Armanac

Die letzten 35 km des Tages fahre ich wieder durch hügeliges Land und erlebe Ausblick um Ausblick. Allerdings muss vorher Steigung um Steigung bewältigt werden.
Deshalb bin ich froh und geschafft, als ich endlich in der Unterkunft ankomme. Ein Hund bellt mich aufgeregt an, aber die Gastgeberin beruhigt mich, der sei harmlos. An frei laufenden Hähnen vorbei, werde ich in den Gastraum geführt, wo ich herzlich empfangen werde.
Mit großem Hallo wird bewundert, wie der Mann aus Deutschland mit dem Fahrrad bis hierhin gekommen ist.
Der Ehemann beglückwünscht mich in ungewöhnlicher Weise: Aus einer großen bauchigen Flasche, gießt er mir ein Glas Branntwein ein. Das sei hier so üblich in der Armanac.
Ich lehne aus Höflichkeit nicht ab und trinke ein Glas mit ihm. Allerdings bin ich nicht geübt im Branntwein trinken und mein Gastgeber sieht mir an, was ich von seinem Rachenputzer halte. Sein zweites Angebot lehne ich dankend ab, mit dem Hinweis, dass ich erst einmal ankommen müsste und noch nichts gegessen hätte.

Eine kluge Entscheidung. Später erfahre ich, daß der Schnaps weder bekömmlich, noch kostenlos ist.Læs mere