Weltreise

January - August 2019
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    Gemischte Gefühle in Kambodscha

    February 17, 2019 in Cambodia ⋅ ⛅ 28 °C

    Hinreissend & Hässlich; Modern & Historisch; Freundlich & Unfreundlich; Kompetent & Unfähig; Reich & Arm; Gut & Böse - Kambodscha hat viele Gesichter und innerhalb von 10 Tagen durften wir in dieses Land der Unterschiede eintauchen.

    In Siem Reap haben wir zwei Ausflüge unternommen. Zuerst ging es nach Angkor. Auf einer Fläche von über 200 Quadratkilometer stehen mehr als 1000 Ruinen aus der Zeit des Khmer Königreichs Kambuja. Das Zentrum bildet dabei Angkor Wat - ein historischer Tempel, welcher zum einen mit seiner Grösse zu beeindrucken wusste aber zugleich von zahlreichen (ugh, chinesischen) Touristen überlaufen war, was dem ganzen ein wenig die Magie nahm. Am nächsten Tag gings dann zur Floating Village. Die Eingeborenen, welche da am Fluss leben, errichteten Ihre Häuser auf hohen Stelzen oder auch auf Booten, da der Wasserpegel je nach Zeitraum um bis zu 12 Meter variiert!
    Angedacht war dann eigentlich die Rückreise nach Bangkok aber nachdem wir Fotos vom Süden Kambodjas gesehen haben, wurde dies schnell verworfen.
    Das Ziel: Koh Rong. Verkehrsmittel: Schlafbus - Nach den guten erfahrungen mit dem Bus nach Siem Reap, dachten wir dies könnte nur mit einem Luxusbus mit Betten noch übertroffen werden... und hätten nicht falscher liegen können. Im wahrsten sinne des Wortes. Das Bett für 2 Personen war in einer Box mit kaputtem Vorhang. Masse: 180x80x80. Fahrzeit: 12 Stunden🙈
    Übermüdet in Sihanoukville angekommen stiess uns der Gestank der Stadt fast wieder zurück in den Bus😅 Glücklicherweise gings dann bald mit der Fähre weiter zu unserem eigentlichen Ziel, Koh Rong. Dort angekommen wurde uns dann aber sofort klar, dass sich die Strapazen mehr als gelohnt haben: Die Fähre hielt an einem kleinen Steg vor einem Fischerdorf mit schönem Strand und einigen Gaststätten und Bars - Gehts noch besser? JA! Mit einem kleinen Boot fuhren wir weiter auf die Südseite der Insel, wo uns ein kilometerlanger, weisser Sandstrand und klares, türkisfarbenes Meerwasser den Atem verschlagen hat. An dessen Ende lag ein kleines Dorf, in welchem ein rustikales Bungalow direkt am Strand auf uns gewartet hat. Einfach nur traumhaft!! Warmes Wasser und eine Mahlzeit nach 10 Uhr war an diesem abgeschiedenen Ort natürlich Fehlanzeige. Aber im Paradies lässts sich auch ohne das gut leben:) Die körperlichen Aktivitäten beschränkten sich auf schwimmen, bisschen Strand aufräumen, lesen, einen Krebs retten und ein kaltes Getränk in der Hand halten. Falls es nur einen Bankautomaten gehabt hätte, wären wir wohl jetzt noch da. Somit mussten wir dann aber leider nach 4 Tagen ausgiebigen Erholens wieder zurück aufs Festland. Und da ging das Abenteuer ÖV weiter... Die Fähre hatte 1.5 stunden verspätung; die Überfahrt dauerte 2h anstatt nur einer, da ein Motor ausgefallen ist; fuhr dann direkt in die Werft, von wo uns ein Bus abholen sollte - der kam natürlich nicht; mit dem Tuktuk zum Busterminal um den Minivan nach Phnom Penh nicht zu verpassen; Dieser war natürlich auch viel zu spät und schon voll; wir hatten zwar reservierte Sitzplätze, mussten uns jedoch selber darum kümmern, diese auch zu bekommen; ein Fahrer, welcher lieber telefonierte als zu Fahren... um 11 statt um 6 Uhr sind wir dann trotzdem mal in der Hauptstadt angekommen. Halleluja! Hier dann erst mal eine Nacht in einer wirklich günstigen Unkunft (3 Chf pro person), da wir keinen Platz mehr in unserer Gewünschten erhalten hatten um halb 12 nachts. Hat ihren Zweck aber total erfüllt und am nächsten Morgen fanden wir für die kommenden Nächte auch wieder Platz im gewünschten Hostel. Hier haben wir unsere lieben neuen Freunde (Jessie aus DE und ihr Freund Manolo aus Kolumbien, die wir in Siem Reap kennengelernt habeb) wieder getroffen.
    Der Tag darauf hatte es in sich. Auf dem Program stand die hässliche Geschichte von Kambodscha. Gerade mal 40 Jahre ist die Schreckensherrschaft der Roten Khmer her, währendder dies 3 Millionen resp. 1/3 der Bevölkerung ausgerottet hatten. Hierzu haben wir keine Fotos. Es schien uns beiden nicht ein passender Ort. Die Gefühle waren überwältigend... Auch heute scheinen die Spuren kaum verdeckbar zu sein. Die Bevölkerung, welche früher als fortschrittlich galt, ist heute hinter dem Standard Südostasiens. Vorwiegend hinter dem von Thailand. Rig, ursprünglich aus El Salvador, ist nach Pnomh Penh ausgewandert und hat uns nochmals haarstreubende geschichten über den aktuellen Stand Kambodschas erzählt. Beispielsweise die ungerechte Lohnverteilung. Der Durchschnittslohn liegt bei 100$. Er verdient als Englischlehrer 1400$. Seine weissen, ausländischen Kollegen 1700$. Der Schuldirektor, ein Khmer, wiederum nur 400$. Doch nicht nur Rassismus ist ein Problem. Auch Frauenfeidlichkeit, Homophobie (obwohl der herrschende Prinz anscheinendselbst schwul sein soll), korruption und kriminalität sind grosse probleme. Das Durchschnittsalter der Bevölkerung liegt bei 21 Jahren. Regimekritische Stimmen werden nicht geduldet. Wiederhandlung kann mit Gefängnis bestraft werden. Bis heute wurden die Regimeführer von damals erst zu spät, zu milde oder gar nicht bestraft. Erste Prozesse wurden Anfang des 21. Jahrhunderts durchgeführt (ca. 2005). Auch wenn Anfang der 90er Jahren das Thema bereits aufgegriffen wurde. In der Bevölkerung wird bis heute nicht wirklich über die Zeit gesprochen. Zum einen, da Folterer und Gefolterte heute scheinbar Tür an Tür leben und dies zu wissen will vermieden werden. Zum anderen ist vorallem die ältere Bevölkerung fast durchgehend traumatisiert und Vergessen durch Schweigen scheint der einzige Weg zu sein, da psychologische Unterstützung oft nicht verfügbar ist. Enttäuschend ist auch das Einwirkem der international Gemeinschaft, allen voran die Staaten. Die Staaten haben während dem Aufstieg der Roten Khmer Kambodscha aus Eigeninteresse mit mehr Bomben attakiert, als im gesammten zweiten Weltkrieg in Europa, wodurch die anschliessende Schreckensherrschaft durch Pol Pot erst entgültig ermöglicht wurde. Eingeschätzt wurde die dramatische Situation von niemandem richtig... Trotz allem scheint sich das Land gemächlich zu erholen, da vorwiegend die junge Generation einen aufgeschlosseren und fröhlichen Eindruck vermittelt. Aber nun genug zu Kambodscha. Unsere Weiterreise steht an.
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  • Day 49

