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  • Day 59

    Puebla

    May 18, 2019 in Mexico ⋅ ⛅ 21 °C

    Mexiko-Stadt ist laut, sehr groß, unruhig, und ich war froh diese Stadt verlassen zu können, obwohl sie einiges zu bieten hat. Über 30 Kilometer hat es gedauert bis ich auf einem Hügel die ersten naturbelassenen Bäume sah.
    Da Puebla 150 Kilometer von Mexiko-City entfernt liegt, habe ich mir den Luxus geleistet und bin mit dem Fahrrad auf der Autobahn gefahren. Hier darf man mit Fahrrad umsonst die Mautstrassen nutzen. Ich hatte mal wieder Glück. Die Strecke bis zum Pass auf über 3.217 m Höhe war eine Baustelle und zwei Spuren für Autofahrer gesperrt. Somit konnte ich 20 Kilometer auf der abgesperrten Baustelle bis zum Gipfel fahren. Hier änderte sich schlagartig das Wetter. Es donnerte, es regnete, es knallte Hagel auf ich herab und manche Autos kamen mit dem Wetterumschwung nicht zurecht und landeten im Graben. Ich sah, was auf mich zukam und zog mir rechtzeitig meine orangene Jacke an. In meinen Fingern hatte ich nur noch wenig Gefühl, obwohl ich Handschuhe anhatte. Bergab fuhr ich langsam, um nicht auch noch ein Schleuderkandidat zu werden. Um 18.00 Uhr bin ich dann in der Altstadt angekommen. Auch hier bemüht man sich ein Fahrradnetz aufzubauen, auch wenn einige Fußgänger den Sinn solcher Wege nicht verstehen.
    In der historischen Altstadt stehen viele alte Häuser, die um 1800 oder etwas später erbaut wurden und jetzt als Hotels oder Restaurants genutzt werden. Von der Altstadt bin ich restlos begeistert. Die Fassaden lassen nicht erkennen, dass sich nach hinten ein großer Innenhof entdecken lässt. Der Portier hat mir versprochen, nachdem ich mich so begeistert über mein Zimmer geäußert hatte, einige der anderen Zimmer am nächsten Morgen zu zeigen. Vormittags werde ich mir den Altstadtkern genauer ansehen.
    (Morgen wird in Räbke groß gefeiert, auf jeden Fall hingehen. Zusätzlich bereitet sich das Dorf auf die Besichtigung im nächsten Monat vor, um schönstes Dorf Deutschlands zu werden. Falls wir nicht erster werden, so haben wir trotzdem gewonnen, weil sich das Dorf zusammen gesetzt hat, um Zukunftsperspektiven zu erarbeiten.)
    Vielleicht muss ich meinen Reiseplan etwas abändern, um mir länger Puebla ansehen zu können.

    *Vielen Dank für eure Zeilen und Motivation. Ich lese jeden Kommentar und freue mich."
    Mir tun auch nach längeren Abschnitten nicht die Beine weh. Ich kann am Abend gerade gehen und falle nicht tot ins Bett. Das einzige was mir zu schaffen macht, ist der permanente Lärm, besonders in der Nacht. Menschen, die sich laut mitten in der Nacht vor meiner Hoteltür unterhalten, Leute, die in der Nacht ihren Auspuff testen und die Lautsprecher, die auch den übernächsten Nachbarn mit Musik und Nachrichten versorgen. Wenn ich auf einem Foto etwas müde aussehe, dann ist es der Schlafmangel.
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