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  • Day 72

    Zuckerfest in Sigacik

    April 12 in Turkey ⋅ ☀️ 25 °C

    Wir waren gut beraten: "sucht euch beizeiten einen schönen Platz aus, mit Beginn des Ramadanfestes ist überall was los, ihr findet keine freie Stelle mehr!" Das haben wir dann getan und uns schon am Montag auf den riesigen Parplätzen in Sigacik ein hübsches Fleckchen inmitten herrlich duftender Kamillenblüten ausgewählt. Die Flächen waren schon ganz gut belegt, aber hauptsächlich von den in der Türkei weit verbreiteten Mini-Wohnwagen. O.k., man kann auch stolz "Mega" schreiben! Und wir waren tatsächlich die einzigen nicht türkischen Camper!
    Erste Erkundungsgänge führten uns an die einfachen, aber dekorativen Bootsstege der Fischer. Ganz anders sah es da schon an dem großen Yachthafen mit geschätzten 500 Schiffen und Booten aus (nicht Alle hatten einen sicheren Liegeplatz und es war sehr windig...).
    Kaum zu glauben, dass dieser Ort mit seinen heute 4.000 Seelen noch im Jahre 2008 ein unbedeutendes Fischerdorf war! Heute steppt der Bär, der riesige Hafen lockt Leute und Geld an und in der Altstadt, die nicht schmucker sein könnte, drängen sich die Menschen. Und das Ganze ohne Bademöglichkeit in der viel zu seichten Bucht!
    Wir fanden ein ganz im Afrika-Stil gehaltenes Restaurant, das Riccio Café, in dem wir uns so wohl fühlten, dass wir am nächsten Tag nochmals auf der Dachterrasse bei Shake, Kaffee und Blick über die Dächer so richtig relaxten (man merkt, seit unserer letzten Reise sind wir ganz schön Afrika-infiziert).
    Pünktlich am Mittwoch gab es bei uns leckere Lammsteaks, obwohl wir beileibe nicht behaupten wollen, dass wir uns an die Fastenregeln gehalten hätten.
    Durch das Zuckerfest (nach dem Ramadanmonat haben fast alle Türken 9 Tage frei, die Kinder Ferien und die Familien packt die Unternehmungslust) wurde es im Ort entsprechend voll. Aber auch auf unserer idyllischen Wiese!!! Wir fühlten uns regelrecht umzingelt von Grills, Lagerfeuern, ständig klappenden PKW-Türen, laut durcheinander redenden Menschen und Musik aus allen Richtungen. Nach der zweiten sehr unruhigen Nacht mit wenig Schlaf war unsere positive Anteilnahme an dem fröhlichen Leben erschöpft, so dass wir am Freitag Morgen lieber abreisten.
    Wir bereuen nichts, alles hat uns sehr gut gefallen und berührt, es war eine tolle Erfahrung! Aber jetzt stehen wir an einem einsamen Waldweg in 350 m Höhe nördlich von Izmir mit Blick auf die ferne Großstadt und erfreuen uns endlich wieder am lieblichen Vogelgezwitscher.
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