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  • Day 70

    Das nördliche Ende Chiles

    February 7, 2019 in Chile ⋅ ☁️ 24 °C

    4275 km ist Chile in Nord - Süd Ausrichtung lang. Nach 12500 gefahrenen Kilometern habe ich das nördliche Ende erreicht. 20 km hinter Arica ist die peruanische Grenze. Von Arica am Pazifik habe ich nicht viel gesehen. Ich war spät dran, zu spät aufgestanden, unterwegs zwei Berliner getroffen und fast eine Stunde gequatscht. Dann kann man die 200 ersten km direkt an der Küste nicht nur abfahren. Eine Traumstraße, die man mit dem Highway Nr 1 vergleichen kann. Aber eine andere Landschaft, eigentlich eine Wüste mit Traum-Stränden. Nach Iquique mit seinen unzähligen Hochhäusern führt die Route auf die Panamericana nochmals über 300 km ohne Tankstelle über flache unendliche Weite, in der die Straßen am Horizont in der flimmernden Hitze verschwinden. Dann folgen tiefe Canons, auf deren Grund der starke Regen in den Bergen Straßen weggeschwemmt haben. Diese Verbindung war vor zwei Tagen gesperrt. Mir bleibt nicht viel Zeit zum fotografieren will ich mein Tagesziel erreichen.
    Aber vor Sonnenuntergang bin ich geduscht und habe eingekauft. Nach Sonnenuntergang und bis um 10 Uhr sitze ich auf der Dachterrasse. Habe in der Küche hier über den Dächern von Arica selbst gekocht, weil es kaum einen schöneren Platz geben kann. (ja ich gestehe, Fertiggericht). Aber ich habe heute ausnahmsweise unterwegs schon "gespeist". Kein Kaffee auf 500 km geht nicht. Keine Tankstelle an der man im klimatisierten Raum abkühlen und Espresso trinken kann, stattdessen am überaus staubigen Straßenrand ein Sandwich, Cola und Café chico.

    Und hoffentlich nimmt das derzeit problematische Wetter ein Ende. Die ungewöhnlich starken Regenfälle führen überall zu unpassierbaren Straßen. Auch hier ganz im Norden Chiles.
    San Pedro de Atacama war 4 Tage lang vom Wasser eingeschlossen, nachdem wir dort waren, in Calama ist die Trinkwasserversorgung zusammengebrochen, große Hotels wie das Ibis wurden geschlossen.
    Der Boden nimmt das Wasser nicht auf und in kürzester Zeit entstehen reissende Flüsse. Die Chilenen machen den Klimawandel dafür verantwortlich, Mr Trump hat hier nicht viele Freunde.
    Deutschland ist hier hoch angesehen. Manchem Unzufriedenen würde Reisen die Augen öffnen.
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