    Zurück zum Hub

    February 25, 2019 in Thailand ⋅ ☀️ 35 °C

    Auch wenns uns die Hauptstadt von Kambodscha wirklich sehr angetan hat, mussten wir nach 5 Tagen Überzeit nun endlich wieder unser Gepäck in BKK auflesen. Während unseres Aufenthalts in Kambodscha, der nun doch 10 Tage dauerte, waren wir schon gut 5 Tage über unserer eigentlichen Angabe, was die Aufbewahrung des Gepäcks im letzten Hostel anbelangte. Da wir die Fahrt trotzdem sehr kurzfristig gebucht hatten, schien uns der Nachtbus (dieses Mal aber ohne Luxus! Ha ha...) die beste Lösung. Er hat sich dann definitiv als fast noch komfortabler rausgestellt als der vorherige. Zwar wieder ein Bett unten, nicht breiter, dafür ohne noch mehr platzstehlende Ecken und weiter hinten, sodass nicht jeder, der mal raus wollte, an uns vorbei musste, und wirs somit doch etwas ruhiger hatten; anstrengend wars trotzdem. Vorwiegend war die Grenzüberquerung zurück nach Thailand anstrengend. Um 6 Uhr früh wurden wir nach ca 8 Stunden unbequemem Liegen über dem heissen Motor aus dem Bus geworfen und erst um halb 9! wieder von nem anderen Bus aufgelesen. Nochmals ein paar Stunden Fahrt nach Bangkok, wo wir müde und stinkig unser Gepäck wieder in Empfang nahmen. Umpacken, Krise inklusive gings am Abend direkt weiter mit dem Nachtzug nach Chiang Mai. Am nächsten Morgen dann endlich angekommen haben wir uns mal separate Hostels zugetan, um mal wieder bisschen Freiraum zu ergattern. Am Abend war in ganz Thailand ein buddistischer Feiertag. Da wir uns das beide ansehen wollten, wie die Menschen 3x die Tempel umrunden und besonders in einer Tempelanlage von den Mönchen Kerzen angezündet wurden, haben wir uns Abends dann nochmals getroffen. Den Tag darauf haben wir wieder sehr unterschiedlich gestaltet. Adi ist mit Lucia, einer neuen Freundin aus Deutschland, die wir in Bangkok kennengelernt haben, mit einem Roller zu einem Wasserfall gefahren (inklusive Platten) und ich hab mich mit Vany, einer Französin aus meinem Hostel, zu einer gratis Meditationsklasse bewegt. Danach gemütliches Mittagessen für nicht mal 2 CHF und weiter ins Thaiboxtraining. Während Adi sich am Abend einen Thaifight angesehen hat, bin ich zur zweistündigen Thaimassage. Der Massagesalon wird von Thai Frauen geführt, die ehemals im Gefängnis waren. Wieso diese lieben Frauen dort gelandet sind, habe ich allerdings nicht rausgefunden. Chiang Mai gefällt uns beiden wieder sehr gut. Definitiv nicht zu vergleichen mit dem hektischen und unpersönlichen Treiben in Bangkok. Nach der kurzen Trennung sind wir dann aber doch wieder oft zusammen unterwegs gewesen, vorwiegend mit einem weiteren Deutschen (Cedric) im Schlepptau, mit dem wir zum Nacht Bazzar inkl. Pride Parade sind, am Tag darauf zum Schiessen und dann mit ihm und Mira (wieder eine Deutsche) zu einem süssen kleinen Wasserfall. Baden, Natur und Schmetterlinge geniessen. Am Abend sind wir dann zu nem Thai Barbecue und danach noch bisschen die Clubs hier unser machen. Das Ausgehen kam hier definitiv auch nicht zu kurz und geshoppt haben wir auch ein bisschen 😉.
    Heute wurde dann unsere weitere Reise grob geplant. Morgen wollen wir uns jeweils einen Roller mieten (ich weiss, ich hab da noch übungspotenzial, aber irgendwo muss man ja mal starten... 😉. Mama, nicht umfallen, bin schon zuvor bisschen in der stadt rumgedüst... 😬) und dann gehts erst mal weiter nach Pai. Nach Pai kommen wir wieder in die Region Chiang Mai um in einer hübschen Lodge mit Elefamten im Garten zu übernachten (hoffentlich wird das was😅)! Dann die Roller zurück und einen Tag darauf weiter Richtung Süden Thailands, wo wir auf Ko Tao unsere alten Freunde Jessie und Manolo aus Kambodscha wieder treffen wollen und vor allem die Taucherlizenz erobern wollen. Mal schauen, wie wir uns dabei anstellen 👍😅! Bis bald, ihr Lieben zuhause gebliebenen! 🤗
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  • Day 55

    Rollerausflug nach Pai

    March 3, 2019 in Thailand ⋅ ☀️ 34 °C

    So, der Tag unserer Weiterreise nach Pai ist gekommen. Einen Tag später als geplant - aber Chiang Mai ist ja auch wirklich schön. Der Grund war jedoch ein anderer: Flurina hatte nur den Schweizer Auto! Führerschein und da uns im Hostel gesagt wurde, wir können den auf dem Strassenverkehrsamt in einen Internationalen umtauschen, machten wir uns am nächsten Tag auf den Weg dahin. Das klappte natürlich. Nicht. Daher die zwei Optionen: Nur einen Roller mieten und zu zweit die vierstündige Fahrt nach Pai antreten oder doch zwei und das Risiko einer Polizeikontrolle eingehen. Obwohl wir schon einige Schauergeschichten über die Polizeikontrollen gehört hatten, entschieden wir uns, mutig wie wir halt sind, für die zweite Option. Wird schon gut gehen. Dachten wir. Nach 10 Minuten Fahrt wurden wir eines besseren belehrt und rausgefischt... na toll. Wie soll ich jetzt Flurinas Eltern erklären, dass sie im Thailändischen Knast sitzt!? So schlimm kam es jedoch nicht. Nicht annähernd. 500 Bath Busse (15 CHF) und wir durften weiterfahren. Der Polizist war sogar so freundlich und hat Flu noch erklärt, dass sich der Roller mit Ständer unten nocht starten lässt... 😅 Phu. Spätestens als wir dann ab der Schnellstrasse auf die kurvenreiche Strasse nach Pai abbogen war klar, die zweite Option war die bessere Wahl. Eine herrliche Strasse. Der Traum eines jeden Motorradfahrers! (ja, ich weiss, waren nur 125cc Roller, hat aber trotzdem riesig Spass gemacht). Kurz vor Sonnenuntergang sind wir dann im Pai angekommen. Um im Wifi eine Unterkunft zu finden, hielten wir zuerst in einem kleinen Restaurant, wo wir sogleich von 4 kleinen Katzen herzlich begrüsst wurden. Da wussten wir schon (vorallem Flurina), dass uns Pai gefallen wird;) Die erste Nacht verbrachten wir dann in einem Zirkus Hostel. Leider wurde es in der Nacht im luftigen Holzbungalow/-zelt überraschend kalt und in Kombination mit der Rollerfahrt hatten wir am nächsten Morgen beide eine Erkältung-.- Daher zogen wir weiter ins Dorfzentrum in eine Unterkunft mit massiveren Wänden - eine gute Entscheidung. Bei der Ankunft war im Eingangsbereich eine riesige Schildkröte. Zudem hatte es einen Papagei, einen Hund und viele Schlangen, welche wir herumtragen durften. Herrlich! Leider waren wir in den nächsten Tagen trotzdem mehrheitlich damit beschäftigt gesund zu werden, wodurch wir in Pai nicht sehr viel unternommen haben. Die wenigen Aktivitäten beschränkten sich auf ein bisschen Billard im Hostel, einen Ausflug zum Canyon, Schlendern und Essen am Nachtmarkt und einen Kochkurs. Vorallem letzterer hat uns beide begeistert. In einer kleinen Gruppe von 6 Personen haben wir unter Anleitung der sehr freundlichen und zuvorkommenden Eigentümerin des Kochstudios verschiedenste thaländische Spezialitäten zubereitet. Green Curry, Panaeng Curry (wobei wir selbst die Currypaste selbst hestellen durften), Pat Thai, Hot and Sour Prawn Soup, Chicken in Coconut Milk und Frühlingsrollen. Bis dahin haben wir oftmals in Restaurants etwas bestellt, wussten aber nicht genau was drin war. Diese Unwissenheit gehört nun der Vergangenheit an und ausserdem war alles sehr sehr lecker. Kurzum: Den Kochkurs im "Savoei (a taste of Pai)" können wir nur weiterempfehlen! Nach vier Tagen in Pai machten wir uns dann wieder auf den Rückweg Richtung Chiang Mai. Selbstverständlich nicht ohne Zwischenstop im Restaurant mit den (nun plötzlich 5!) kleinen Katzen... Einen zweiten Halt gabs bei einer der heissen Quellen, für welche die Region um Pai bekannt ist. Das heisse Wasser, welches da in kleinen Fontänen aus dem Boden sprudelt und genug heiss ist um Eier darin zu kochen war zwar beeindruckend, der Eintritt aber leider vollkommen überteuert. Schön war dann nichtsdestotroz das baden in den anliegenden, hübsch gestalteten Mineralquellen. Zumal wir da die einzigen Besucher waren 😊
    Unsere Freude über das anstehende Ereignis vermochte es nicht zu trüben - unser Aufenthalt im Elefantenhosten stand bevor😁 Doch dazu mehr im nächsten Footprint...
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  • Day 57

