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  • Day 95

    Chennai

    July 27, 2019 in India ⋅ ⛅ 28 °C

    Goodbye Africa-hello Asia.
    Endlich gehts auf einen neuen Kontinent. Afrika war anstrengend, unischer und mit viel Pech bestückt. Madagaskar jetzt zum Schluss hat es nicht besser gemacht- es war eher ein Reinfall (vor allem finanziell gesehen,aber auch mit der organisierten Tour hatten wir Pech...)

    Das erste Land auf dem asiatischen Kontinent ist Indien. Indien-das Land das wie eine dritte Heimat für mich geworden ist.
    Der erste Stopp ist Chennai im Bundesstaat Tamil Nadu. Auch wenn es nicht Kerala ist, habe ich mich direkt wohlgefühlt- irgendwo roch es nach Räucherstäbchen, das ständige Hupen, freundliche Personen, die nicht unbedingt Geld für eine Auskunft haben wollen: willkommen in Indien.
    Wir besorgen uns eine Sim-Karte, was für indische Verhältnisse diesmal erstaunlich einfach war (vor 4 Jahren habe ich 3-4 Wochen gebraucht) und noch indische Kleidung für die morgige Hochzeit. Auch dem ersten hinduistischen Tempel statten wir einen Besuch ab.

    Ich freue mich auf alles was in den nächsten Wochen kommt- erst mein Projekt besuchen, dann zum Taj Mahal und dann eine Rundreise durch Südostasien- Asien ist (noch?!) mein Lieblingskontinent!

    Indien geht richtig traditionell und hinduistisch los. Am Sonntag (28.07.2019) sind wir nämlich auf die Hochzeit von Basti's Masterarbeitskollege eingeladen. Er (Ram) ist Inder, kommt gebürtig aus Chennai, sie (Stephanie) ist Deutsche. Eine kirchliche Hochzeit in Deutschland wurde schon Ende Juni gefeiert, jetzt folgt die indische Hochzeit für die indische Familie. Auffällig ist sofort die kleine Menschenanzahl (40)- auf einer indischen Hochzeit finden sich meist so 1000 Menschen zusammen- was es allerdings auch schön familiär macht und für uns auch leichter in die Gruppe reinzukommen. Es waren echt super coole und nette Leute da mit denen wir uns richtig gut verstanden haben.
    Vor der eigentlichen Trauzeremonie mussten sich die beiden erst einmal mit Blumenketten “einfangen“ und die Braut den Hochzeitssari überreicht bekommen.
    Bei der Zeremonie gab es viele Bräuche/Traditionen die aufeinander folgten. Nicht mal die Inder selber wissen, wofür das gut ist- lassen es aber geduldig über sich ergehen. Erst werden gemeinsam Blumen in das “ewige“ Feuer geworfen, dann hängt der Mann der Frau die Ehekette um (in Inden trägt man keine Ringe). Natürlich werden auch Punkte verteilt- der rote farbige Punkt an der Stirn bedeutet verheiratet. Zusätzlich zur Ehekette werden der Braut Zehenringe angebracht, die ebenfalls zum Ausdruck bringen, dass man verheiratet ist.
    Um den beiden Glück zu wünschen wurden sie dann auch noch von uns Gästen mit Reis beworfen.
    Nachmittags wurden dann typisch indische Hochzeitsspiele gespielt: die beiden mussten sich gegenseitig “hübsch“ machen, sich vorsingen und um eine Kokosnuss kämpfen, um einige Beispiele zu nennen.
    Dann gab es eine traditionelle Geschenkübergabe: jeder musste einzeln zum Brautpaar und sein Geschenk überreichen. Zum Beweis wurde dann ein Foto geschossen.
    Am Ende der Feierlichkeiten gab es dann für die Gäste ein kleines Give-Away zurück.
    Es war ein wunderschöner Tag- traumhafte Location direkt am Meer, viel indisches Essen, hinduistische Bräuche und tolle Menschen...
    Ein super Start für das Abenteuer Indien!

    Am letzten Tag in Chennai lassen wir es gemütlich angehen, benutzen zum ersten Mal den Bus und schauen uns eine “europäische“ Shoppingmall an. Es gab dort wirklich fast nur europäische Läden (H&M, Nike, Adidas, Forever 21,...) mit europäischen Preisen.
    Sonst hat Chennai nicht wirklich viel zu bieten- eine indische Großsstadt mit lautem und chaotischem Verkehr eben :).
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