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  • Day 13

    Halbzeit-Gedanken

    March 14, 2023 in Namibia ⋅ ☀️ 32 °C

    Wir sitzen mitten im afrikanischen Busch und genießen die Ruhe und Einsamkeit. Die einzigen Geräusche die wir wahrnehmen, sind die Klänge der Natur. Kein Straßenlärm, keine nervigen Nachbarn, keine Ahnung zu haben, welcher Wochentag gerade ist, kein Wecker klingelt, denn man hat sich dem Rhythmus der Tageszeiten angepasst. Abends 20 Uhr ist es stockdunkel und spätestens 22 Uhr liegen wir im Dachzelt. Irgendwie ist man müde vom Tag und trotzdem treibt es einen noch vor Sonnenaufgang aus dem Bett.
    Wie überlebt man Afrika? Eigentlich ganz einfach. Man ist bereit, bei Problemen zu improvisieren. Man achtet mehr auf seine Umgebung und nimmt dadurch mögliche Gefahren besser war. Mit dem Bewusstsein, dass die Rettung aus einer gegebenenfalls auch gesundheitlichen Notsituation schon mal ein paar Stunden dauern kann, denkt man meist vorher über mögliche Folgen nach. Mit anderen Worten, man achtet mehr auf sein tun und handeln.
    Ganz wichtig ist auch ein respektvoller Umgang mit den Menschen. Ein freundliches "Nein" wird meist sofort akzeptiert. Schlichte Bekleidung ist die erste Wahl, Designerklamotten und auffallender Schmuck bleiben am besten zu Hause. Gerade beim Camping ist man eh nach 5 Minuten irgendwo schmutzig. Möchte man trotzdem immer saubere Klamotten haben, lohnt sich die Anschaffung eines "WashBag". Hier gibt man einfach die Wäsche, etwas Waschpulver und Wasser rein, luftdicht verschlossen walkt man diesen für ein paar Minuten durch, dann die Wäsche ausspülen, aufhängen, fertig!
    Oft werden wir gefragt, was isst man eigentlich in Afrika? Für Namibia können wir sagen, Fleisch! Gutes Fleisch! Das Angebot ist vielfältig, Huhn, Schwein, Rind, Ziege und auch einiges an Wildfleisch. Das Fleisch schmeckt anders und sieht auch anders aus, man merkt deutlich den Unterschied zur Masttierhaltung. Das Vieh lebt zum Großteil frei auf dem Farmgelände, was sich im Geschmack deutlich bemerkbar macht. Auch beim Gemüse und Obst ist der Unterschied enorm. Hier entspricht nicht jede Banane oder Karotte der westlichen Norm, aber geschmacklich sind sie dafür intensiver.
    Während unserer Aufenthalte in Namibia haben so manche regionale Produkte den Sprung auf unsere Einkaufsliste geschafft. Eine kleine Auswahl haben wir mal in einem Foto festgehalten.
    Da wären z.B.
    Pauls Müsli und namibischem Honig
    Ouma Rusk - eine Art süßer Zwieback
    Slowtown Kaffeebohnen - allerdings nicht ganz preiswert,
    Säfte von Rietfontein - sehr lecker, man schmeckt die Frucht, frisch im Kühlregal
    Savanna - Cider mit Lemon
    Simba Chips - sehr gute Alternative aus der Region
    ... und so einiges mehr!
    Erhältlich sind alle Produkte in gut sortierten Supermärkten ähnlich wie in Deutschland. Bezahlt wird übrigens sehr fortschrittlich mit Karte aber auch in bar.
    Internet und Telefon: Am besten man besorgt sich gleich nach Ankunft am Flughafen eine namibische Simkarte (man muss sich mit Pass registrieren und benötigt außerdem einen Unterkunftsnachweis in Namibia) dazu Guthaben-Voucher, je nach Bedarf, Wir haben für die Karte und 4 Voucher ca. 15€ bezahlt.
    Autofahren in Namibia? Es herrscht Linksverkehr. Praktisch ist bei der Anmietung ein Fahrzeug mit Automatik, erspart man sich dadurch das ungewohnte schalten mit links, wobei das im Prinzip auch kein Problem ist. Auch Blinker- und Scheibenwischerhebel sind seitenverkehrt, was am Anfang öfter zu einem "Lacher" führt.
    Tanken kann man meist nur in den größeren Städten, da diese weit auseinander liegen, sollte man die Tanknadel nicht aus dem Auge verlieren. Also tanken, wann immer es geht. Die Preise sind staatlich geregelt und im ganzen Land gleich. Es gibt nur minimale Unterschiede, so kostet der Diesel momentan ca. 1,12 €.
    An der Tankstelle übernimmt der Tankwart das Befüllen des Fahrzeugs, meist werden auch gleich noch der Reifendruck geprüft und die Scheiben ringsum gereinigt. Für den Service ist ein kleines Trinkgeld angebracht. Diep Tankrechnung kann man dann in bar oder per Kreditkarte zahlen.
    So, das waren ein paar Gedanken und eine kleine Zusammenfassung der bisherigen Erkenntnisse.
    In diesem Sinne, Gute Nacht aus dem Livingstone's Camp
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