    Chai Lai Orchid

    March 5, 2019 in Thailand ⋅ ☀️ 31 °C

    Das ultimative Elefantenerlebnis durfte natürlich nicht fehlen. Nach längerer Recherche haben wir uns für die Unterkunft Chai Lai Orchid entschieden, etwas ausseerhalb von Chang Mai. Gelesen haben wir, dass eigentlich die meisten sogenannten Elephant Sanctuaries nicht wirklich elefantenfreundlich sind. Sprich, die Elefanten werden durchaus als "Arbeitstiere und Einkommensquelle" gehalten. Das Befinden der Elefanten steht daher eher an sekundärer Stelle.
    Das Chai Lai Orchid wurde hingegen von einer Ausländerin (ob Europäerin, Australierin, Amerikanerin weiss ich nicht mehr so genau) gegründet, mit dem primären Ziel Frauen, die duch Armut, Menschenhandel oder sonstige unsichere Zukunft betroffen wären, zu unterstützen und eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Dazu wurde die grosse Nachfrage der Elefantenkontakte von Touristen berücksichtigt. Die Elefanten werden zwecks Touristenfreuden gemietet, von umliegenden Farmen, die sich durch die Miete keine neuen Elefanten zutun, sondern sich mit den Mieteinnahmen anderweitig beschäftigen können. Sprich, würden die Elefanten abgekauft, hätten die ursprünglichen Besitzer zumindest einen Teil der Einkunft wieder in einen neuen Elefanten investiert, was die Gefangenschaft weiterer Elefanten weiter vorantreiben würde.
    Nun zum unvergesslichen Aufenthalt: Nachdem wir direkt aus Pai in der Unterkunft angekommen waren, wurden wir schon freundlich mit einer selbstgebastelten Blumenkette empfangen und zu unserem süssen, hübschen, kleinen und sauberen Bungalow gebracht. Da es bereits Abend war und dementsprechend schon fast dunkel, haben wir die restliche Zeit mit einem gemütlichen Abendessen im Restaurant auf der anderen Seite der Hängebrücke verbracht, mit anschliessendem gemütlichen ausspannen auf unserer kleinen Terrasse. Da ich zum Zeitpunkt der Essenseinnahme noch nicht sehr hungrig war, habe ich mir ein rotes Curry zum Mitnehmen einpacken lassen, Immer gut, einen kleinen Vorrat an Essen zu haben, da um 9.30 Uhr nichts mehr verkauft wird. Kühlschrank hatten wir ja auch im Zimmer.
    Auf der Terasse sitzend war dann auch sehr schön in der Dämmerung noch der Elefant einige Meter weiter zu sehen, der offensichtlich Freude an der, in der Nähe gespielten Musik hatte. Scheinbar zzufrieden schwang er seinen Rüssel und bewegte sich rhythmisch zur Musik. Da wir beide noch recht angeschlagen waren von den kalten Nächten in Pai, nutzen wir den Tag darauf mehrheitlich zur Entspannung. Wunderbar war an diesem Tag allerdings das Frühstück, mit frischen Früchten, Croissants, pain au chocolat, Yoghurt und Tee, und das Allerbeste natürlich, der Elefant der einige Meter entfernt sein eigenes Frühstück genoss! 😊👌
    Abends wieder essen und bald schon ins Bett, da wir am nächten Morgen bereits wieder auschecken mussten. Das Curry vom Vorabend war noch im Kühlschrank und daher wieder nicht viel gegessen im Restaurant, Der Hunger kam dann auch etwas später und ich packte freudig mein Essen aus dem Kühlschrank. Unglücklicherweise hat sich am Plastiksäcken meines Currys eine Ameise zu schaffen gemacht. Nun, wollte ich die Ameise natürlich nicht mitessen und hab sie versucht, mit einem Fingerschnippen vom Säckchen zu entfernen. Grosser Fehler, wie sich herausstellte! Kurz ans Säckchen geschnippt und das Ding platzte auf und hat das halbe Bett inklusive Gestell und Boden mit Curry bedeckt. Ameise 1, Flurina 0...😑
    Am nächsten Morgen haben wir dann noch das Elefantenwaschen gebucht. Für uns eine der absoluten Highlights der Reise. Der Elefant hat sich vor uns in den Bach gelegt und wir durften ihn mit Wasser übergiessen aus kleinen geflochtenten Schalen und danach mit Sand einreiben und wieder abspühlen. Während dieser Prozedur hat uns der Elefant ebenfalls gewaschen, in dem er uns Wasser aus dem Rüssel entgegenspritzte. Danach noch das obligatorische Foto und schon war der Spass auch wieder vorbei. Nass und glücklich sind wir den Weg dann wieder hochgelaufen, wo bereits weitere Elefanten auf Bananenfütterung warteten. Darunter ein süsser, kleiner Babyelefant, der das mit dem Essen der Bananen noch nicht so ganz raushatte. Während die Grossen ganze Hampfeln von Bananen mit ihren Rüsseln packten und in ihre Münder schoben, musste man dem kleinen jeweils eine Banane direkt in den Mund legen. Ansonsten hatte er die Banane schnell verloren und auch nicht wieder gefunden.
    Für uns hiess es jetzt aber wieder zurück Richtuung Chiang Mai, unser Gepäck holen und die Roller abgeben. Ein kleiner Umweg zum Wasserfall in der Nähe sollte aber noch drinliegen. Mit dem Roller also weiter zum Dschungelanfang, Roller hinstellen und loslaufen. Leider haben wir den Wasserfall nicht gefunden und sind somit etwas planlos im Dschungel rumgeirrt (das erste aber nicht letztemal, wie sich später herausstellen liess...).
    Nun gut, nach ca 1.5 Stunden Rollerfahrt sind wir dann wieder in unserer Unterkunft in Chiang Mai angekommen, ohne weitere Zwischenfälle 😌.
    Roller abgegeben, Wäsche gewaschen und Rucksäcke neu gepackt, exklusive der Dinge, die wir anschliessend nach Hause schicken wollten. Nun ja, die Zeitachse stimmt hier nicht wirklich, da wir uns eigentlich zuerst mal auf die Abholung unserer Tage zuvor in Auftrag gegebenen Bilder machen wollten. Die sollten ja dann mit ins Paket. Leider war hier wieder mal die Thailändische Zeitangabe etwas ungenau. So sind wir Erstens sowieso zwei Stunden zu früh beim Markt aufgetaucht und Zweitens hat sich nach E-Mail schreiben und Anrufen des Auftragnehmers (ein Marktverkäufer hat uns freundlicherweise sein Telefon geliehen) nach 3.5 Stunden vergeblichen Wartens herausgestellt, dass die Bilder noch gar nicht fertig waren! Nach kurzer telefonischer Verhandlung war dann klar, dass wir um 11 Uhr nachts nochmals vorbeikommen sollten. Dann seien die Bilder bereit. Also Plan mit Postgang wieder verworfen und darauf gehofft, dass wir die Möglichkeit haben würden, am nächsten Morgen dann noch genug Zeit am Flughafen zu haben, um die Pakete dort aufzugeben. Nach der Waschaktion im neben dem Hostel liegenden Waschsalon, einer ausgiebigen Dusche und endlich wieder mal frischen Kleidern sind wir also wieder zum Markt gefahren und konnten tatsächlich unsere Bilder in Empfang nehmen. Das Warten hatte sich definitiv gelohnt. Glücklich über unsere Eroberungen sind wir wieder zurück ins Hostel und Müde ins Bett gefallen.
    Am Flughafen hat sich die Paketaufgabe äusser simpel gestaltet, vorallem nach unserem Erlebnis in Sri Lanka waren wir sehr überrascht, wie einfach es war. Zufrieden also unser Gepäck auffgegeben und weiter auf den Weg zum Gate, durch die nächste Sicherheitkontrolle. Die erste Kontrolle wurde nähmlich schon beim Eingang in das Gebäude des Fughafens durchgeführt. Unglücklicherweise habe ich vergessen, das vordere Fach meines kleinen Rucksacks zu überprüfen, was dazu geführt hat, dass ich bei der Sicherheitskontrolle rausgepflückt wurde mit dem freundlichen Hinweis, dass ich das Sackmesser, welches ich hier mitführe, nicht auf den Flug mitnehmen dürfe... Was nun?! Mir wurde erklärt, dass ich dieses Messer auch bei der Gepäckaufgabe aufgeben müsse. Da ich dann aber meinte, dass mein Rucksack ja bereits weg wäre und wie ich dies denn nun anstellen sollte, wurde ich freundlich darauf hingewiesen, dass ich bei der Poststelle die kleinste Schachtel kaufen könne und diese Schachtel dann halt einzeln nochmals aufgeben könne. Da ich nicht mal mehr 10 Bath über hatte, musste ich zuerst nochmal zum Bankautomanten, der wie üblich bei grösseren Beträgen nur 1000er Bath ausspuckte. Dies gestaltete sich bei der Bezahlung der kleinen Box, welche gerade 10 Bath kostete, als schwierig. Die Schachtel hab ich schnell erhalten, das Rückgeld dauerte dann allerdings eine ganze Weile. Adi, der die ganze Geschichte nicht wirklich mitbekommen hatte, stand also beim Gate und fragte sich erneut, wie er meinen lieben Eltern denn nun erklären soll, warum ich im Thai Knast sitze...
    Ich, allerdings, bin derweilen gestresst zum Schalter geeilt, das kleine Ding aufgegeben und weitergestresst zur erneuten Sicherheitskontrolle. Unterdessen überaus hungrig und da die Leute alle noch am anstehen waren, bin ich noch auf die Jagt nach einem Sandwich, was dann schlussendlich fast dazu geführt hat, dass wir den Flieger noch verpasst hätten. Ist dann aber alles gutgegangen und weiter gings Richtung Surat Thani.
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  • Day 70

    Ko Tao - Das Tauchparadies

    March 18, 2019 in Thailand

    Vorneweg: Die Überschrift dieses Footprints mag ein wenig irreführend sein. Ko Tao ist zwar sehr wohl ein Tauchparadies und wir waren auch tauchen. Dies wird hier jedoch nicht weiter ausgeführt. Dieses Erlebnis verdient nämlich einen eigenen, separaten Eintrag!

