• Tarragona - auf den Spuren der Römer

    13 November, Sepanyol ⋅ ☁️ 20 °C

    Die Stadt war schnell erreicht, ein Parkplatz nicht ganz so leicht gefunden. Aber dann, direkt neben der Autobahn, schön laut, aber relativ zentrumsnah stellen wir den Mops ab, lassen ihn im Lärm stehen und laufen die Rambla Nova in Richtung Küste. Die ganze Zeit wundern wir uns, dass es nicht bergab geht, bis wir auf felsigen Klippen weit oberhalb des Meeres in die Ferne schauen.
    Es ist unschwer zu erkennen, dass hier einst die Römer residierten (bei ihnen hieß der Ort Taracco). Als Erstes begegnen wir dem Amphitheater aus dem 2. Jhd., gleich daneben dem Circo Romano oder dem, was davon noch übrig ist und nach dauerhaftem Anstieg stehen wir vor der wegen der Pest unvollendeten Kathedrale - genau an der Stelle, wo einst ein römischer Tempel thronte. Der angrenzende Klosterhof fasziniert uns noch mehr als das zugegeben monumentale Bauwerk.
    Beim Weitergehen zieht es uns zufällig ins Casa Cultura, in dessen Innenhof die Capella de Sant Pau aus dem 13. Jhd. erhalten blieb und die man nun mit einer modernen Überdachung schützt. Welch großartige Kombination von Baustilen!
    Auf dem Muralles, dem Weg entlang der Stadtmauer (zuerst - aus der Zeit 3. Jhd. v.Chr. zwischen 3 bis 6 m hoch und aus riesigen Monolithen gebaut, später mit gehauenen Blöcken auf stattliche 12 m Höhe und 6 m Stärke erweitert) finden wir die Skulptur des Kaisers Augustus sowie ein Stück weiter die Darstellung der von einer Wölfin gesäugten Brüder Romulus und Remus, nach der römischen Mythologie den Gründern Roms.
    Unser Weg führt uns an weiteren sehenswerten Gebäuden wie der Universität oder dem Rathaus vorbei, bis wir am Nachmittag im Mops eine ausgiebige Pause einlegen.
    Danach wollen wir die Stadt bei Nacht erleben. Die Rambla erfüllt nicht so unsere Erwartungen auf einen lauschigen Spaziergang, aber in der Nähe der Markthalle finden wir Zuflucht in einer Mini-Kneipe (auf geschätzten 25 m² ist immer noch Platz für bis zu 20 Gäste.!). Hier fühlen wir uns wohl, lassen es uns beim Bierchen gut gehen und nach der Rückkehr flüchten wir vor dem Autolärm, finden am Stadtrand ein ruhigeres Plätzchen, spielen noch etwas Karten und hoffen, dass die Regenvorhersage für morgen sich nicht bestätigt.
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