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  • Day 23

    Auf Namibias Strassen

    October 21, 2016 in Botswana ⋅ ☀️ 24 °C

    Die letzten Tage waren wir hauptsächlich auf der Strasse unterwegs. Zuerst die Strecke vom Etoshapark nach Rundu (500km) und dann nochmals durch den Caprivi-Streifen bis hierher zum Camp Kwando (400km). Aus diesem Grund schreiben wir nicht von irgendwelchen Sehenswürdigkeiten oder besonderen Tierbeobachtungen - die gab es nämlich auch nicht wirklich - sondern einfach mal, was uns während dem Autofahren so beschäftigt:

    1. Was kreuzt alles unseren Weg?
    Die Strassen sind allgemein in einem guten Zustand, entweder Asphalt (120km/h) oder Schotter (80-90km/h), sind aber nicht mit unseren Strassen in der Schweiz zu vergleichen. Denn es gibt keinen "sauberen" Strassenrand, Trottoirs oder Leitplanken, sondern am Strassenrand beginnt direkt die Wildnis. Das heisst, dass alles, was sich bewegen kann, auch manchmal entlang der Strasse oder über diese läuft/fliegt/spaziert. Hauptsächlich sind es Menschen, Kühe, Ziegen, Schafe oder Hunde. Aber es gibt auch Vögel (zum Teil mit offensichtlichen Selbstmordgedanken), Perlhühner welche immer gruppenweise, hintereinander und langsam über die Strasse gehen (wirklich immer!) oder echte Wildtiere wie Paviane, Antilopen oder auch mal ein Elephant (mehr dazu beim Thema "Strassenschilder").

    2. Was gibt es für tolle Strassenschilder?
    Natürlich gibt es die üblichen Schilder, die wir bei uns auch kennen, wie zum Beispiel, wie schnell man fahren darf, oder dass bald eine scharfe Kurve kommt. Obwohl die scharfen Kurven oft nur kleine Richtungsänderungen sind. Aber wenn es zwischendurch bis zu 30km lang geradeaus geht, ist bereits ein kleiner Rank eine scharfe Kurve.
    Zusätzlich gibt es auch Schilder, die davor warnen, was die Strasse so kreuzen kann (siehe Thema oben), so zum Beispiel die Schilder Achtung Kühe, Achtung Wild, Achtung Giraffe, Achtung Zebra, Achtung Warzenschwein oder Achtung Elefant. Als Tourist erhofft man sich dann natürlich, dass das entsprechende Tier auch auftaucht. Aber leider haben die von uns entdeckten Tiere nie zu den zuvor gesichteten Schildern gepasst. Was für ein Tier beim Foto unten hätte auftauchen sollen, haben wir noch nicht herausgefunden. Wir tippen auf eine mutierte Maus... Was meint ihr?

    3. Wo macht man einen Stopp?
    Am einfachsten und schnellsten ist es, einfach links ranzufahren - und das geht eigentlich immer. Da so oder so nur alle halbe Stunde ein Auto kommt, ist man auch auf der Spur niemanden im Weg. Etwas luxuriöser sind die Rastplätze, welche es ca. alle 10km gibt. Diese werden mit einer Tafel vorangekündigt und sind immer mit Tischen, Stühlen, Mülleimern und meist auch mit Schatten unter einem Baum ausgerüstet.

    4. Wie sieht es links und rechts aus?
    Meist ist es sehr abwechslungsreich und man ist jeweils gespannt, was sich hinter der nächsten Kurve oder Kuppe versteckt. Entlang des Caprivi-Streifens ist es jedoch vergleichtsweise eintönig und öde. Die Landschaft ist über hunderte Kilometer hinweg gleich. Einfach nur Bäume und Sträucher und viele Dörfer bestehend aus ein paar Rundhütten aus Stroh und mit einer Kirche und/oder einer Schule.

    5. Was macht man während 5-7 Stunden im Auto?
    Unterhalten, Radiosender suchen (ist oft gar nicht so einfach), Klimaanlage regeln, manchmal minutenlanges Schweigen, mitsingen bei den bekannten Songs im Radio (zum Beispiel läuft hier auch Bastian Baker?!), den vielen Tieren ausweichen, oder man wird als Fahrer mit allerhand Essen gefüttert =)
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