2021/22 Griechenland

October 2021 - January 2022
Diesen Winter wollen wir Neuland betreten bzw. befahren.
Nach Sizilien und Spanien versuchen wir es nun am östlichen Mittelmeer. Möglichst weit südlich und hoffentlich warm soll's werden, also über Kroatien und den Balkan bis nach Griechenland.
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  • Day 1

    Start bei Dauerregen

    October 12, 2021 in Germany ⋅ ⛅ 9 °C

    Es ist soweit!
    Zu Hause ist alles erledigt und nachdem wir noch das Glück hatten, eine herrlich sonnige Herbstwoche zu erleben, starteten wir wieder einmal in Richtung Süden.
    Scheint, als wäre es genau der richtige Zeitpunkt, denn mit unserer Abreise begann der Regen und der begleitete uns bis tief in die Nacht. Dazu recht kalt (schön, dass wir drinnen heizen können!) und ungemütlich. Aber da ist Autofahren das Beste, man kommt voran und verpasst nichts.
    Die A 93 mussten wir wegen eines Staus verlassen, dafür fuhren wir eine landschaftlich wirklich schöne Strecke (bei gutem Wetter noch viel schöner!) und vor Einbruch der Dunkelheit fanden wir in Nittenau einen hübschen freien und vor Allem ruhigen Platz beim Sportzentrum zum Übernachten.
    Die Wetterprognosen stimmen nicht gerade optimistisch, aber wir geben die Hoffnung nicht auf.
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  • Day 2

    Weiterfahrt Richtung Süden

    October 13, 2021 in Germany ⋅ ⛅ 2 °C

    In der Nacht muss es aufgehört haben zu regnen. Aber am Morgen wurde es um uns herum recht lebhaft, so fuhren wir gleich los.
    Die Fahrt verlief reibungslos und entspannt, wenngleich aber wieder fast ausschließlich von Regen begleitet. Bis wir in Innsbruck nach langem Umherirren feststellen mussten, dass es in der ganzen Stadt kein Autogas gibt (was für eine Stadt?!).
    Auf der Brennerstraße wurden wir noch etwas aufgehalten (manchmal wird der Platz zwischen den Spiegeln zweier sich begenender Autos etwas zu eng...), aber es lief (inzwischen bei Sonnenschein) immer noch prima.
    In Italien entschlossen wir uns, auf der schon im vergangenen Jahr gefahrenen Route bis zum bewährten Übernachtungsplatz am Friedhof in Rasen-Antholz zu fahren. Unterwegs konnten wir völlig problemlos unser Autogas auftanken.
    Am Ziel angekommen fühlten wir uns fast heimisch, hier hat man alles, was man braucht: Ruhe, Blick übers Tal, Wasser und Toilette.
    Sogar unserem "schlafenden Riesen" sind wir wieder begegnet!
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  • Day 3

    Ankommen in Kroatien

    October 14, 2021 in Slovenia ⋅ ☀️ 7 °C

    Oh, war das kalt, letzte Nacht! Unser Mops war am Morgen mit Eiszapfen geschmückt, die Scheiben vereist, aber zum Glück hatten wir drinnen die Heizung auf niedriger Stufe laufen lassen. So hat auch das Sicherheitsventil beim Wasser standgehalten. Na ja, wir standen bei sternenkkarer Nacht auf über 1000 Höhenmetern!
    Die Fahrt machte bei strahlendem Sonnenschein (der es gut schaffte, über die kalten Temperaturen draußen hinweg zu täuschen) so richtig Spaß.
    Bei Triest sahen wir erstmals das Meer und in Slowenien nahmen wir wahr, dass die Landschaft schon ihren mediterranen Charme versprüht. In Antenal waren wir endlich an der Adria angekommen!
    Bald darauf trafen wir am ersten kroatischen Etappenziel Poreč ein. Die Sonne schien, die Luft war trotzdem nicht gerade warm. Und waren das etwa die Nachwehen des Bora, die uns da noch so frisch um die Nasen wehten?
    Den Unternehmungsgeist heben wir uns für morgen auf. Heute wurde nur noch fürstlich gespeist, ausgeruht und Kartenstudium betrieben, um die nächsten Ziele auszukundschaften.
    Morgen sehen wir weiter.
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  • Day 4

