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  • Day 315

    Chetúmal (sunny edition) #3

    February 20, 2023 in Mexico

    Am Sonntag gehen wir mit Luis (George's Mitarbeiter/Partner) und seinem Sohn an eine Art Familienvereinsfussballspiel. Weil der Gegner nicht vollzählig auftaucht, gewinnt "unser" Team forfait und so darf Simon beim alternativen Freundschaftsspiel mitspielen.

    Am Nachmittag gehen wir dann alle und noch ein paar mehr zusammen an den See von Bacalar und baden / picknicken dort zusammen.

    Einmal lädt uns Luis noch ein bei ihm zu Hause zu übernachten. Dort lernen wir, dass viele Mexikaner hier in Hängematten schlafen. Das Haus ist übersäht mit Haken in den Wänden, an denen man Hängematten befestigen kann. Wir sind gerührt von der Gastfreundschaft von Luis' Familie (Landy, Leo und Bella), haben uns aber die nächsten Tage nicht mehr dafür Bella's Bett in Beschlag zu nehmen.

    Eines Abends werden wir wieder einmal aufgefordert ins Auto (ein VW T3, mit dem die Familie hier überall hinfährt - meist sind wir etwa zu zehnt) einzusteigen. Mittlerweile fragen wir gar nicht mehr wo wir hingehen, sondern gehen einfach mit, wenn wir dazu aufgefordert werden. Ganz so wie es auch ein Hund tun würde. Wie dem auch sei, fahren wir also irgendwo in die Dunkelheit und durch Wälder und Felder bis wir auf einer kleinen Farm ankommen, auf deren Veranda gerade ein Schaf gehäutet wird. Beim anschliessenden Prozess dürfen wir bei einem Glas frischem Kokosnusswasser mit Vodka zuschauen.

    An einem anderen Tag fahren wir zum Haus eines Primarlehrers, der uns ein paar Dinge über die Geschichte von den Maya, Chetúmal und Mexiko erzählt. Zudem berichtet er uns von den Alux, koboldartigen Schutzgeistern, die auf manchen Grundstücken ihren Unsinn treiben. Tatsächlich haben dann alle in der Runde irgend eine Gruselgeschichte zu erzählen, wie sie bereits einmal ein entsprechendes Wesen haben vorbeihuschen oder poltern sehen.

    Zum Schluss und zum Abschied kochen wir noch etwas schweizerisches (Älplermagronen) für die rund 15-köpfige Familie. Für uns insoweit auch was neues, weil wir das noch nie gekocht haben.

    So haben wir also einen Teil der Zeit hier beim Mechaniker verbacht und dabei auch ein bisschen Spanisch (insbesondere Fluchwörter) gelernt. So ähnlich stellen wir uns das Leben bei einer Gastfamilie vor.

    Glücklich verlassen wir die Stadt im Glauben nie mehr hier her zurückzukehren in Richtung Lagune von Bacalar, um dort endlich ein paar Tage am Wasser verbringen zu können. Doch es sollte anders kommen.
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