• Tag 17 — Lofoten (Svolvaer)

    May 9, 2022 in Norway ⋅ 🌧 4 °C

    Heute wollten wir ein wenig die Lofotem entdecken, dafür sollte es nach Henningsvær gehen. Vorher haben wir aber noch einen kurzen Stopp in Kabelvåg an der Vågan-Kirche gemacht. Die Kirche hat für 1200 Personen platz und wird deshalb auch die Lofotenkathedrale genannt. Der Holzbau wurde 1898 gebaut und ist die größte Holzkirche nördlich von Trondheim.
    Danach ging es dann weiter zum kleinen Fischerdorf Henningsvær welches nur über eine enge Bergstraße erreichbar ist an der wir gefühlt 1000 Fotos gemacht haben. Auch wenn sich das Wetter nicht von der besten Seite gezeigt hat, es regnete den ganzen Tag, sind wir immer wieder raus um die beeindruckende Landschaft festzuhalten. Früher konnte man das Dorf nur mit Schiff erreichen bis 1983 zwei große Bogenbrücke gebaut wurden. Auch heute noch sind sehr viele Fischer vor Ort und stellen zumeist Trockenfisch her, den man an jeder Ecke in großen „Feldern“ hängen sieht und auch Kilometer weit riecht 😅. Nach kurzem Rundgang am Hafen und Unterstützung der örtlichen Wirtschaft🙈 (Kaffeepause u. Souvenir) sind wir wieder etwas Richtung Heimat gefahren.
    Hier lag auf unserem Weg das Lofotenmuseum welches in einem Herrenhaus mit Hof aus dem Jahre 1815 untergebracht ist. Der Besitzer Caspar Lorch handelte und exportierte von hier Fisch in die ganze Welt und vermiete „Wohnungen“ an die Fischer die auf die Insel zur Saison kamen. Hauptgeschäftzweig war natürlich Trockenfisch der in Norwegen schon seit dem 8. Jhd hergestellt wird. Dazu wird dem Kabeljau der Kopf und die Innereien abgenommen und dann werden zwei Fische an der Schwanzflosse zusammen gebunden und auf Holzgestelle an der frischen Luft gehängt und getrocknet. Der Trockenfisch hat, unter anderem, an der Entdeckung der Welt mitgeholfen. Damit war es nämlich möglich den Fisch für lange Zeit zu lagern, und da alle Mineralstoffe und Vitamine erhalten blieben war er auch sehr gesund.
    Auf dem Hof wird sehr schön das Leben auf dem Hof dargestellt und man sieht auch die feinen Unterschiede im Leben eines ausliegenden Fischer‘s und dem Hausherren.

    Funfact:
    Die Fischer mussten ihren Fang zuerst an den Hausherren verkaufen, jetzt raten mal wer da die Preise gemacht hat.

    Da wir jetzt ziemlich durch waren sind wir zum aufwärmen und trocknen erstmal nach Hause gefahren. Abends sind wir dann erst ins örtliche Kriegsmuseum. Das Museum enthält eine Fülle von 2. Weltkriegsexponate welches sehr unübersichtlich ist, hier und da werden Sachen gut erklärt aber dann welche auch wieder nicht.
    Danach ging es zur Magic Ice Lofoten Bar, der Name sagt eigentlich alles. Hier wurde ein alte Kühlhalle zu einer Eisbar mit Eiskunstwerken umgebaut. Nach kurzer Erklärungen der Eintrittspakete und dem aushändigen des Ponchos und Handschuhe sind wir auch schon rein. Bei -7 Grad sind wir durch die Gänge und haben uns die Figuren und Bilder angesehen. Natürlich gab es auch eine Rutsche, die ich natürlich auch ausprobiert habe, zur Beruhigung mir gehts gut 😅. Nachdem wir auch an der Bar waren und unsere Getränkegutscheine eingelöst haben sind wir dann gut gelaunt nach Hause 😊.

    Fazit: Svolvær und Umgebung sind wunderschön, die Natur hat hier richtig was hingestellt, man kann sich gar nicht vorstellen wieviel schöner es im Sommer sein muss. Ansonsten fällt auf das alles überdimensioniert ist, deswegen sind wir ganz froh jetzt hier zu sein und nicht im Sommer oder wenn ein Hurtigrouten Schiff hier anlegt.

    Morgen früh gibts Trockenfisch und es geht weiter. Wir bleiben zwar auf den Lofoten aber ziehen um in den Süden in die Nähe von Reine. So sind wir näher an der Fähre womit es dann übermorgen weiter geht.
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