• Etappe 5: Praia da Arrifana - Raposeira

    10 April, Portugal ⋅ 🌬 18 °C

    Im tollen Hostel, in welchem ich heute in Raposeira übernachte, herrscht im Moment angenehmer Hochbetrieb. Während es draussen regnet bereitet die einheimische Köchin in der offenen Küche für alle Gäste, die sich dafür eingeschrieben haben, ein leckeres Menü vor. Gegenüber von mir spielt eine Frau in meinem Alter mit ihrer Mutter im Schneckentempo „Dobble“. Auf dem Sofa direkt neben uns schläft der verschmuste Hauskater und in meinem Mehrbettzimmer sind die beiden Girls aus Holland auf Instagram. Es herrscht hier eine unglaublich freundliche und friedliche Stimmung.

    Ganz im Gegensatz zum Hostel von gestern in Praia de Arrifana. Dort fühlte sich alles kühl und kalt an. Zudem war die Küche so dreckig, dass ich mich nicht einmal getraut habe, irgendetwas anzufassen. Zu meinem Glück war meine Zimmernachbarin Mira ein kleiner Sonnenschein. Sie kommt ursprünglich aus Deutschland, ist ausgebildete Sozialarbeiterin und lebt in der Nähe von Biel mit 17 anderen Personen in mehreren Wohngemeinschaften in einem grossen Bauernhaus. Voll spannend!

    In der Nacht ist mir dann etwas Komisches passiert. Als ich um kurz nach 12 Uhr aufgewacht bin, habe ich mich gefragt, wo ich eigentlich meinen Schlüsselbund hingelegt habe. Ich habe im Halbdunkeln überall danach gesucht und bekam richtiggehend Angstzustände. Diese panische Suche hat mindestens 20 Minuten lang angedauert und ich bin fast verzweifelt. Erst dann habe ich realisiert, dass ich überhaupt keinen Schlüsselbund dabei habe. 🙈 Es versteht sich von selbst, dass ich nach diesem Fehlalarm nicht sofort wieder einschlafen konnte.

    Obwohl die heutige Wanderung erneut lang war, fühle ich mich viel besser als noch gestern um die gleiche Zeit. Es scheint, als ob sich mein Körper langsam aber sicher an die aktuelle Situation gewöhnt. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass es heute nur sehr wenige sandige Passagen gab. 😉 Wettertechnisch war der Tag etwas durchzogen. Nachdem es am Vormittag noch sehr schön war, wurde ich im Verlauf vom Nachmittag mehrmals von kurzen Regenschauern überrascht. Der Spuk war jedoch immer sehr schnell wieder vorbei. Dafür wurde ich vom Wind fast weggeblasen…
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