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  • Day 14

    Etappe 11: Kemerd. - neben einem Teich

    June 7, 2022 in Turkey ⋅ ⛅ 20 °C

    Während ich heute um 6.45 Uhr noch halb verschlafen in meinem Zelt sass, hörte ich, wie von weitem ein Auto in meine Richtung fuhr. Ich habe mir zu diesem Zeitpunkt noch nichts dabei gedacht, da bereits am Abend zuvor vereinzelt Autos unterwegs waren. Als dann jedoch direkt neben meinem Zelt ein Mann ausstieg und etwas auf Türkisch in meine Richtung rief, wurde ich plötzlich nervös. Es dauerte keine weiteren 30 Sekunden und vier Polizisten standen vor meinem Zelteingang und schauten mich an. 🙈 Sie haben mich gefragt, wer ich bin und von wo ich komme. Zudem wollten sie meinen Pass sehen und sie wollten wissen, was ich in der Türkei mache. Da das Gespräch mit der Hilfe von Google Translate geführt wurde, dauerte alles relativ lange und ich wurde immer nervöser. Als sie mich dann jedoch fragten, ob alles in Ordnung ist und ob ich Hilfe brauche, war meine Anspannung plötzlich wieder weg, da ich nun wusste, dass sie es gut mit mir meinen. 👍🏻 Kurze Zeit später fuhren sie für ihre morgendliche Kontrollrundgang auch bereits wieder weiter.

    Es dauerte jedoch keine 20 Minuten und die vier Männer standen wieder vor meinem Zelt. Ich denke, ihnen war wahrscheinlich einfach nur langweilig und ich war eine spannende Abwechslung. Die vier netten Polizisten blieben dann auch bei mir, bis ich alles zusammengepackt hatte und losgelaufen bin. Ihr Angebot, mich irgendwo hinzufahren, musste ich dankend ablehnen. 😉

    Die anschliessende Wanderung entlang der Küste war wunderschön. Aufgrund des oft sehr dichten und stacheligen Gestrüpps hätte ich phasenweise jedoch am liebsten einfach nur laut geschrien. Nicht nur, weil das Weiterkommen dadurch sehr schmerzhaft war, sondern weil es auch echt nervenaufreibend gewesen ist.

    Als ich dann um ca. 15 Uhr in Aşağı Tırtar angekommen bin, habe ich im lokalen Miniladen Brot und geröstete Kichererbsen gekauft. Obwohl zu diesem Zeitpunkt bereits aus verschiedenen Richtungen dunkle Wolken aufzogen, habe ich mich dann trotzdem noch auf den Weg zum meinem heutigen Wunschzeltplatz gemacht. Naja, was soll ich sagen… Das heftige Gewitter lies natürlich nicht lange auf sich warten. Zum Glück befand ich mich in diesem Moment in der Nähe von einem alten Haus. Mit einem verzweifelten Sprint habe ich es dann gerade noch rechtzeitig unter das viel zu kleine Vordach geschafft. Der Spuck war jedoch relativ schnell vorbei, so dass ich meine Wanderung anschliessend fortsetzen konnte. Eine halbe Stunde später schien zudem bereits wieder die Sonne. ☀️☀️☀️
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