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  • Day 3

    Kämmerlingalm

    August 22, 2022 in Austria ⋅ ☁️ 15 °C

    Die Kammerlingalm liegt hoch über dem österreichischen Saalachtal an den Hängen des 2448 Meter hohen Kammerlinghorns. Der prächtige Ausblick auf die österreichische Bergwelt begeistert genauso wie der Rückblick auf die Mühlsturzhörner. Die Alm wird von 11 bayerischen und österreichischen Almbauern bewirtschaftet. {Bild 1]

    Plan des Tages war der (schwierige) Aufstieg zum Karlkopf, unterhalb des Kämmerlinghorn. Nach der Forststraße [Bild 2] erreichen wir die schön gelegene – private – Kammerlingalm und folgen der Beschilderung links über Weide bergauf [Bild 4]. Hier muss man etwas vorsichtig sein, den eigentlich gut markierten Weg zu finden. Tendenziell eher von den Kammerlingalmen aus gesehen ab der oberen Hütte rechts halten. Der Weg verläuft recht steil über die Weiden bergauf, bietet aber schon jetzt wunderbare Fernblicke.

    Unser Problem: Ein Hund gleicht in seinem Verhalten einem Raubtier und stellt deswegen sowohl für die Mutterkühe als auch für die Stiere eine Gefahr für die Herde und besonders natürlich für die Jungtiere dar. Außer­dem können Kühe nicht sehr gut auf Entfernung sehen und reagieren mehr auf Bewegung. Im Zweifelsfall gehen sie also erst einmal in Richtung der potenziellen Bedrohung los. Das ist bei Mutterkühen ein impusives Verhalten, der sogenannte Schutzinstinkt. Unbedingte Vorsicht ist geboten, wenn die Rinder anfangen, Sie und Ihren Hund zu fixieren und den Kopf zu heben und zu senken. Dabei gehen die Tiere in die Knie und schnauben laut. So versuchen sie intensiver zu riechen, weil sie ja relativ schlecht sehen. Einzelne Rinder gehen dann meist langsame Schritte in ihre Richtung, bevor sie dann loslaufen.

    ...und als die ersten (Jung-)Stiere uns fixierten und langsam in unsere Richtung kamen, hatte der stolze Berghund Charlie Angst. Ohren angelegt, Pirschgang, unaufmerksam, am Berg unter mir (was gar nicht geht!) mehr Leine fordernd... Wir haben die Wanderung abgebrochen, weil die Herde am Waldrand nicht "weiträumig" umgehen konnten. War auch so eine 15 km Tour über die Almen, nur ohne Gipfel. Und Charlie war selig: Man muss keine Angst aushalten. Es gibt immer eine Alternative! - Und natürlich: Kuhtraining!
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