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  • Day 61

    Reise nach Herakleia

    April 1 in Turkey ⋅ ☀️ 27 °C

    Es gab mal wieder ein Problem: der Reifen hi. re. ließ langsam Luft. Am Vorabend habe ich ihn aufgepumpt und am Morgen sah es recht gut aus. So erreichten wir schnell unsere Gastgeber. Dünya u. Yavuz begrüßten uns sehr herzlich mit einem opulenten Frühstück. Danach ließen Yavuz und ich die beiden Frauen in ihrer angeregten Unterhaltung allein, fuhren zum Reifendoktor und nach einer halben Stunde war die Welt wieder in Ordnung - es war ein eingefahrener Nagel.
    Keiner merkte, wie die Zeit verging und so dauerte das Frühstück bis 17:00 Uhr. Zum Abschied waren wir uns sicher, wir bleiben im Kontakt (Beide begleiten uns jetzt im Penguin) und wir sehen uns wieder!
    Nach kurzer Fahrt erreichten wir am Ufer des Bafa-Sees unseren idyllischen Platz für die nächsten Tage. Die felsige Landschaft wirkt so unwirklich, aber traumhaft schön, dass wir am nächsten Tag eine Wanderung in die Berge unternahmen. Auf "Straßen" aus riesigen Monolithblöcken (wer hat die bloß so verlegt?!) kraxelten wir auf den Spuren der Helenen. Diese transportierten hier vor über 2.000 Jahren alles, was benötigt wurde, auf kleinen, von Wildschweinen(!) gezogenen Wagen. Heute grasen hier oben die Kühe, ihre Qualitäten als Wegelager hielten sich aber doch in Grenzen. Dann machte ein seltener Fund uns richtig glücklich: zwei Stachelschweinrequisiten! Zu Gesicht bekamen wir diese nachtaktiven Tiere jedoch nicht. Dafür mussten wir uns immer wieder zügeln, um den ganzen "Film nicht mit Blumenbildern zu verbrauchen" (wie schön, dass wir heute solche Sorgen nicht mehr haben!).
    Am Nachmittag suchten wir einige Reste der antiken helenischen Stadt Herakleia (etwa 300 v.Chr. gegründet) auf. Einst war sie von einer 6,5 km langen Mauer mit 65 Türmen umgrenzt. Heute beeindrucken noch der heilige Raum des Endymion (ein von der Mondgöttin Selene geliebter Hirte), der Athene-Tempel, einige Reste der Stadtmauer oder die Ruinen des Seeschlosses den Betrachter. Wenn man genau hinschaut, erkennt man an den steilen Felsen diese hohen Stufen. Das war und ist keine Treppe (viel zu hoch!), das sind die in den Fels gehauenen Auflager für die großen Steinblöcke der Stadtmauer! Unsere Maurer sollen bloß nicht über ihren harten Job jammern!
    Wie so oft konnten wir die Nacht unbesorgt angehen, ein zuverlässiger und treuer Wächter machte es sich vor dem Mops bequem.
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