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  • Day 18

    Saint Nazaire

    September 7, 2023 in France ⋅ ☁️ 28 °C

    Nachdem wir in Sevilla schon mal -auf einem ausgewiesenen Radweg- auf dem Seitenstreifen einer Stadtautobahn geführt wurden, dachten wir, uns kann nichts mehr aus der Fassung bringen, aber die Ponte de Saint-Nazaire ist doch nochmal eine Herausforderung.
    Hier steht den Radfahrern auf der zweispurigen Schnellstraße auf einer Länge von 3.356 Metern ein lediglich ca 80 cm breiter Seitenstreifen zur Verfügung, wobei man an der höchsten Stelle quasi 131 Meter über der Loire schwebt, da der Abstand zwischen den beiden riesigen Stützpfeilern 404 Meter beträgt. Der Ausblick über den Industriehafen ist natürlich grandios, doch hat man endlich das rettende Ufer erreicht, gilt es den Weg durch das eben noch bestaunte Hafengebiet zu finden, denn erst wenn man sich dem dahinter liegenden Stadtzentrum nähert fangen Radweg und Beschilderung wieder an.
    Saint-Nazaire hat eine schöne Strandpromenade, besonders beschaulich sind die historischen Fischerhütten, die wir bereits im Mai in Vieste in ähnlicher Art und Weise kennengelernt haben. Den Rest der Stadt fanden wir weniger ansprechend, es gibt nur eine sehr kleine Altstadt mit netten Häusern, was wohl dem Umstand geschuldet ist, dass Saint-Nazaire im zweiten Weltkrieg U-Boot Stützpunkt war und insofern 85% der Stadt im Krieg zerstört wurde. Die Bunkeranlagen, die die U-Boote schützen sollten, kann man besichtigen, ein Großteil wird allerdings als Kreuzfahrt-Museum genutzt. Als wir uns durch die riesigen Hafenanlagen auf den Rückweg machen, strömen die Arbeiter aus den Werften, so dass wir bei der Überquerung der Brücke nicht ganz so alleine sind.
    Die beeindruckende Serpent d’ocean wird heute bei Flut komplett vom Wasser umspült.
    Nach einem leckeren Galette beobachten wir noch den Sonnenuntergang am Strand.
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