• Lago Titikaka

    April 1, 2015 in Peru ⋅ 🌙 6 °C

    Seit gestern um 22:00 sind wir zu viert (mit meinen zwei Mitbewohnerinnen und einem Franzosen) unterwegs Richtung Titikakasee. Sind gut morgens um 4 Uhr am See angekommen und erstmal durch die verlassene Stadt spaziert, bis wir kurz vor 6 ungefähr am Hafen schon das erste Boot gefunden haben, dass uns zu den Uros-Inseln gebracht hat. Die Inseln werden seit hunderten von Jahren von den Uros gebaut (eine Art Lehm-Torf Mischung als schwimmender Untergrund und einige Lagen Schilf obendrauf, das ganze wird dann mit "Ankern" im See festgebunden) und teilweise bewohnt. Wobei das schon sehr touristisch aufgezogen war, aber trotzdem sehr nett mit Coca-Muña-Tee, Erklärungen und sogar Kleideranprobe :-)

    Um 9 ging's dann weiter zur (richtigen) Insel Taquile, 2 Stunden entfernt, auf der 2000 Menschen leben. Da gab's einen Aufstieg von etwa 200 Höhenmetern. Normalerweise kein Problem ohne Gepäck, aber in 4000 m Höhe bleibt einem doch schnell die Luft weg. Aber unser Guide (haben uns zwischenzeitlich einer Gruppe angeschlossen) hatte gleich Muña-Zweige bereit. Die helfen nicht nur im Tee, sondern auch einfach wenn man daran riecht. Die Insel war auch wieder sehr komerziell auf Touristen ausgelegt, aber man sieht, dass das Geld für die Leute der Insel ausgegeben wird (wie zum Beispiel eine solarbetriebene Wasserpumpe und Filter, die das Wasser aus dem See filtert und nach oben pumpt).

    Wieder in Puno ging's zum Busbahnhof. Eigentlich war der Plan heute noch nach Bolivien zu fahren, aber die Grenze macht schon um 18:00 zu und wir sind noch 3 Stunden entfernt. Also wurde der bolivianische Teil des Titikakasees aus dem Programm gestrichen (auf ein anderes Wochenende geschoben) und morgen treffen wir unsere kolumbianischen Mitbewohner bevor's vormittags direkt nach La Paz geht.

    Unsere Unterkunft ist klasse! Weil es ziemlich heftig regnet und wir das Hostal aus dem Reiseführer nicht gefunden haben, sind wir ins erstbeste Hostal, das keines im üblichen Sinne ist. Es ist das Haus einer älteren Dame, die 3 Zimmer nächteweise vermietet und sich total rührend um uns kümmert! Sie hat für uns extra Regenschirme gesucht und super Empfehlungen fürs Abendessen gehabt, außerdem bekommen wir morgen Frühstück mit frischen Früchten und Eiern und wegen der Höhe gab's nach dem Abendessen für Keden noch einen Coca-Tee aufs Zimmer und Wärmflaschen fürs Bett. Sie kümmert sich total und ist wie unsere Gastmama in Arequipa!
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