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  • Day 31

    Einzelgänger

    August 11, 2020 in Switzerland ⋅ ⛅ 12 °C

    Unseren freien Tag haben wir etwas anders als geplant verbracht. Das mit dem Waschen und Einkaufen hat noch geklappt, das mit dem Bad im See leider nicht. Kurz nach dem Mittag ging ein Gewitter nach dem anderen über Champex hernieder. Für uns eine Möglichkeit die Massen an Mont Blanc Tourer etwas genauer zu studieren. Wir haben viele interessante Dinge gesehen (pack-, kleider- wasch-, ernährungs-, zelt-, bewegungstechnisch) und sind zu dem Schluss gekommen, dass wir mit unseren Riesenrucksäcken und dem bisschen Luxus, den wir uns gönnen, doch ganz gut fahren bzw. wandern.
    Das war gestern. Heute geht es dann so los, dass wir, als wir aufstehen, schon fast alleine auf dem Zeltplatz stehen. Die paar Übriggebliebenen machen sich auch noch auf den Weg, welchen wir heute mit den TMBlern (Tour Mont Blanc) teilen. Wie gewohnt frühstücken wir, packen unsere sieben Sachen und gehen dann auch los. Die ersten 4km sind Einlaufen auf Fahrwegen, doch der happige Aufstieg auf den Bovine kommt schon bald. Innert Kürze sind wir nicht mehr alleine und sehen beim Überholen viele bekannte Gesichter. Die meisten vom Zeltplatz, es hat aber auch viele dabei, die wir gestern im Dorf oder abends im Restaurant gesehen haben. Auf der ganzen Strecke bis Trient, nach dem Col de la Forclaz, sind Wanderer in die gleiche Richtung unterwegs, was mit der Zeit doch etwas anstrengend wird. In Trient sind wir endlich wieder für uns und haben unsere Tagesetappe eigentlich hinter uns. Da wir aber noch einen Schlafplatz brauchen, beginnen wir die morgige Etappe in Richtung des Pas des Moutons. Der Wanderweg mit dem wohlklingenden Namen "La verticale des Tseppes" bestimmt dabei unsere allgemeine Wanderrichtung. Genauso wie der Name klingt, fühlt sich der Weg auch an. Deshalb sind wir froh, dass wir auch nur bis kurz nach dem Pass, welcher 700 Höhenmeter weiter oben liegt, gehen müssen, bis wir einen geeigneten Stellplatz finden. Bei einem Traumpanorama mit viel Sonne geniessen wir den Abend, bevor wir uns in unsere Penntüten kuscheln.
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