radeln am Abend zu einem foodcourt etwas außerhalb des Stadtzentrums. Am Wasser sitzen die Menschen, essen, trinken, schauen auf die Stadt oder chillen bei Musik am Feuer. Keine Probleme halt ....:
    Im Hotel verstauen wir unsere Räder und gehen in den vinyl room. Da steht tatsächlich ein Plattenspieler und es liegen alte Schallplatten herum. Die Hotelgäste können sich hier Musik anhören.
    Für einen Schallplattenfan ist der Zustand der Platten und der Umgang damit schauderös, aber wir hören eine Stunde verschiedene songs an und freuen uns . Es kommen ein paar andere Gäste von der Bar zu uns und hören mit. Nostalgie pur 😎.
    Morgen haben wir kein Programm, wir lassen uns treiben und schauen was passiert und was die Stadt uns bieten und zeigen wird.
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