    Der letzte Footprint endete mit der Ankunft am Flughafen von Surat Thani. Diese Stadt an der Ostküste im Süden Thailands war jedoch nicht unser eigentliches Ziel. Von da aus ging es mit der Fähre direkt weiter auf die Insel Ko Tao. Dass wir uns für diese Insel entschieden haben, war natürlich nicht blosse Willkür... Unsere neuen alten Freunde aus Kambodscha, Jessie und Manolo, haben sich einige Wochen zuvor hier eingefunden und Manolo hat eine Stelle als Tauchlehrer gefunden. Freundlich wie sie sind, haben uns die beiden bei unserer Ankunft am Pier abgeholt fürs gemeinsame Abendessen im Restaurant. Danach sind wir weiter in unser erstes Hostel auf der Insel, nahe ihrem Appartement. Ein Partyhostel wie sich herausgestellt hat. Nicht weiter schlimm. Der Grund fürs Auschecken nach zwei Nächten war ein Anderer... BETTWANZENALARM! Glücklicherweise waren wir nicht selbst betroffen aber just in dem Moment als wir an der Rezeption unseren Aufenthalt verlängern wollten, beobachteten wir eine junge Backpackerin, die sich über Ihren plötzlichen Auschlag am Bein beklagte. Der Rezeptionist versuchte sich mit der Entschuldigung, das seien bloss Sandflöhe vom Strand, aus der Verantwortung zu ziehen. Überzeugt, dass Sandflöhe sowas nicht anrichten können und mithilfe einer kurzen Internetrecherche war uns klar: NICHTS WIE WEG! War dann aber auch ok. Wir hatten keine Bettwanzen abbekommen und hatten dafür ein schönes Bungalow in Strandnähe gefunden, welches zudem auch noch günstiger war.
    Der Aufenthalt auf Ko Tao hatte vorwiegend zwei Gründe: Ersterer war das Tauchen, womit wir uns jedoch noch ein bisschen gedulden mussten, da unsere Erkältungen (immer)noch nicht ganz ausgestanden waren, was den Druckausgleich beim Tauchen verunmöglicht. Zeitdruck hatten wir dadurch trotzdem nicht wegen des zweiten Grundes: Flurina hatte ja ihren internationalen Führerschein noch nicht und liess ihn deshalb von ihren Eltern in den Tauchshop, wo Manolo arbeitete, schicken. Da dies ein wenig dauern konnte, verbrachten wir halt die nächsten Tage zwischen Strand, Unterkunft und Restaurants. Gibt Schlimmeres;)
    Am Strand haben wir uns mit Strandball, "schwimmen" (das Wasser war auch nach 50 Meter rauslaufen nur ca. 50cm tief) und lesen unterhalten, oder liessen uns unterhalten durch einen Hund, welcher da unermüdlich von früh bis spät erfolglos versuchte Fische zu fangen😂. Ein kleiner Ausflug lag natürlich auch noch drin. Zusammen mit Jessie und Manolo mieteten wir uns zwei Roller und sind ans südliche Ende der Insel gefahren auf der Suche nach dem perfekten Strand. Mit dem sogenannten Freedom Beach haben wir dann auch einen Schönen gefunden, jedoch dachten Flurina und ich es geht noch besser. Gemäss Karte ein paar 100 Meter durch den Dschungel an die Ostküste zur Shark Bay. Soweit der Plan. Nach unserer ersten erfolglosen Jungleexpedition in Chiang Mai waren wir zuversichtlich, dass es diesmal klappen würde... Wir sollten eines besseren belehrt werden. Ausgerüstet mit Flip Flops, Badehosen und einem halben Liter Wasser gings zunächst einen schmalen Pfad hoch auf den Hügel. Die Flip Flops stellten sich dabei (überraschenderweise) nicht als optimales Schuhwerk behaupten. Viel zu rutschig und praktisch kein Halt. Barfuss gings zwar besser verlangte aber eine gute Portion Achtsamkeit wo man hinsteht, da der Blätterboden den Untergrund undurchschaubar verdeckte. Unter grosser Anstrengung klappte der Aufstieg dann trotzdem. Oben angekommen wurden wir jedoch nicht von dem erwarteten Ausblick empfangen sondern viel Gestrüpp und grosse Steine was einem den Blick ins Weite verwehrte. Ausserdem verlor sich der ursprüngliche Pfad allmählich das wir nicht genau wussten wie weuter. Dies wäre wohl im Nachhinein der Punkt zum Umkehren gewesen. Die hoffnung auf einen schönen, unberührten Strand trieb uns jedoch weiter ins Dickicht. Der ursprüngliche weg, liess sich dann doch wieder etwas ausmachen. Nur, nach einigen Metern blieb Flurina mit dem hinweis stehen, etwas ungewöhnliches gehört zu haben... unseren weiteren jungelbesucher auf dem Pfad haben wir dann auch sobald entdeckt... zu unserem unmut war es nicht ein weiterer "Wanderer", sondern ein grosser Leguan, der sich seinen Weg durch den Blätterpfad bahnte... vielleicht haben wir den Weg doch nicht wiedergefunden, respektive war dies nicht, wie von uns anfänglich angenommen, ein "Menschenweg"... unermüdlich haben wir uns aber weiter vorgekämpft. Einige kurze Blicke auf den Strand konnten wir erhaschen, einen klaren Weg dahin schien es aber weiterhin nicht zu geben. Der ganze Kampf dauerte mittlerweile über 1.5 Stunden und unsere Kräfte fiengen an zu schwinden. Umkehren war nicht mehr. Zu beschwerlich der bisherige Weg. Nur noch ein paar Meter dann ists geschaft. Dachten wir. Also nochmals paar Meter. Wieder nichts. Hochklettern für ein wenig Überblick. War auch nichts. Gerade als sich unser sparsam eingeteiltes Wasser dem Ende neigte erspähten wir dann aber endlich zwei Wanderer nur ca 30 Meter von uns entfernt. Und die hatten sogar einen richtigen Wanderweg unter ihren Füssen! Das Ende unserer Odysee war greiffbar. Für die 30 Meter benötigten wir nochmals fast 10 Minuten, da grosse Felsen, undurchdringliche Büsche, viiel Unterholz und steile Abhänge den Weg zum Ziel weiterhin erschwerten. Klar: Mit ordentlichem Schuhwerk, langen Hosen und einer Machete hätts wohl weniger lange gedauert😅 Mit einigen neuen Schürfwunden haben wirs dann aber endlich Geschafft. Und wir wurden sogar noch belohnt. Der entdeckte Wanderweg führte zu einem herrlichen Aussichtspunkt. Und da unser "Zugang" einige Meter oberhalb des offiziellen Eingangs war, haben wir mit unserem fast zweistündigen, beschwerlichen "Schleichweg" sogar noch 50 Bat (CHF 1.50) Eintritt gespart. Sneaky😏
    Den Rest unseres Aufenthalts auf Ko Tao verbrachten wir dann wieder gemütlicher am Strand und mit Tauchen:) Dass wir doch ein wenig Zeitdruck hatten bemerketen wir erst per Zufall, als wir in unseren Pass schauten und merkten, dass unser Visum für Thailand am 19nten März ablaufen wird. Eine Strandbekanntschaft verriet uns eine Verlängerung wäre auf der grösseren Nachbarinsel Ko Samui möglich. Trotzdem, dass der Führerschein von Flurina weiterhin nicht eingetroffen war (!), kam also die Zeit für den Abschied. Manolo und Jessie haben uns noch zu einem gemeinsamen Nachtessen bei Ihnen zuhause eingeladen. Es gab selbstgemachtes, spanisches Omlett. Einfach köstlich. Nach mittlerweile über zwei Monaten Essen in Restaurants und an Imbissständen, haben wir einmal mehr gemerkt, dass gute, einfache Hausmannskost einfach unschlagbar ist:) Nach dem Essen gings dann noch zum Abschluss an eine Feuershow am Strand inklusive Schaumparty bevor wir am nächsten Morgen auscheckten um unsere Reise mit vielen neuen Erinnerungen fortzusetzen.
    P.S. Dass wir lange auf Regen gehofft hatten, schien Petrus dann plötzlich doch noch einzufallen... während der Abreise hat es immer wieder zu gewittern angefangen - schöner Zeitpunkt hat er sich da ausgedacht 😏
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  • Day 71

