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  • Day 20

    Don't cry for me, Argentina

    April 20, 2016 in Chile ⋅ 🌫 14 °C

    On the road again, mussten wir uns also heute von Argentinien endgültig verabschieden und nach Santiago de Chile fliegen. Doch zuerst stand dafür natürlich noch das finale Aufeinandertreffen mit dem Vermieter zwecks Schlüsselrückgabe an. Diesmal war die junge Dame von gestern auch nur noch 3 Minuten zu spät. Scheinbar hat die Lehrstunde gestern gefruchtet. Zudem bot sie weitere 20% Rabatt an, was die Wohnung endgültig zu einem Megaschnäppchen macht. Aber die verlorenen Mieteinnahmen sind sicherlich gut investiertes Lehrgeld.

    Da unser Flug erst am späten Nachmittag los ging, führte uns der Weg zuerst zum Touristen Hotspot El Caminito, eine kleine Gasse in La Boca mit einigen bunten Häusern und noch viel mehr Souvenirläden nebendran. Pünktlich zu unserer Abreise gab es auch endlich Sonnenschein. Leider war es aber gar nicht so einfach mit unseren großen Rucksäcken überhaupt erst in die U-bahn zu kommen. Doch mit eingezogenem Bauch ging es irgendwie. Trotzdem entschlossen wir uns die letzten Kilometer nicht mit dem Bus, sondern im Taxi zurückzulegen. Und dabei wurden wir auch gleich übers Ohr gehauen. Naja, aber El Caminito war trotzdem schön, vor allem weil die eigentliche Attraktion recht leer war, da sich die vielen Touristen in den ganzen Tangobars und Läden nebendran verirrten. Toll. Die Fahrt zum Flughafen wurde dann hart mit 3 Taxifahrern verhandelt. Auch unser Lehrgeld war gut investiert.

    Der Flug war ereignislos, so dass fast alle schliefen, bis ein ständiges und intensives Ruckeln auch letztlich Chris festen Schlaf unterbrach. Ebenso veranlasste es auch die Crew der Sky Maschine (eine Art chilenisches Ryanair) den gewinnbringenden Verkauf von Snacks und Getränken zu unterbrechen. Auch wenn es nicht sonderlich schlimm war, hat die Länge der Turbulenzen doch einigen im Flugzeug zu schaffen gemacht.

    Sicher gelandet, buchten wir ein Taxi zum Festpreis und waren erstaunt, dass uns Frank Elstners chilenischer Zwillingsbruder chauffierte. Dieser manövrierte uns ruhig und sicher durch den Abendstau in Santiago de Chile. Interessant dabei war, dass zum Rushhourstau viele Leute direkt auf der 2-spurigen Straße Riegel an Autofahrer verkauften. Obwohl wir schon etwas hungrig waren, nahmen wir das aber nicht an (ab Juni wird der Basti aber auf dem Mittleren Ring ab 17 Uhr Leberkassemmeln verkaufen). Dazu trug auch ein kleiner Schock bei: nach dem Zähneknirschen auf dem nervenaufreibenden Flug, spuckte die Jule einen kleinen Teil eines Zahns aus. Wie sich später herausstellte einen Teil einer Füllung. Nicht so toll. Aber mittlerweile sind wir ja dran gewöhnt, dass in jedem Urlaub ein gesundheitlicher Notfall auftritt und wissen, dass dieser in einer Stadt wie Santiago lösbar ist...vor allem als Privatpatient mit Auslandskrankenversicherung.

    Durch den Stau erreichten wir erst recht spät unsere Unterkunft. Es war wieder ein gemietetes Appartement, aber diesmal verlief die Übergabe recht reibungslos. Nur hatten wir jetzt keine Lust noch Restaurant zu suchen und die Auswahl im kleinen Supermarkt nebenan war recht überschaubar. Also gab es tatsächlich wieder mal Nudeln mit Tomatensoße. Das hängt der Annabelle mittlerweile so zum Hals raus, dass ihr gleich mal schlecht wurde (vielleicht lag es auch an der südamerikanischen Cola Light). Nicht toll. Aber morgen wird alles besser...versprochen!
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