    Poreč und Rovinj

    October 15, 2021 in Croatia ⋅ ☀️ 10 °C

    Super ruhige Nacht! Bis am Morgen ein Traktor nach dem anderen direkt an unserem Schlafzimmerfenster vorbei fuhr!
    Raus aus dem Bett, Umsetzen ein paar hundert Meter weiter und dann erst frühstücken, schon war die Welt wieder in Ordnung!
    Der Besuch des Städtchens Poreč war ernüchternd, eine hübsche mediterrane Kleinstadt an der Adria, aber man hat schon zu viel gesehen, um hier in Begeisterunsstürmen zu taumeln.
    Anders in Rovinj, wo wir nach einer Stunde Fahrzeit ankamen. Die Altstadt, durch die wir hinaufstiegen zur Basilika St. Euphemia, sucht bestimmt weit und breit ihresgleichen.
    Oben auf dem Kirchberg ließen wir uns bei Cappuccino und Blick aufs Meer die Sonne auf den Pelz scheinen. Und weil es so schön war, rundeten wir den Tag im Hafen bei Wein und Speise ab.
    In Stadtnähe haben wir einen herrlichen Platz zum Freistehen mit Sonnenuntergang-Meer-Blick ausfindig gemacht.
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  • Day 7

    Camping und Stadt Split

    October 18, 2021 in Croatia ⋅ ☀️ 18 °C

    Gestern Morgen kamen wir auf dem Campingplatz Split an (liegt aber weiter außerhalb, nämlich in Stobreč). Zuerst haben wir Marlene und Werner nach langer Zeit wieder begrüßt, dann das Städtchen inspiziert und danach den warmen, sonnigen Tag für Sonnen, Baden, Lesen, also einfach nur Entspannen genutzt.
    Abends haben wir noch in der Campinggaststätte gemeinsam gegessen, bevor wir den schönen Tag im Camper gemütlich ausklingen ließen.
    Heute hieß es aufstehen, frühstücken, packen, von Marlene und Werner herzlich verabschieden und abfahren in die Stadt.
    Sie verfügt über den größten, noch weitestgehend erhaltenen römischen Palast Europas, den Diokletian-Palast. Diokletian war ein römischer Kaiser, der diesen Palast (ca. 210 × 185 m Ausmaß) 300 na. Chr. hat errichten lassen.
    Das achteckige, 25 m hohe Mausoleum mit umlaufendem Säulengang dieses Christenverfolgers wurde im 7. Jhd. in eine Kirche umgewandelt. Die Geschichte hält so manche Ironie des Schicksals bereit!
    Die Altstadt und der Hafen mit Promenade boten noch eine Menge schöner An- und Aussichten, so dass wir schnell die Zeit vergaßen.
    Auf der Weiterfahrt in Richtung Süden wählten wir bewusst die Küstenstraße statt Autobahn - es war einfach nur schön und Zeitdruck lassen wir sowieso nicht aufkommen!
    Im Hafen von Ploče fanden wir wieder einmal ein ruhiges, idyllisches Plätzchen zum Übernachten, bevor wir morgen mit der Fähre auf die Insel Pelješak übersetzen werden.
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  • Day 8

    Auf dem Weg zur Palme...

    October 19, 2021 in Bosnia and Herzegovina ⋅ ⛅ 15 °C

    Das war wieder eine sehr ruhige Nacht bis...
    ja bis 06:30 Uhr die Kirchenglocken läuteten! Zum Glück waren wir schon wach, also stiegen wir aus dem Bett und fuhren zur Fähre (Abfahrt lt. Internet 07:30 Uhr). Aber die sollte erst 11:00 Uhr ablegen, so dass wir uns spontan für den Umweg von gerade mal 80 km entschieden. Die Strecke ließ sich wieder wunderbar fahren, in Bosnien-Herzegowina wurde gefrühstückt und vorbei an Anlagen zur Muschel- und Austernzucht gelangten wir auf die Halbinsel Pelješac.
    Gleich zu Beginn faszinierte uns die Befestigungsanlage Ston aus dem 15. Jhd., damals nach der chinesischen Mauer das weltweit größte Befestigungswerk mit 5,5 km Länge, 41 Wehrtürmen und 7 Bastionen. Das schauen wir uns später genauer an!
    Und dann kamen wir noch weit vor 11:00 Uhr an unserem Ziel, dem Campingplatz Palme in Kućište an, ein kleiner gemütlicher Platz, einfach, sauber und mit Allem, was man braucht. Hier begrüßten wir als Erstes unsere Camperfreunde von Sizilien: Rotraut und Rainer, die uns gleich mit allen örtlichen Gegebenheiten vertraut machten. Dann richteten wir uns häuslich ein und der Rest des Tages bestand aus Relaxen, Baden und Erholen.
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  • Day 9

