• Palast von Knossos

    16 gennaio 2022, Grecia ⋅ ⛅ 9 °C

    Hier muss ich beschämt mein Vorurteil revidieren. Ein minoischer Palast aus dem 19. Jhd. v.Chr., meinetwegen nach dem Erdbeben im 17. Jhd.v.Chr. wieder errichtet - da kann doch wieder eimmal nicht mehr zu sehen sein als freigelegte Grundmauern und vielleicht Treppenansätze! Man kennt diese eine Aufnahme, wo ein Bruchteil schön neu und farbig strahlt, ist nichts echt! Das haben wir schon oft genug erlebt, sind auch schon ganz schön verwöhnt vom Valle dei Templi in Aggrigento (Sizilien) - das ersparen wir uns!
    Nach einigen Tagen Überlegung: Knossos ist ja schließlich DAS Aushängeschild unter den Sehenswürdigkeiten Kretas! Sollten wir uns das vielleicht doch ansehen? Jetzt sind wir hier, wer weiß, wann und ob wieder einmal, stehen mit dem Mops ganz in der Nähe! Also abgemacht, mit dem "Fifi" hin, Tickets gekauft und rein.
    Da hat doch der britische Archäologe Sir Arthur John Evens von 1900 an mit bis zu 100 Helfern die Ruinen eines riesigen Palastkomplexes aus der minoischen Zeit ausgegraben. Und damit nicht genug, viele Gebäudeteile rekonstruierte er entsprechend seiner bei der Ausgrabung gewonnenen Erkenntnisse und Schlüsse. Schon damals erntete er dafür nicht nur Zustimmung und auch wir können nur hoffen, dass er sich an der Realität nicht allzu weit vorbei bewegte.
    Aber seine Arbeit hilft ungemein, sich in die Gebäude und das Leben darin hinein zu versetzen und die Dimensionen dieses vor 4.000 Jahren erbauten Palastes auch nur annähernd zu spüren.
    Am Ende waren wir sehr froh, dass unsere Neugier dann doch über das überhebliche Vorurteil gesiegt hat.
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