• Tag 8 — Helsinki

    30. april 2022, Finland ⋅ ☁️ 6 °C

    Nach einem schönen leckeren Frühstück, mit den Resten die wir vom Rigaer Zentralmarkt noch hatten, haben wir uns ins Großstadtgetümmel gewagt. Als erstes ging es Richtung Hafen, vorbei an der Havis Amanda, ein Springbrunnen mit einer Meerjungfrau und ihren 4 Seelöwen. Ein schöner Brunnen der aber anfangs eingezäunt war, wie vieles in der Umgebung, warum sollte sich später klären 😉.
    Aber erstmal ging es weiter in eine traditionelle Markthalle direkt am Hafen aus dem 19.Jhd der Vanha Kauppahalli. Hier wird in vielen kleinen Geschäften allerhand Waren wie finnischer Käse, Rentierfleisch oder auch Thunfisch und andere exotische Leckereien angeboten.

    Da wir zu einer Fähre wollten sind wir weiter Richtung Fähranleger vorbei an einigen Zelten mit to-go essen, Souvenirs, Strickklamotten und Holzspielzeug. Auch wurden immer wieder, wohlgemerkt bei starken Wind, Helium gefüllte Luftballons angeboten mit denen, gefühlt, auch jeder rum lief. Auch vielen uns nach und nach die bunten Overalls vieler Menschen auf.
    Wir sind aber erstmal Richtung Suomenlinna mit unserer Fähre gefahren. Die Tickets waren schnell am Automat gekauft und man konnte wie alles hier mit Karte zahlen. Selbst an den Zelten hätten wir unsere 2€ Euro für unsern obligatorischen Kühlschrankmagnete mit Karte zahlen können. Aber zurück zu Suomenlinna, die Insel, ist eine im 18.Jhd entstande Festung die auch auf der Liste des UNESCO Welterbe steht. Da Finnland ja erst Schwedisch, später Russisch und dann 1917 ihre Unabhängigkeit erlangten, kam es immer wieder zu Kriegen selbst innerhalb von Finnland. Von diesen Kriegen wird in zwei Museen anschaulich berichtet. Heute beherbergt die Insel die Marineschule und auch einige private Häuser und Wohnungen. Die Insel ist mit 900000 Touristen jährlich einer der beliebtesten Touristenziele Finnlands.

    Nach der Inseltour sind wir zurück ans Festland um noch ein wenig die Stadt zu erkunden. Da die Altstadt in sehr viele Quadrate eingeteilt ist lässt sich das auch sehr einfach machen. Zuerst ging es zum Dom dem Wahrzeichen von Helsinki, wo er auf dem großen Platz, mittig erhöht sitzt. Links und rechts davon stehen die Universität und das Büro der Landesregierung. Beides große Monumentalbauten mit wunderschönen Fassaden wie eigentlich fast jede Fassade hier in der Altstadt von Helsinki.

    Dann ging es vorbei am Presidentenschloss zur Uspenski-Kathedrale dem Sitz des Bischofs der orthodoxen Kirche.

    Auf dem Rückweg sind wir nochmal zum Hafen da wir sehen konnten das sich dort eine Menschenmenge um die Meerjungfrau ansammelte und die Musik auch immer lauter wurde. Auch machte sich gerade ein großer Mobilkran mit einem Hängegeschirr bereit, an dem ca. 10 Studenten festgemacht wurden. Diese standen mit bunten Overalls sowie einer weisen Studentenmütze und einem lustigen Heliumballon am Handgelenk drum herum.

    Es wird „Vappu“ gefeiert ein finnisches Frühlingsfest…

    Der Brauch kam Mitte des 19.Jhd durch Studenten ins Land und hat sich immer mehr etabliert. Heute ist Vappu ein gesetzlicher Feiertag in Finnland und wird in jeder größeren Stadt groß gefeiert. Brauch ist es einer Statue, am Vorabend (also am 30.04) eine Studentenmütze aufzusetzen und sie mit Sekt zu übergießen. Und das passierte dann auch mit der Meerjungfrau 😅. Morgen soll es den ein wenig ruhiger ablaufen mit Picknicks im Park und Spaziergängen.

    Bei uns geht es morgen auch ruhiger weiter. Wir haben uns gegen die etwas kürzere Strecke durchs Landesinnere entschieden und werden an der Ostsee weiter Richtung Norden fahren. Zum einen scheint diese interessanter zu sein und da wir ein Stopp mehr machen müssen auch angenehmer. Außerdem kommen wir so an einer ganz bestimmten Person noch vorbei 😉mehr verrate ich aber noch nicht 😅.

    So geht es morgen nach Vaasa nicht zu verwechseln mit Wasa in Schweden und dem Knäckebrot von dort.

    Fazit: Helsinki ist einfach ganz anders als die Städte des Baltikums. Durch geringe Schäden im 2. Weltkrieg stehe viele Monumentalbauten mit reich verzierten Fassaden der Russen aus dem Ende des 18.Jhd noch. Es lohnt sich auf jeden Fall ein Ausflug hierher am besten in Verbindung mit Tallinn
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