    Korčula

    October 20, 2021 in Croatia ⋅ ☀️ 17 °C

    Nach dem morgendlichen Bad in der glasklaren Adria und anschließendem Frühstück machten wir uns zu Fuß auf den Weg ins ca. 5 km entfernte Orebić, einer Kleinstadt ohne nennenswerte Sehenswürdigkeiten außer einigen Villen und alten Kapitänshäusern, aber einem Fährhafen mit der Verbindung zur Nachbarinsel Korčula mit dem gleichnamigen Städtchen, dessen Geschichte bis ins 9. Jhd. zurückverfolgt werden kann. Im 13. Jhd. gewannen die Venezianer mit Marco Polo hier die Seeschlacht gegen die Genuesen. Aber nach den Venezianern übernahmen die Österreicher, die Franzosen, die Russen, die Engländer die Stadt und später stand sie unter der k.u.k.-Monarchie.
    Trotz all dieser Machtwechsel wurde Korčula nie zerstört, so dass sie nichts von ihrem mittelalterlichen Charme eingebüßt hat.
    Amüsant ist, dass man hier bis heute felsenfest davon überzeugt ist (und dies auch vehement vor aller Welt verteidigt), dass der berühmte Bürger der Stadt, der Venezianer Marco Polo auch hier geboren wurde. Belege hierfür konnten bislang nicht vorgewiesen werden.
    Zurück auf dem Campingplatz war noch Zeit für Sonnenbaden und anschließendes Abtauchen im Meer (etwa 18°C)
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  • Day 12

    Ston

    October 23, 2021 in Croatia ⋅ 🌧 18 °C

    Nein, wir waren nicht falsch abgebogen, es war nicht die Chinesische Mauer, die wir vor Tagen gesehen haben! Heute sind wir hingelaufen und haben sie uns aus der Nähe angesehen und sie war wieder so beeindruckend wie beim ersten Mal. Im 14. Jhd. wurde hier in Ston mit dem Bau begonnen und 1506 war das 5,5 km lange Abbild des asiatischen Vorbildes, an dem ja noch viel länger gebaut wurde, fertig.
    Damit hatte man sie erreicht, die absolute Kontrolle über den Landweg auf die Halbinsel Pelješac.
    Aber auch interessant: wieder einmal stößt man auf einen Zeugen des römischen Eifers bei der Bautätigkeit. Oben auf dem Berg sind noch Reste eines römischen Kastells erkennbar und auch die noch heute betriebenen Salzgärten gab es schon in der Antike. Diese Meerwassersalinen waren Grundlage für den Reichtum, über den diese kleine Stadt im Mittelalter verfügte.
    Heute ist fast alles auf Tourismus ausgerichtet und wir waren froh, um diese Jahreszeit in Ruhe und Beschaulichkeit durch die hübschen Gassen schlendern zu können.
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  • Day 13

    Dubrovnik

    October 24, 2021 in Croatia ⋅ ⛅ 18 °C

    Voll hoher Erwartungen stellten wir den Mops oberhalb der Stadt ab und liefen 3 km in Richtung Altstadt. Gut zu sehen: heute lag nur ein Kreuzfahrtschiff auf Reede. Aber die Stadt begrüßte uns mit einer wirklich imposanten Erscheinung. Schon der Gang über die Brücke durch's Fort Revelin verschlug uns die Sprache. Die Stadtmauer ist einfach monumental!
    Alles wirkte sehr aufgeräumt, sauber und domän (und dank der Jahreszeit nicht so überfüllt). Und unwillkürlich dachte man daran, wie es 1991 ausgesehen haben muss, als 70% der Stadt durch Granatenbeschuss beschädigt wurden. Welch Irrsinn! Zum Glück heilt die Zeit viele Wunden. Erst recht, wenn historisch wertvolles Kulturerbe betroffen ist. Wir waren jedenfalls dankbar, Straßen, Gassen und Sehenswürdigkeiten in so ruhiger, friedlicher Atmosphäre auf uns wirken lassen zu können.
    Äußerst beeindruckend die Vorstellung, dass die Stradun, diese breite Flaniermeile einst ein Meerwasserkanal war, den man im 12. Jhd. auffüllte und damit die Siedlungen Ragusa und Dubrava zu einer Einheit verband.
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  • Day 14

    Montenegro

    October 25, 2021 in Montenegro ⋅ ☀️ 17 °C

    Die Nacht hatten wir auf einem Campingplatz im kleinen Ort Molunat verbracht und der morgendliche Blick aus dem Fenster trug sofort zur guten Laune bei.
    Dennoch fuhren wir gleich nach dem Duschen los, denn es waren nur 12°C, keine Temperatur, um genüsslich draußen zu frühstücken. Das machten wir nach Grenzübertritt auf einer Anhöhe mit gutem Fernblick in Montenegro.
    Und danach wurde es erst so richtig schön!
    In der Bucht von Kotor verzichteten wir bewusst auf die Fähre. Was sind schon 25 km Umweg, wenn man mit solch fantastischer Landschaft belohnt wird?!
    Auch danach wurde es nicht langweilig und ehe wir es uns versahen, passierten wir die Grenze zu unserem dritten Land heute: Albanien.
    Hier in der Pampa gestaltete es sich als recht schwierig, einen passablen Platz für die eine Nacht zu finden. Bis uns ein Mann aus dem Auto heraus fragte, ob er uns helfen kann. Wenige Worte reichten und schon lud er uns ein, die Nacht bei seinem Haus zu verbringen. Wäre es nicht schön, wenn Einem das auch mal in Deutschland passieren würde?
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