    DAS ABSOLUTE MEGAHIGHLIGHT

    March 19, 2019 in Thailand ⋅ ☀️ 32 °C

    Während Adi sich schon länger mit dem Gedankan angefreundet hatte und bald auch angefangen zu liebäugeln, war für mich das Tauchen lernen und somit mehrere Meter ins blaue Nichts zu schwimmen eine eher grauslige Vorstellung. Was da alles passieeren könnte. Von elendigem Ertrinken, bis zu pinoccioähnlichem Verschwinden im Walbauch oder von nem Hai angeknabbert zu werden, war in meiner Gedankenwelt alles dabei. Lange dachte ich dann auch daran, meine Zeit während Adis Tauchschule mit sonnen und lesen zu verbringen. Vorwiegend auch aus dem simplen Grund, dass ich mich unglaublich unwohl fühlte, zwei Jahre zuvor in Ecuador auf der Schnorcheltour... Da unsere neu gefunden Freunde aus Camboia, Jessie und Manolo aber nicht nur schon ewig Tauchen und Manolo sogar bereits eine Anstellung als Tauchlehrer auf Ko Tao erobert hatte, wollte ich es dann doch auch Mal ausprobieren. Vertrauen in Manolo war ja schon durch und durch gegeben. :)
    Also, los mit dem Kurs zum Open Water Diver!
    Nachdem wir die ersten Tage auf Ko Tao weiter mit dem Auskurieren unserer Erkältung verbrachten, wars dann endlich soweit, den Kurs zu starten. Eeeewig lange kam uns das Video schauen vor, zur Vorbereitung und ersten Kenntnissen erlernen. Insgesamt waren es auch geschlagene 5 Stunden, in 5 Teile untergebracht. Konzetratiosfähigkeit seit Anfang der Reise beträchtlich gesunken... Nach 3 Stunden sind wir beide fast eingeschlafen und haben uns dann grad noch so knapp durch den vierten Teil der Videoserie gekämpft.
    Das war dann auch schon Tag eins unseres Tauchkurses. Am nächsten Tag noch Teil 5 vom Video und schon kam der Test über die ersten 4 Teile! Multiole choice aber nicht nur einfach. Wir beide machten den einen oder anderen Fehler. Trotz allem haben wir offensichtlich die nötige Punktzahl erreicht und durften somit weiter in den Pool. Wir schon halb ungeduldigig haben uns von Manolo also die Tauchausrüstung erklären lassen. Wie man sie zusammensetzt, überprüft und wieder auseinander nimmt. Und endlich gings dann ab in den Pool. Neben uns hat eine Einzelschülerin und eine Gruppe von 4 Neutauchern den Pool mit Tauchausrüstung erforscht. Nicht immer einfach, da der Pool nun doch nicht soooo gross war. (Manolo hat mir später auch noch erzählt, dass er anfänglich wirklich bisschen Bedenken hatte, wie das wohl wird, mit mir als Tauchschülerin, habe ich doch lange und breit von meinen Bedenken berichtet).
    Nun, es kam alles anders wie erwartet. Ich hatte null Probleme seinen Anweisungen zu folgen und somit wurde die Übung im Pool ein richtiger Spass! Selbst unter Wasser haben wir Spässe getrieben und die ganze Angelegenheit ist, trotz Schwimmern und weiteren Tauchern im Nu verflogen. Zufrieden haben wir uns nach der "Arbeit" mit Jessie getroffen und den Abend gemütlich am Strand ausklingen lassen.
    Am nächsten Vormittag gings dann auch schon wieder weiter.. Rest der Videoserie anschauen und nochmals einen Multiple Choice Test mit 50 Fragen ausfüllen und schon ist der Zeitpunkt gekommen, das erste Mal im offenen Meer tauchen zu dürfen. Hier hat uns Jessie, als Divemasterin dann auch schon begleitet. Das erste Mal ins Meer zu hüpfen hat nicht mal gross Überwindung gekostet, da sogar vom Boot aus der Boden sichtbar war. Aufregend war vorwiegend der Gedanke, dass wir tatsächlich schon bis 12 Meter tief Tauchen werden!
    Alle Nervosität war aber im Nu verflogen, als wir die ersten Fischschwärme, einzelne Fische und überhaupt die lebendige Wasserwelt entdecken durften. Während Adi sich wie ein Weltalltourist durch das Wasser bewegte, hab ich mir schon die Verhaltensweisen der beiden Profis anzueignen versucht. Da wir bei den ersten Tauchgängen keine eigene Kameras mitführen durften, war die Reise in der Unterwasserwelt sehr entspannend.
    Das Gefühl, unter Wasser mit den Fischen schwimmen zu dürfen, lässt sich nicht in Worte fassen. Und was man alles dabei entdecken darf, ist nochmals eine Stufe höheres Glück! Die (uns noch unbekannten, gefährlichen) Triggerfische, Anemonen und kleinen Nemos, Fischschwärme, Regenbogenfische, Baraccudas, Butterflyfish und vieles mehr. Kurz um, der erste Tauchgang auf 12 Metern war ein voller Erfolg.
    Das nächste Ziel war dann eine Bucht auf 18 Meter Tiefe. War ich bei den ersten 12 Metern ganz entspannt, haben die 18 Meter dann doch einen grossen Unterschied bezüglich meines Wohlbefindens hinterlassen. 😅
    Während man bei den 12 Metern den Grund noch vom Boot aus sehen konnte, war daran bei den 18 Metern nicht mehr zu denken! Somit startete die erste kleine Überwindung für mich... Da Manolo aber absolut zuversichtlich und gelassen ins Meer hüpfte, gings dann auch bei mir rasch gut. Adi hatte absolut keine Probleme. Höchstens bei der Luftregelung... ☺ Wirklich einen grossen Unterschied rein Druckausgleich mässig haben wir da nicht epfunden. Die Tiefe war vorwiegend durch die Lichtverhältnisse spürbar. Ich hab dann während dem Tauchen wieder alles andere um mich herum vergessen und bin einem Fischschwarm nachgejagt bis auf etwas über 20 Meter... Uuups... 😅
    Dieser Tauchgang dauerte dann leider auch nicht so lange wie der Erste.
    Was im Allgemeinen dazu zu sagen ist; es war einfach fantastisch!
    Danach folgte ein weiterer Tauchgang auf 18 Meter Tiefe gefolgt von einem eher dümpeligen Tauchgang auf max. 10 Meter Tiefe. Hier mussten wir dann auch wieder mehr mit Druckausgleich arbeiten. Nichts desto trotz hat sich auch der letzte Tauchgang sehr gelohnt. Bei dem hatten wir dann das erste Mal auch unseren eigenen Kompass dabei, mit dem wir lernen selbstständig zu Tauchen. Ich persönlich fand diesen Tauchgang sehr spannend, da es viele kleine Tiere im Sand zu beobachten gab, welche durch die geringe Tiefe natürlich auch wirklich sehr gut sichtbar waren! Viel Spass hat mir ein Duo von einem kleinen gelben Fisch und einem Baggerfisch bereitet. Ihre Zusammenarbeit hätte ich ewig beobachten können. Aber auch diese zwei Kleinen waren natürlich lange nicht das einzige Bestaunenswerte! 😊
    Zurück im Tauchshop bekamen wir dann unser Taucherlogbuch und unsere Daten für den Tauchschein wurden fertig aufgenommen! Ein wunderbares Gefühl nun den Tauchschein quasi in den Händen halten zu dürfen! 😀
    Definitiv nicht das letzte Mal, dass wir Tauchen gehen!!!
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  • Day 79

    Abschluss Thailand

    March 27, 2019 in Thailand ⋅ ⛅ 26 °C

    Nach dem gemütlichen entspannen auf Ko Tao über fast zwei Wochen ging dann plötzlich alles wieder schneller. Ferienmodus adée, Reisemodus aktiviert. Da wir nun schon einiges länger als ursprünglich geplant in Thailand verweilten, beschlossen wir den Rest dieses überraschend grossen und vielfältigen Landes in knapp 10 Tagen zu meistern. Um uns ein wenig unter Druck zu setzen, buchten wir einen Flug von Phuket nach Indonesien, Bali. Ko Tao ist über 250 Kilometer Luftlinie von Phuket entfernt und dazwischen liegen entdeckenswerte Inseln, viel Wasser und schlechte Strassen. Dementsprechend überschlugen sich die Ereignisse in dieser Zeit. Wie wir, meistert aber auch dieser Footprint diese Aufgabe. Los gehts.

