Satellite
Show on map
  • Day 91

    Morondava

    July 23, 2019 in Madagascar ⋅ ☀️ 26 °C

    Heute ist die Bootsfahrt schnell zu Ende, denn wir erreichen schon nach ca. 10min das Dorf, in dem uns unserer Fahrer abholt- nun ja: abholen sollte. Wir sind die erste Reisegruppe die an diesen Tag im Dorf ankommt und die letzte die es verlässt. Ein Hoch auf die afrikanische Organisation bzw. Auf die gapsische! 2h warten wir auf den Jeep. Die Kinder des Dorfes tummeln sich natürlich um uns Weiße (Vasa), fragen nach leeren Plastikflaschen, Keksen, Haargummis und natürlich Geld. Aber vor allem wollen sie jemanden der mit ihnen spielt. Während unsere italienischen Reisegefährten überhaupt keine Scheu/Angst vor den Kindern haben stehe ich recht verkrampft da und versuche die Kinder innerlich abzuwehren. Es ist wirklich erschreckend wie schwer es mir fällt, mich den Kinder zu öffnen und mich dem Spielen hinzugeben. Ein weltoffenes Reiseherz ist leider (noch) nicht vorhanden. Das schränkt sehr ein bei einer solchen Reise...
    Ich hoffe, dass ich mich langsam (wieder) emotional auf diese Reise einlassen, mich auf das Positive fokussieren kann und mein Herz für Land und Leute öffnen kann.

    Nach 2h Verspätung kam dann wie erwähnt auch mal unser Jeep an, die Warterei war für den Tag damit aber leider noch nicht beendet. Da die Italiener eine andere Reiseroute hatten als wir wollten sie sich mit ihrem Fahrer ursprünglich in dem Dorf treffen, von dem uns unser Fahrer abholte. Gaps klärte aber mit Michelle (dem Fahrer der Italiener) ab, sich in einem anderen Dorf zu treffen. Als wir aber dort ankamen war da kein Michelle- es stellte sich heraus, dass er in das Dorf gefahren war, aus dem wir kamen...
    Also mussten wir nochmal 1 1/2h warten, da wir die Italiener nicht alleine lassen wollten.
    Als dann der Fahrer gegen Mittag eintraf, blieben uns noch 5h bis zum Sonnenuntergang, den wir in der Baobab-Allee erleben wollten. In dieser Zeit sollte es noch in einen Nationalpark gehen und die Fahrtzeit allein betrug 4h. Unser Fahrer gab wirklich sein Bestes und “raste“ die Straßen hinunter. Während der Autofahrt stellte sich heraus, das Gaps beim Warten etwas mehr zu sich genommen hatte als er sollte- völlig high und betrunken war er. Und das als Guide bei seiner eigenen Tour...
    Der Kirindy Forrest ist ein berühmter Lemuren-Nationalpark. Es gibt hier viele Lemurenarten zu entdecken. Nur leider waren wir zu spät da, denn die meisten Tiere legten sich schon schlafen. Trotzdem hatten wir Glück, weiße Lemuren von weitem zu beobachten und braune sogar noch in Aktion zu sehen. Das sei wohl nicht häufig um diese Tageszeit so, erklärte uns der local guide.
    Auch entdeckten wir einen Fossa. Die Hitze und die Jagd machten ihm ganz schön zu schaffen weshalb er nur faul auf dem Boden lag.
    Nur 1h verbrachten wir im Kirindy Forrest und bretterten dann weiter in Richtung Morondava und Affenbrotbaum-Allee. Auf dem Weg stoppten wir noch bei dem höchsten Baobab (der laut Gaps 105m hoch und 800m breit ist) und bei dem Boabab, der sich ineinander schlingelt.
    Und wir schaffen es tatsächlich noch pünktlich zum Sonnenuntergang bei den Boabab's anzukommen. Und es hat sich gelohnt. Es war traumhaft schön anzusehen, wie die Sonne zwischen den Bäumen untergeht und wie die Bäume im Abendrot aussehen. Ein rot leuchtender Himmel im Hintergrund, schwarz silhouhierte Bäume im Vordergrund. Doch noch ein schöner Abschluss, des sonst nicht so tollen Tages. Bucht man schon eine geführte Tour und dann kann man trotzdem noch so viel Pech haben... schon traurig...
    Wir warten bis es ganz dunkel wird und verbleiben noch ein paar wenige Minuten in der nun angestrahlten Allee.
    Dann geht es auf nach Morondava, dem Tagesziel.

    Der Tag danach ist frei und wir verbringen ihn hauptsächlich am Strand. Dieser ist nämlich nicht weit von unserer Unterkunft weg, da diese sich direkt am Meer befindet. Das Wasser ist, trotz heißen Temperaturen, sehr kalt, was uns aber nicht vom Schwimmen abhält :)
    Read more