Etappe 23

Hoi zämä, da bin ich wieder...
Der Umstand, dass in Portugal die Normalzeit aktuell ist, in Spanien, wo wir uns jetzt aufhalten, die Uhren aber auf Sommerzeit umgestellt wurden, bescherte uns ungewollt eine Stunde mehr Schlaf. So zogen wir heute, mehr oder weniger ausgeschlafen, los ins nächste Cafe. Denn so ganz ohne Frühstück macht das Laufen viel weniger Spass!
Schon bald, als wir die interessante Stadt Tui verliessen, führte uns der Pilgerweg durch einen traumhaft schönen Wald! Endlich keine Pflastersteine mehr.... endlich ganz schlichte Waldwege! Plötzlich hörten wir in der Nähe Musik! Roland meinte, dass die Töne ev. von einem Dudelsack stammen könnten. Und tatsächlich, je näher wir kamen um so deutlicher vernahmen wir diese, eigentlich schottischen Klänge! Da stand doch tatsächlich mitten im Gehölz ein Waldmusikant. Er hatte im Arm eine Sackpfeife und dudelte zur Freude der Wanderer und gegen eine kleine Gabe munter vor sich hin! Uns erstaunte und gefiel dieser Anblick!
Auch am Nachmittag konnten wir durch wunderschöne, schattige Wälder und an Bächen entlang laufen.  Das kam uns sehr entgegen, denn nur unter der prallen Sonne, die uns heute auch zur Verfügung stand, hätten wir wohl vorzeitig schlapp gemacht!
Nun...die heutige Tour fiel ohnehin, da Roland über Bauchschmerzen und Durchfall klagte, etwas kürzer aus. Wahrscheinlich liegt die Ursache der Beschwerden im Wasser. Dieses hat hier nämlich nicht gerade den besten Ruf!
Die heutige Herberge ist wieder einmal sehr speziell! Also eigentlich ganz normal...nur das Personal ist etwas aussergewöhnlich. Nachtessen gibt es, so wurde es uns mitgeteilt, um 20:00 Uhr. Da das ja nicht besonderes früh ist, sassen nicht wenige Pilger, sehr pünktlich am Tisch und warteten darauf, dass ihnen zumindest  einmal die Speisekarte gereicht wird. Bevor dies aber geschah, wurde uns mitgeteilt, dass der Koch erst in einer 1/4 Stunde auftaucht. BRAVO...das kann ja noch dauern! Und so war es dann auch....es dauerte. Nun, irgendwann konnten wir unser Menue bestellen.... und dann wurde gerüstet, gebraten, frittiert und gekocht! Soweit gut, so gut.... Allerdings, während der Bestellung bekam ich einen unkontrollierten Lachanfall, denn die Bedienung hatte Schluckauf. Und zwar so, dass sie "ständig und grad wieder" sehr laut higgsgä musste. Das war so absurd auch weil es ihr völlig egal war! Als sie die Bestellung wiederholte tönte das in etwa so: Ein "higgs" Bier, Menü higgs 2, higgs, ohne Sal "higgs"at usw...Das war zum sich weglachen! Übrigens.... sie hat ihr eigenes Menü, während wir assen, ganz legere hinter dem Thresen auch verputzt!
So...für heute soll es das wieder sein....
Hebeds und macheds guet!Read more