    Zuerst gings mit der Fähre nach Ko Samui um unsere Visa auf dem Immigration Office zu verlängern. Das hat dann auch problemlos geklappt. Eine Übernachtung, eine Thaimassage, Mani- und Pedicure lag auch noch drin bevors nach Ko Pangan ging. Da sollte nämlich am Abend die berühmt-berüchtigte Fullmoon Party stattfinden. "Das muss man mal erlebt haben" haben sie gesagt. "Neonfarben einschmieren und bis zum Sonnenaufgang am Strand tanzen" haben sie gesagt. Haben wir auch gemacht. Kann man auch machen. Muss man aber nicht. Zu kommerziell für unseren Geschmack. Es verhält sich ähnlich wie wenn man Silvester im angesagtesten Club der Stadt verbringt. Übermotivierte Leute, hohe Erwartungen und noch höhere Preise. Der einzige Unterschied ist wohl, dass Flurina an Silvester noch nie ihre Flip Flops abhanden gekommen sind und dass es um einiges grösser ist. 20'000 Leute aus aller Welt, die nur für diesen Event anreisen und am nächsten Tag wieder verschwinden. Hat zur Folge, dass viele Bars und Hotels nur dann geöffnet sind und den Rest vom Mondzyklus leerstehen. Dem wollten wir trotz knappem Zeitplan ein wenig entgegenwirken und haben unseren Aufenthalt um zwei Tage verlängert. Besonders im Norden der Insel finden sich schöne Strände und mit ein wenig Glück trifft man da auch noch einige Einheimische, welche sich vermehrt auf diese Seite der Insel zurückziehen. Wir hätten auch noch mehr Zeit da verbringen können aber nach ein wenig Scooter fahren, Sandburgen bauen, einem neuen persönlichen Rekord im Beachball und ein bisschen Minigolf hiess es wieder Rucksäcke packen und ab nach Ko Phi Phi.
    Los ging es morgens um halb6. Taxi, Fähre, Bus und nochmals Fähre. Dazwischen langes ungewisses warten und plötzliche Hektik um den Anschluss nicht zu verpassen. Sind wir uns ja mittlerweile gewohnt und somit auch ohne grössere Probleme am späten Nachmittag auf Ko Phi Phi angekommen. Diese Insel hat durch den Film "The Beach" seine Berühmtheit erlangt und ist mittlerweile als Partyinsel bekannt. Dies war aber keineswegs der Grund für uns diesen Ort aufzusuchen. Vielmehr lag er auf dem Weg nach Phuket und es sollte angeblich möglich sein mit Haifischen zu schwimmen. Zudem entdeckte Flurina auf Instagram einen als Affenstrand bekannten Ort. Selbstredend hat es dort einige Affen. Schlussendlich haben wir jedoch von einem Besuch an ebendiesem abgesehen, da die Affen angeblich mittlerweile hinter dem Bier der Touristen her sind...
    Bei der Ankunft zunächst das etablierte Standardprogram: Restaurant mit Wlan suchen und verschiedene Apps nach passenden Übernachtungsmöglichkeiten durchforsten. Da alle Hostels auf der Insel relativ teuer waren haben wir uns für ein verhältnismässig günstiges, kleines Zimmer in einer Seitenstrasse entschieden. Klein aber fein und angenehm kühl dank Klimaanlage. Als wir am späten Abend jedoch wieder ins Zimmer kamen war die Schlüsselkarte kaputt, welche die Stromzufuhr im Zimmer regulierte. Kein Licht. Halb so schlimm. Hatten ja Taschenlampen dabei und Schattenspiele können auch unterhaltsam sein. Das Problem war die oben erwähnte Klimaanlage, welche auch nicht funktionierte - es wurde heiss. Sehr heiss. Unerträglich heiss. Am morgen waren wir beide vollkommen erschlagen. Als wir dies der Eigentümerin berichteten, welche am Vorabend nichtmehr da war, ging sie kurz ins Zimmer zum nachschauen. Sie gab ein ächtzendes Geräusch von sich und stand innert eines Bruchteils einer Sekunde wieder draussen. Mit einem fragenden Blick schaute sie uns an wie wir das blos überstehen konnten. In unseren erschöpften Gesichtern fand sie aber auch sogleich die Antwort. Dafür gab es ein kostenloses Zimmerupgrade. Das Zimmer sei jedoch erst in 2 Stunden verfügbar. Auf der Suche nach Abkühlung schlenderten wir erfolglos durch die Strassen und Gassen. Anscheinend hat kein Restaurant eine Klimaanlage auf dieser Insel. Ein Ventilator war das höchste der Gefühle, vermochte aber nicht uns wieder runterzukühlen. Als wir dann gegen Mittag ins neue Zimmer konnten, sind wir auch sogleich in einen tiefen Schlaf gefallen. Um nicht einen kompletten Tag zu verlieren gingen wir dann am Abend trotzdem nochmal raus. Ein Thaiboxkampf fand in der Nähe statt. Ich habe ja schon einen in Chiang Mai gesehen und Flurina wollte sich dieses Spektakel auch nicht entgehen lassen. Wie es halt so ist auf einer Partyinsel, ist da jedoch alles ein wenig anders. Anstatt professionellen Kämpfern konnten sich Touristen freiwillig melden, um mit Ausrüstung im Ring gegeneinander anzutreten. Belohnung: Ein kleiner Eimer voll Alkohol. Spektakel: Garantiert. Selber haben wir auf eine Teilnahme verzichtet aber es war schön zu beobachten wie sich die "Kampfkunst" der Teilnehmer veränderte je später es wurde. Lange machten wir jedoch nicht, da wir am nächsten Tag schnorcheln gehen wollten - Ein weiteres Highlight wie sich herausstellte.
    Mit einem kleinen Fischerboot gings zu viert nach Ko Phi Phi Leh. Der Kapitän, sein Sohn und wir. Eine Garantie, dass dort Babyhaifische anzutreffen sind gabs natürlich keine. Aber da es am Vorabend geregnet hatte, standen die Chancen angeblich gut (wieso auch immer😅). Beim ersten Stopp sprangen wir beide mit Schnorchel und Kamera ausgerüstet ins Wasser. Haifische: Fehlanzeige. Dafür viele kleine bunte Fische, welche sich ums Boot versammelt hatten. Beim zweiten Schnorchelgang hatten wir dann mehr Glück. Flötenfische, eine Seeschlange uuund ein paar kleine schwarzspitzen Riffhaie😍 Ein Erlebnis, diese ungefährlichen (!) Tiere zu beobachten. Der dritte Schnorchelgang war dann wieder nicht so spektakulär und dann gings auch schon wieder zurück nach Phi Phi. Bei der Ankunft war dann auf einmal ein Flip Flop von Flurina verschwunden. Das ganze kleine Holzboot durchsucht, auseinandergenommen, wieder zusammengebaut aber keine Spur weit und breit. Nach Koh Pangan war dies das zweite Paar innert 5 Tagen und somit hatte sich Flurinas Flip Flop Vorrat erschöpft und wir gingen kurzerhand neue kaufen. Naja, wir wissen schon warum wir dafür nie viel Geld ausgeben.
    Am Abend untersuchten wir dann nochmals genauer was das Nachtleben so zu bieten hat. Als wir dabei an einer Mülltonne vorbeikamen sah ich einen kleinen Schatten im Augenwinkel vorbeihuschen. Hmm. Zu klein für eine Katze. Zu langsam für eine Ratte. Trotz Vorahnung was es sein könnte und dass uns dies viel Zeit kosten würde informierte ich Flurina, dass sich da möglicherweise Katzenbabys dahinter verstecken. War dann auch so. Zwei kleine, süsse Katzenbabys, viele Fotos und eine knappe Stunde (!) später gings dann wieder weiter😅
    Am nächten Morgen mussten wir wieder halb erholt aufstehen. Diesmal konnten wir die Müdigkeit jedoch nicht auf die Klimaanlage schieben, welche einwandfrei funktionierte. Um 11 Uhr fuhr unsere Fähre nach Phuket. Unserer letzten Station in Thailand. Aber nicht für lange. Einmal Schlafen und am nächsten Morgen früh mit dem Flugzeug nach Bali. Nur eines war noch zu erledigen: Flurinas Handy war schon zu Beginn der Reise nichtmehr in bestem Zustand und durchs Reisen hat sich dieser auch nicht wirklich verbessert. Immer mehr Kratzer und Sprünge fanden sich im Display. Ab Koh Samui funktionierte dann nur noch die Hälfte des Displays und kurz vor Ankunft in Phuket war es dann ganz vorbei. Daher begaben wir uns noch auf Safari im Einkausfzentrum vom Phuket. Zu dritt auf einem Taxiroller fahrend erreichten wir die grosse Mall. Als erprobte Reisende dachten wir das wird ein Klaks. Naja, fast schlimmer als im Tschungel haben wir uns verlaufen und erst nach einer halben Stunde umherirren den richtigen Laden gefunden. Dann gings aber schnell und wir hatten wieder beide einen funktionierenden kleinen Helfer in der Tasche für die Weiterreise nach Bali.
    Flurinas Führerausweis war zwar noch immer nicht in Ko Tao angekommen, wir entschlossen uns jedoch uns nicht davon aufzuhalten weiter zu ziehen. Doch dazu mehr im nächsten Footprint.
    Das wars also jetzt definitiv mit unserem Aufenthalt in Thailand. Ab nach Indonesien für gut 2 Wochen, bevor wir dann nach Australien weiterziehen und das Kapitel Asien (zumindest für diese Reise) abschliessen.
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  • Day 83

