• erste Woche Jezioro Nidzkie

    2. elokuuta 2024, Puola ⋅ ☁️ 23 °C

    Am 26. Juli beeilten wir uns, noch rechtzeitig an den Niedersee, unserem zweiten Ziel dieser Reise anzukommen.
    Unterwegs noch Einkaufen und dabei diese Kirche mit der auffälligen Architektur angeschaut, leider nur von außen. Aber as war Freitag, in Polen haben sie Ferien und wir - berechtigte Sorge wegen eventueller Überfüllung des Campingplatzes! Es hat geklappt, wir erwischten den einzigen noch freien Platz in der ersten Reihe mit Blick auf den See. Hier handelt es sich um einen echten Naturcampingplatz, Wasser aus der Pumpe, am Waldrand verteilt etliche und damit auch ausreichende DIXIES, eine Stelle mit Müllcontainern und keine Rezeption, am Abend kam ein Herr im Ford und kassierte pro Tag 38 Zloty, also etwa 9,- € pro Tag. Schnell lebten wir uns ein, allerdings war der Abend mit TV - Eröffnung Olympia in Paris - ausgefüllt. Samstag haben wir unsere "Queen Mary too" aufgebaut und sind dann eine Eingewöhnungsrunde von ca. 5km gepaddelt. Allabendlich zünden die Polen (wir sind das einzige deutsche WoMo unter ca. 50 polnischen überwiegend Wohnwagen) ihre Feuer an und das macht den Charme dieses Platzes, den wir schon 2017 entdeckt hatten, aus. Schnell wird man eingeladen und trotz erheblicher Sprachbarrieren sind es angenehme Begegnungen. Dabei geht es dennoch ruhig zu, absolut ohne Störung der Nachtruhe und so ist Entspannung Tag und Nacht garantiert.
    Sonntag hat es den ganzen Tag geregnet und der Montag ergänzte das Ganze mit Stürmen, vor denen sogar Viele ihre Pavillons eiligst in Sicherheit bringen mussten.
    Dienstag immer noch Sturm, aber Sonne, also ein guter Tag, um mit den Rädern etwas zu unternehmen und Einkäufe zu erledigen.
    Endlich am Mittwoch starteten wir die erste längere Paddeltour zu einer etwa 11 km entfernten Freizeit- und Badeeinrichtung mit Yacht-Service, wo wir uns ordentlich stärken konnten. Auf dem Rückweg begegneten wir Grau- und Silberreihern sowie Kormoranen, aber denen lag offenbar nicht viel an unserer Bekanntschaft, sie ergriffen sehr früh die Flucht. Anders da dieser Schwan, der den Enten das (nicht vorhandene) Futter mißgönnte und daher fast zu uns ins Boot gekommen wäre.
    Den Donnerstag setzten wir mit Paddeln aus und durchwanderten die Masurischen Wälder, das Beste, was wir an einem so heißen Tag machen konnten!
    Und heute am Freitag wollten wir es wissen: schaffen wir es wie vor 7 Jahren mit dem Boot nach Ruciane Nida und zurück? Immerhin insgesamt ca. 30 km! Es ging besser als erwartet. Unterwegs "verloren" wir zwar das Rennen gegen Cabrio-Strampeldampfer und Segelboot, dafür machten wir es uns immer wieder im Boot zur kleinen Verschnaufpause gemütlich. Am Zwischenziel angekommen, setzte ich meine schon am Mittwoch begonnene Verkostung polnischer Biere fort (Tyskie schmeckte mir besser). Nach ca. 7 Stunden erreichten wir wieder unseren Platz, verputzten noch eine ordentliche Portion Kesselgulasch und stießen nicht ganz ohne Stolz mit einem Roten auf die schöne Tour an. Und plötzlich fiel uns die bis dahin so selbstverständlich genommene Ruhe auf. Das Geheimnis: auf dem Niedersee sind keine Motorboote zugelassen, höchstens ein paar Elektroboote sind uns begegnet. Anders als in Ruciane Nida kein Ausflugsdampfer, kein Jet Ski, kein Wasser Ski, keine Wellen! Wie schön, inmitten eines Naturreservats zu leben!
    Den Nachmittag und Abend gestalteten wir wie auch sonst mit Lesen, Rätseln, Kartenspielen und Ruhen.
    Das ist wieder einmal WoMo-Reisen der anderen Art: weniger Fahren, mehr Aktivität sowie Entspannung und nicht zu vergessen: ein ganz herzliches Verhältnis zu all unseren polnischen Nachbarn!
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