    Ubud and the Monkeys

    March 31, 2019 in Indonesia ⋅ ⛅ 29 °C

    Ankunft in Bali. Auf dem Weg zu unserem Hostel in Kuta wurden wir auch bereits das erste Mal abgezockt. Auch wenn geahnt, waren wir zu müde von der Reise und haben das "grosszügige" Angebot von dem um uns rumwuselden Taxifahrer dann angenommen. Auch war das mit der neuen Währung noch nicht so unser Ding. Da wir noch kein einheimisches Geld (Ruphia) hatten, sind wir mit dem Taxi bei einem ATM rangefahren, wo Adi auch seine erste Millon direkt aus dem Schlitz auf den Boden geworfen wurde! Nach dem Einsammeln des Geldes sind wir dann wohlbehalten in unserem Hostel in Kuta angekommen. In unserem Hostel, konnten wir uns mit den nächsten Problemen rumschlage (Führerschein immer noch nicht in Reichweite...), die das kaputte Handy mit sich brachten. Dabei war das grösste Problem, dass ich keinen Zugriff mehr auf mein Konto hatte. Nun ja... Nach Telefonaten in die Schweiz sollte eine baldige Lösung in Sicht sein. Nur, am Tag darauf wurde meine Karte auch noch gesperrt, wegen Betrugsverdacht! Auch das liess sich dann lösen und hier muss ich anmerken, glücklicherweise reisen wir zu zweit! Nicht auszudenken, wies mit mir weitergegangen wär, mit gesperrten Karten, unmöglichem Zugriff auf die Konten usw...
    Zurück zur Reise...
    Kuta war nicht wirklich unser Ding (Grossstadt halt, mit viel Lärm, Verkäufern im Allgemeinen und offensichtlich genauso vielen Drogendealern) sind wir gestern in dem süssen Städtchen Ubud angekommen. Unser grundsätzliches Ziel ist es, mit dem Roller die Insel bestmöglich zu entdecken. Nach einer leicht verzögerten Abfahrt aus Kuta (ursprüngicher Plan waren nähmlich eigentlich zwei Roller mit all unserem Gepäck, was aber nicht möglich war, da ein Roller schon halb kaputt gewesen ist), sind wir dann mit unseren zwei kleinen Tagesrucksäcken und einem Sack Wäsche endlich losgefahren. War uns der Verkehr in Thailand noch sehr befremdlich, wurden wir auch gleich eines Besseren belehrt, hier auf Bali. Wo wir in Bangkok die Strassenregeln dann doch schnell mal etwas verstanden hatten, scheints hier wirklich kaum welche zu geben! Für die ersten Minuten sehr gewöhnungsbedürftig wie auch beängstigend, hats dann bald recht Spass gemacht, sich ebenfalls den Weg durch den Verkehrsjungle zu suchen. Sogleich waren wir dann auch froh, dass wir nur einen Roller gemietet hatten und nicht, wie ursprünglich geplant, zwei. Wir hätten uns mit Garantie nach zwei Minuten verloren, wie auch verfahren... 😅 Der Weg war ziemlich schön, abgesehen von dem entdeckten Güggelikampf... Ein Einheimischer hat uns auf diesen hingewiesen, und wir als Kulturbegeisterte haben uns dann auch gleich kurz in die Masse um den Kampf gestellt. Als ich die Tiere gesehen hab, welche beide sogar noch ein Messer am Bein trugen!, wars für mich dann auch schon vorbei. Adi hat sich den Kampf dann noch angesehen, während ich wieder zum Roller flüchtete. Laut seinen Aussagen, wurde der Kampf mit einem verletzten Beinchen beendet... Nichts, was man zu sehen braucht!
    In Ubud fanden wir dann auch eine nette kleine Unterkunft, welche von einer einheimischen Familie geführt wird.
    Nachdem wir unser Gepäck deponiert hatten, sind wir dann erst mal bisschen durchs Städtchen spaziert und sind grad noch knapp vor Regeneinbruch bei einem Italiener mit guter Pizza gelandet. Der Regeneinbruch war dann aber auch nur von kurzer Dauer. Nachdem wir unsere Pizzen aufgegessen hatten, konnten wir im Trockenen wieder nach Hause laufen. 😊
    Adis Helm allerdings, hats nicht ganz so einfach gehabt. Aus Erfahrung wusste Adi ja schon, dass man den Helm nicht aussen am Mofa hängen lassen sollte. Dadurch, dass uns ein Local aber bestätigte, dass es nicht zu regnen anfangen würde... Nun ja, er konnte das Wasser dann wieder aus dem Helm ausleeren...
    Weiter zum heutigen Tag in Ubud. Auf dem Plan stand vorwiegend der Monkey Forest.
    Für mich ein neues Highlight! Noch nie bin ich diesen Tieren so nah gekommen! Dieses Gebiet hat aber nicht nur Affen zu bieten. Auch die Natur ist unglaublich schön! Riesige Bäume und kleine Bäche füllen das Areal. Auch einige Tempel sind zu finden. Diese sind allerdings für Touristen nicht zugänglich. Nur für die kleinen Affen. Das Highlight sind wahrlich die unzäligen Affen. Das Beobachten und Vorbeigehen ist doch etwas ganz anderes, wie ein Besuch im Zoo. Während unseres 2.5 stündigend Aufenthalts kam es nicht selten vor, dass ein Affe einer Frau den Rucksack/ die Tasche geleert hatte. Das kleinste Übel war wohl, das geklaute Kleenex, während einige es offensichtlich auf Kreditkarten abgesehen hatten! 😂 Diese zurückzuerobern war dann selbst für die Pfleger des Parks eine grosse Herausforderung! Ob die Leute wieder an ihre Sachen gelangt sind, wissen wir nicht. Grundsätzlich war einfach festzustellen, dass die Affen weder Respekt noch Angst vor den Menschen hatten. Als ich mich hinsetzte, um eines der Tiere zu fotografieren, hat sich ein kleiner Affe auf mich gesetzt und versuchte mein Haargummi aus den Haaren zu ziehen. Hihi, ohne Erfolg... auch als ich mich auf eine Bank gesetzt habe, sind zwei dieser tollen kleinen Kreaturen auf mir rumgekettert! Mit ihren kleinen süssen Füsschen und Händchen haben sie sich sanft an mir zu schaffen gemacht! Für mich ein wunderbares Gefühl! Auch an Adi wollte einer ran! Adi hatte unsere Wasserflasche in die seitliche Hosentasche gesteckt. Scheinbar ist alles, was Menschen auf sich tragen, sehr interessant. Adi hat die Fasche dann aber gut verteidigen können! 😁
    Als ich dann aber ein Plasikteil nah bei einem Babyaffen entfernen wollte, wurde die Mama doch etwas agressiv. Da floh ich schnell und glücklicherweise war das auch genug für die Affenmama. Das Plastikstück hatte ich trotzdem erobert und in dem affensicheren Müll entsogt.
    Diese Erfahrung war für mich genau so unglaublich und schön wies Tauchen. Adi mags Tauchen immer noch lieber... 😊🐒🥰
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  • Day 84

    Buda

    April 1, 2019 in Indonesia ⋅ 🌧 26 °C

    Auch wenn Ubud sehr hübsch ist, ist es doch sehr touristisch. Da wir uns aber das "wahre und ursprüngliche" Bali ansehen wollten, sind wir ins Landesinnere weitergereist. Zu Beginn mit Sonnenschein und wunderbar gepflegter Landschaft sind wir dann immer weiter hochgefahren ins Hochland von Bali. Da wurde es dann auch ziemlich kalt für unsere bisherigen Gewohnheiten. Unglücklicherweise hat genau da der Regen auch nicht lange auf sich warten lassen. Ein vermutlich wunderschöner Weg wurde uns somit durch Nebel und Regengüsse etwas vertrübt...
    Nach ca 2-3 Stunden Fahrt sind wir dann an unserem Ziel auch fast schon vorbei geschossen.
    Irgendwo im Nirgendwo haben wir unsere nächste Unterkunft gesucht. Nachdem wir bereits dachten, wir müssen nun im Schweinestall schlafen, sahen wir duch das Dikicht dann noch unsere eigentliche Unterkunft, wo wir scheinbar auch schon sehnlichst erwartet wurden.
    Ein freundlich lachender Balinese hat uns herzlichst empfangen mit frisch aufgebrühtem Tee und einer Schale einheimischer Früchte. Unsere Unterkunft war ein hübsches kleines Häuschen mit relativ geräumigem Zimmer inkl. Himmelbett und einem separatem Bad und kleinem Vorplatz, welcher einen wunderschönen Ausblick auf die kleine Reisterrasse wie auch den umliegenden Wäldern gewährte. Ein wirklich bezaubender Ort.
    Ohne uns zu fragen, hat Buda dann auch ein wunderschönes Blütenbad einlaufen lassen. Während draussen das Gruselwetter herrschte, konnten wir nacheinander ein wunderbares warmes Bad mit toller Aussicht geniessen.
    Nach einem guten Balinesischem Abendessen gings dann auch zügig ins Bett, da am nächsten Tag eine Tour durch die Region auf uns wartete.
    Um halb neun, nach mastigem (Reis-?)Frühstück (seltsame Kuchen und in Bananenblätter eingewickelte Süssspeisen und wieder ein/zwei speziellen Früchten), gings dann los. Nach einer kurzen Strecke mit dem Roller, während die Wege immer holpriger und schmaler wurden, gings dann zu Fuss weiter durch wunderschöne Reisterrassen. Weit und breit kein anderer Touri in sicht und auch sonst traffen wir nur wenig Menschen. Buda hat allerdings alle, die wir getroffen hatten, sehr freundlich gegrüsst. Begründet hat er dies auch einige Male. Er hat uns erklärt, dass hier in seiner Region grundsätzlich alle als eine grosse Familie amgesehen werden. Sie alle leben zusammen unter dem selben Motto: "Tat twam asi"! Gemeint: You are as I am. Dein Glück ist mein Glück.
    Ein wunderschönes Motto, wie uns scheint und hier scheint es zumindest oberflächlich sehr gut zu funktionieren. Die Menschen wirken glücklich und zufrieden. Ein Reisbauer hilft dem nächsten. Was insgesammt bedeutet, dass alle immer an einem Reisfeld arbeiten, und somit der Kreislauf des dauernd wachsenden Nahrungsmittel zusammen aufrecht erhalten wird.
    Nach unserer kurzen Wanderung durch die Reisfelder sind wir dann bei einer kleinen Station angelangt, wo uns von einem "Cousin" Budas frische Kokosnüsse von der Palme runtergeholt wurden. So frisches Kokoswasser durften wir bishin noch nicht schlürfen! Dazu gabs frittierte Bananen mit Palmsirup! Herrlich!
    Nach dem Snack gings auch schon weiter über ein kleines holppriges Brückchen zur besten natürlichen Wasserrutsche. Schnell war uns klsr, wieso die so speziell toll war. Unter uns zwei zusammengebundebe Reifen setzten wir uns in den Bach auf die Steine und konnten meterweit runterrutschen inklusive kleinem Wirlpoolstopp in der Mitte! Es war grossartig! Verwirbelt und zerzaust haben wir uns jeweils wieder aus dem letzten Becken gekämpft. Dennoch konnten wir kaum aufhören!
    Bibnernd haben wirs dann doch mal aufgegeben und sind in unseren Badesachen weiter durch den Jungle zum nächsten Spot: Wasserfallspringen. Glücklicherweise war der nur einige Meter hoch. 😅 Dass es besser und grösser geht haben wir nicht lange darauf auch noch erfahren dürfen. Nach einer kurzen Wanderung durch den Jungel gings dann eine ewig lange Treppe hinunter zu den riesigen 3 Wasserfällen Sekumpul, Grombong und Fiji. Dabei hat es dann auch mal angefangen zu regnen. Uns hat das wenig beeindruckt da wir durch die wuchtigen Wasserfälle sowieso schon tropfnass waren. Mit der Zeit wurde es dann doch etwas frisch, was auch der lange Aufstieg all die Treppen wieder hoch nicht wirklich beheben mochte. Bei weiterem starken Regeneinbruch waren wir dann aber bereits in einem süssen kleinen Lokal mit wunderschöner Aussicht über die Reisterrtassen, Wälder und Berge Balis.
    Nach diesem sportlichen Tag gönnten wir uns zum Abschluss noch eine angenehme Balinesische Massage mit anschliessendem Abendessen. Ziemlich erledigt sind wir dann auch bald ins Bett, da am nächsten Tag unsere Weiterfahrt bevorstand.
    Wir wollten spongan entscheiden, was wir in Bali noch so anschauen wollten. Allzu viel Zeit blieb uns ja schliesslich nicht mehr auf Bali. Nach langen Recherchen und immer mehr Unzufriedenheit weil wir uns nicht auf einen Plan festlegen konnten, haben wir schlussendlich unseren herzlichen Gastgeber nach Hilfe gefragt. Buda hat uns selbstverständlich gerne weitergeholfen und gleich seine Freunde bei der Weiterplanung miteinbezogen. Zufrieden haben wir Buda und seine wunderschöne Unterkunft also hinter uns gelassen. Wir werden seine Herzlichkeit, Offenheit, Fröhlichkeit und zuvorkommende Art nicht so schnell vergessen. Es war eine wunderbare Zeit, die wir an einem sehr schönen, speziellen Ort verbringen durften.
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  • Day 86

    Mt Batour und Gili Islands

    April 3, 2019 in Indonesia ⋅ ⛅ 21 °C

    Erholt, zufrieden und dank Buda mit einem guten Plan haben wir in Lemukih also unseren Roller wieder beladen und sind am späteren Nachmittag in Richtung des zweit grössten Vulkans der Insel, dem Mount Batur aufgebrochen. Aufgrund einiger Zwischenstopps, eines tierischen Zwischenfalls und plötzlich einsetzendem Regen sind wir jedoch nur langsam vorangekommen und haben unser Ziel, ein Hostel am Fusse des Vulkans, erst nach Einbruch der Dunkelheit erreicht. Während dieser ersten Nachtfahrt hat sich dann auch gezeigt, dass der Scheinwerfer des Rollers nicht optimal eingestellt war und lieber die Bäume und den Himmel anleuchtete als die Strasse vor uns. Daher musste Flurina zusätzlich zu ihrer Tätigkeit als Navigatorin noch Ersatzscheinwerfer spielen und mit der Taschenlampe die Strasse vor uns ausleuchten. Als wir dann mit Verspätung in dem von Buda empfohlenen Hostel ankamen, hatten wir schon besorgte Nachrichten von ihm auf unseren Handys ob wir auch gut angekommen sind. (Wir mussten Ihm bei der Abfahrt versprechen, uns bei ihm zu melden wenn wir angekommen sind.) Noch kurz etwas Essen und ab ins Bett. Denn nach einer kurzen Nacht hiess es mal wieder früh aufstehen. Um 4 Uhr trafen wir unseren Guide und eine Mitstreiterin auf einen Tee, bevor wir uns zusammen aufmachten den Vulkan zu erklimmen. Der frühe Aufbruch hatte 2 Gründe. Erstens die angenehmen Temperaturen, zweitens das Ziel den Berg in 2 Stunden zu besteigen um den Sonnenaufgang geniessen zu können. Von unserem Startpunkt aus gab es zwei Routen nach oben. Eine längere, einfachere Route und eine kürzere, anspruchsvollere. Wir entschieden uns natürlich für die Zweite. Mit Taschenlampen, gutem Schuhwerk und mit einigen Schweisstropfen war diese dann auch machbar und wir haben es ohne grosse Kletteraktionen rechtzeitig nach Oben geschafft. Anstrengend war es natürlich schon aber es hat sich definitiv gelohnt. Der Sonnenaufgang war einer der schönsten den wir je beobachten durften und die fantastische Aussicht reichte weit über Bali hinaus bis Lombok im Osten, Nusa Penida im Süden und Java im Westen. Auch das nächste Ziel unserer Reise, die Gili Inseln, konnten wir so schon mal aus weiter Ferne erspähen.
    Besonders Flurina hat sich dann aber bald nichmehr gross für die Aussicht interessiert, als sie bemerkte, dass es Affen hat, welchen sie ihre Aufmerksamkeit schenken kann. Wenn sie das gewusst hätte, hätte sie die Bananen vom Frühstück wohl aufgespart. Auch spannend zu beobachten und spüren war der Dampf und die Wärme, welche sich an manchen Stellen durch die Steine drückte. Nach dem Absteg gabs noch einen kurzen Powernap, eine Dusche und nochmals Frühstück, bevor es weiterging nach Amed an die Ostküste der Insel. Auch dort wurden wir bereits von einem Freund von Buda erwartet, welcher uns ein schmuckes Zimmer vermietete und uns die Tickets für die Fähre nach Gili besorgte, wo wir unsere letzten Tage in Indonesien und Asien nochmals dem entspannten Inselleben widmen wollten. Wir entschieden uns für individuelle Erkundungen dieser Inseln und bezogen auf Gili Trawangan unterschiedliche Hostels. Als wir uns in Chiang Mai das letzte mal aufteilten, hatte Flurina das bessere Hostel erwischt als ich. Diesmal war das nicht so. Überhaupt nicht. Ein Beispiel: Bei der Ankunft mussten wir beide wäsche waschen. Beide gaben sie an unseren jeweiligen Rezeptionen ab. Ich hatte meine nach 4h komplett und gut duftend wieder. Flurina... naja, eher 40h später... inklusive vergessen, verlieren, verwechseln, selber in die Wäscherei gehen, nochmals warten und am Ende die Wäsche (minus 2-3 Kleidungsstücke) ohne entschuldigung oder dergleichen wiederbekommen. Und dies ist nur eines von vielen erschreckenden Beispielen, welche dieses Hostel für Flurina zum mit Abstand schlechtesten der bisherigen Reise machte.
    Abgeshen davon waren die Gilis eigentlich ein sehr schöner Ort. Wir verbrachten beide unsere Tage damit Fahrradtouren um die Insel zu unternehmen (ca 2 Stunden bei gemütlichem Tempo und Pausen), mit Riesenschildkröten zu schnorcheln und an einem der zahlreichen Strände die Seele baumeln zu lassen. Flurina hat dann noch einen Tauchgang gemacht, wo sie einen White Tip Reef Shark gesehen hat (Neid!). Nach 5 Tagen trafen wir uns dann wieder und fuhren gemeinsam weiter auf die kleinste der drei Gili Inseln, Gili Air. Interessanterweise haben wir in den Tagen auf Gili Trawangan genau gleich viel Geld ausgegeben, obwohl ich keinen Tauchgang gemacht habe. Das Geld hat sich wohl irgendwie im Nachtleben von Gili Trawangan auf wundersame Weise verflüchtigt😅
    Auf Gili Air haben wir dann festgestellt, dass es eigentlich die fast noch schönere Insel gewesen wäre. Da unser Flug nach Australien schon bald bevorstand, hatte wir da jedoch nur eine Nacht eingeplant. Am nächsten Morgen gings daher mit der Fähre wieder zurück nach Amed, wo wir unseren Roller parkiert hatten und dann direkt der Ostküste entlang zurück nach Kuta fuhren. Als wir wieder im Hostel ankamen, wo wir den Roller mieteten und die ersten Nächte auf Bali verbrachten, fühlte sich das fast ein bisschen wie nachhausekommen an.
    Am nächsten Morgen hatten wir dann unseren Flug nach Singapur, wo wir ein paar Stunden Aufenthalt hatten, bevor es weiterging nach Australien. Zunächst dachte ich mir, wir könnten die Zeit nutzen und noch kurz die Stadt anschauen gehen. Der Flughafen hat sich dann aber als so gross und vielfältig herausgestellt, dass die Zeit wie im Flug (höhö) verging. Über Grünflächen, Restaurants, einem Gameraum bis zu Läden und einem 7eleven (we miss you) hatte er alles zu bieten und uns wohl einen guten Eindruck vermittelt wie Singapur selbst so ungefähr gewesen wäre, einfach ohne den Stress mit Zug und Bus umherzureisen. Am späten Abend traten wir dann unseren Nachtflug nach Australien an und beenderen somit den Asien Teil unserer Weltreise. Weiter gehts von Cairns nach Sydney im Camper aber dazu mehr im nächsten Footprint:)
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